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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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weg und lief zu einem Stuhl an der anderen Seite des Raumes. Ihr Herz raste vor Angst und Scham, denn sie begriff jetzt, dass sie eher eine Belastung für Gillian war als eine Hilfe. Zu spät verstand sie, was ihre Freundin gemeint hatte, als sie gesagt hatte, der Baron würde Proster benutzen, um das zu bekommen, was er wollte, wenn er mit ihr ginge.
    »Das ist eine Sache zwischen mir und Euch, Alford«, sagte Gillian. »Es hat hier in dieser Halle begonnen, und hier wird es auch enden. Ich weiß, wo der Schatz versteckt ist, und ich werde Euch das Versteck zeigen, sobald mein Onkel Morgan und meine Schwester sicheres Geleit aus Eurem Schloss bekommen. Ich würde vorschlagen, dass Ihr meinen Onkel so bald wie möglich hierher bringt, denn ich werde Euch nichts mehr sagen, bis ich mich davon überzeugt habe, dass er in Sicherheit ist. Haben wir uns verstanden?«
    »Hast du bemerkt, Edwin, dass sie nicht um sicheres Geleit für sich selbst gebeten hat?«
    Sein Freund nickte. Und nachdem ihm klar wurde, dass er Bridgid nicht abschleppen konnte, kam er zu Hugh an den Tisch zurück. Er griff nach dem Krug mit Wein. »Warum hat sie sich selbst nicht mit eingeschlossen?«, fragte er mürrisch.
    »Weil sie weiß, dass ich sie niemals gehen lassen werde.« Er trat noch einen Schritt näher an Gillian. »Ihr und ich haben seit Jahren unser Spielchen gespielt, und einer von uns beiden muss verlieren. Ich schwöre Euch, der Tag wird kommen, an dem ich Euren Geist breche und an dem Ihr lernt, vor mir zu zittern und zu kriechen.«
    Ein Brüllen unterbrach seine goldenen Zukunftsgedanken. Der brutale Soldat kam in die Halle gelaufen und zog einen anderen Soldaten hinter sich her.
    »Du weißt, dass du uns nicht unterbrechen sollst, Horace«, fuhr der Baron den Mann an.
    »Wir haben einen guten Grund dafür«, rief dieser. »Ihr müsst das hören, Mylord.« Er wandte sich an den anderen Soldaten und befahl: »Erzähl es ihm, Arthur.«
    Der Soldat mit dem pockennarbigen Gesicht nickte, dann schluckte er laut und begann zu sprechen. »Wir sind gerade zurückgekommen … Wir sind zum Besitz von Baron Morgan Chapman geritten, um ihn abzuholen, Mylord, wie Ihr es uns befohlen habt. Aber als wir …«
    Alford unterbrach ihn. »Ihr solltet doch zuerst zu meinem Haus reiten.«
    »Ja, Mylord, aber es schien schneller zu sein, wenn wir …«
    »Hast du mir meinen Lieblingsumhang mitgebracht?«
    Die Frage schien für den Soldaten zu schwierig zu sein. Horace versetzte ihm einen Stoß. »Antworte deinem Baron«, befahl er. Arthur schüttelte heftig den Kopf. »Nein … nein, wir haben nicht mehr daran gedacht, Euren Umhang zu holen.«
    »Wo ist Morgan?«, knurrte Alford. »Bringt ihn herein.«
    »Das kann ich nicht, Mylord. Ich kann es nicht. Ihr versteht nicht, was geschehen ist. Wir sind zu seinem Besitz geritten, und er war … leer. Sie sind weg. Alle sind weg.«
    »Was stammelst du da? Wer ist weg?«
    »Die Soldaten«, jammerte Arthur voller Entsetzen, denn er wusste, wenn der Baron schlechte Nachrichten erhielt, ließ er seinen Zorn oft an dem Überbringer aus. Er trat ein paar Schritte zurück, um Abstand zwischen sich und den Baron zu bringen. Dann sprach er weiter. »Morgans Haus war leer, und Eure Soldaten sind verschwunden.«
    »Was willst du damit sagen, sie sind verschwunden?«, brüllte Alford.
    Arthur schreckte noch mehr zurück, als er die mörderische Wut in den Augen des Barons sah. »Ich sage die Wahrheit. Die Männer sind verschwunden. Der Besitz war vollkommen leer, Mylord, und es gab keine Anzeichen eines Angriffs oder eines Kampfes. Nicht einmal ein einziger Stuhl oder Hocker wurde umgeworfen. Wir konnten nirgendwo Pfeile oder Blut entdecken. Es ist, als wären alle einfach aufgestanden und davongegangen.«
    »Wo ist mein Onkel Morgan?«, schaltete Gillian sich ein.
    »Ruhe«, schrie Alford. »Was haben die Diener euch denn gesagt?«, fragte er Arthur.
    »Es waren keine Diener da, Mylord. Das Haus war verlassen, sage ich Euch. Wir haben angenommen, dass die Soldaten zu Eurem Besitz geritten sein mussten und die Diener mit sich genommen haben, und wir haben geglaubt, dass Ihr ihnen das befohlen habt.«
    »Ich habe keinen solchen Befehl erteilt«, murmelte Alford und konnte seinen Zorn kaum noch unter Kontrolle halten. »Und sie werden mit dem Leben dafür bezahlen, dass sie ihren Posten verlassen haben, jeder einzelne von ihnen, das schwöre ich.«
    Horace räusperte sich. »Das ist noch nicht alles, Baron«, stammelte

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