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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Tasche mit allem Notwendigen gepackt, das sie auf der Reise brauchen würde.
    Bridgid unterbrach sie bei ihrer Arbeit. Gillian hörte, wie sie nach ihr rief, sie öffnete die Tür einen Spalt und erklärte ihrer Freundin, dass sie sich nicht wohl fühlte. Dann versuchte sie, die Tür wieder zu schließen, doch das ließ Bridgid nicht zu. Sie stieß die Tür auf und trat ein.
    »Wenn du krank bist, werde ich dir helfen. Warum trägst du diese Kleidung? Das wird deinem Mann gar nicht gefallen. Du solltest die Farben der Buchanans tragen.«
    Mit dem Rücken zu ihrer Freundin warf Gillian ihre Haarbürste in die Tasche und schloss sie dann. Als sie sich umwandte, sah Bridgid in ihr Gesicht und wusste, dass etwas Schreckliches geschehen sein musste. »Was ist los?«, wollte sie wissen. »Sag es mir, und ich werde dir auf jede nur mögliche Art und Weise helfen.«
    »Ich reise ab.«
    »Ja, das habe ich gerade gehört, aber doch erst morgen. Die Soldaten deines Mannes werden zu dem Zeitpunkt hier ankommen. Regst du dich deshalb so auf? Möchtest du denn nicht in dein neues Zuhause?«, fragte sie verständnislos.
    »Ich reise nach Hause, nach England.«
    »Was? Das kannst du doch nicht ernst meinen …«
    »Und ich werde nie wieder die Farben der Buchanans tragen. Nie wieder«, rief sie. »Brodick hat mich betrogen, und ich werde ihm niemals, niemals verzeihen.« Die Wahrheit überwältigte sie, und sie setzte sich schnell auf das Bett, ehe ihr die Beine den Dienst versagten. »Er hat mir sein Wort gegeben, dass er und Iain und Ramsey warten würden, bis …«
    »Sie sind alle nach England gereist?«, fragte Bridgid.
    »Ja«, antwortete Gillian. »Proster hat es mir gerade gesagt. Brodick hat mir versprochen, er würde mich mitnehmen. Ich habe mir von ihm sein Wort geben lassen, ehe ich ihm die Namen der Barone genannt habe, die Gideon dabei geholfen haben, Alec Maitland zu entführen.«
    »Was hatten sie denn für einen Grund, den Sohn des Lairds zu entführen?«
    »Sie wollten ihn eigentlich gar nicht. Sie haben geglaubt, sie würden Ramseys Bruder entführen.«
    In Bridgids Kopf wirbelten die Fragen. »Fang ganz von vorne an und erzähl mir, was geschehen ist. Dann kann ich vielleicht einen Weg finden, dir zu helfen.«
    »Du kannst mir nicht helfen«, flüsterte sie. »O Gott, ich weiß nicht, wie ich jetzt meinem Onkel helfen soll. Ich habe solche Angst, und ich …« Sie hielt inne und schluchzte auf.
    Bridgid tätschelte ihren Arm und bat sie erneut, ihr alles zu erklären.
    Und so erzählte ihr Gillian die ganze Geschichte. Sie begann mit der Nacht, in der ihr Vater ermordet wurde. Als sie zu Ende erzählt hatte, begriff sie noch mehr, wie hoffnungslos ihre Situation war.
    »Wenn du nicht mit der Schatulle oder deiner Schwester nach England zurückkehrst, wie willst du dann deinen Onkel retten?«, fragte Bridgid.
    »Das ist jetzt sowieso egal. Sobald die Lairds angreifen, wird Alford Morgans Tod befehlen.«
    »Wieso glaubst du denn, dass dein Onkel überhaupt noch lebt? Du hast mir doch gesagt, dass Baron Alford niemals sein Wort hält.«
    »Alford weiß, dass ich ihm den Schatz nicht geben werde, ehe ich mich nicht versichert habe, dass mein Onkel in Sicherheit ist.«
    Bridgid begann aufgeregt in dem kleinen Haus auf und ab zu laufen. »Aber du hast die Schatulle doch gar nicht.«
    »Ich weiß, dass ich sie nicht habe«, klagte Gillian. »Ich hatte gehofft, dass meine Schwester weiß, wo sie ist …«
    »Aber sie hat es nicht gewusst«, entgegnete Bridgid. »Erzähl mir noch einmal, wer in dieser Nacht zusammen mit deinem Vater im Zimmer war, als er Christen den Schatz gegeben hat.«
    »Ich habe dir doch schon gesagt, dass vier Soldaten bei meinem Vater waren«, erklärte Gillian ungeduldig. »Und der Vogt, Ector. Doch der war nur eine Minute im Zimmer. Christen hat gesagt, er hätte meinem Vater eine Nachricht gebracht und sei dann wieder gegangen.«
    Bridgid dachte nach, schüttelte den Kopf und fragte dann: »Die Soldaten, die dich beschützen sollten, wurden beide umgebracht?«
    »Ja, alle beide.«
    »Bist du da ganz sicher? Hast du gesehen, wie sie gestorben sind?«
    »Wenn ich es gesehen haben sollte, so erinnere ich mich nicht mehr daran. Ich war damals noch sehr jung«, rief sie ihrer Freundin ins Gedächtnis. »Aber Liese hat mir erzählt, sie seien gestorben, als sie mich beschützt hätten. Sie war ganz sicher.«
    »Aber deine Schwester ist nicht sicher, was mit den Soldaten geschehen ist, die sie nach

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