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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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werde ich sie Euch abschneiden lassen.«
    Bridgid schien unbeeindruckt von dieser Drohung. »Ihr werdet bei dem Versuch sterben«, keifte sie zurück.
    Gillian griff nach ihrer Hand, um sie zum Schweigen zu bringen. Das wilde Tier zu reizen war gefährlich und dumm.
    »Wo ist mein Onkel, Alford?«
    Er winkte ab bei ihrer Frage. Dann lenkte Hugh mit seiner nächsten Bemerkung die Aufmerksamkeit auf sich. »Ich bin gar nicht enttäuscht über die Art, wie Christen sich entwickelt hat. Sie besitzt noch immer ihr gelbes Haar.«
    Edwin kam zu seinen Freunden an den Tisch, er schnippte mit den Fingern, damit die Diener mehr Essen und mehr Wein brachten. »Die beiden sehen gar nicht aus wie Schwestern.«
    Alford betrachtete die beiden Frauen. »Sie haben auch nicht wie Schwestern ausgesehen, als sie noch jung waren. Christen war immer die hübschere, und Gillian war die graue Maus.«
    »Aber jetzt ist sie keine graue Maus mehr.« Hugh lachte. »Ich will sie haben, Alford.«
    Alford ignorierte seine Bitte. »Bei welchem Clan habt Ihr gelebt?«, fragte er.
    »Bei den MacPhersons«, antwortete Bridgid.
    »Und welchen Namen haben die Heiden Euch gegeben, oder hat man Euch immer Christen genannt?«
    Gillians Herz begann zu rasen, denn sie erinnerte sich nicht daran, dass sie Bridgid den Namen genannt hatte, den die Highlander Christen gegeben hatten.
    »Man nennt mich Kate«, antwortete Bridgid. »Der Name ist mir lieber als Christen.«
    »Sie besitzt die gleiche griesgrämige Veranlagung wie Gillian«, bemerkte Hugh. »Sie sind Schwestern, das ist ganz sicher.«
    »Ja«, meinte Alford gedehnt, doch der misstrauische Blick in seinen Augen sagte, dass er noch immer nicht vollkommen überzeugt war. Ungeduldig stand er auf und kam um den Tisch herum. »Habt Ihr meinen Schatz bei Euch, Christen?« Seine kleinen Augen pendelten zwischen den Frauen hin und her, während er auf eine Antwort wartete.
    Er war so abscheulich, dass Bridgid eine Gänsehaut bekam. Sie sah ihm kühn in die Augen, und es gelang ihr, ihren verächtlichsten Blick aufzusetzen. »Ich dachte, der Schatz gehört Eurem König.«
    »Meinem König?«
    Bridgid hatte sich schnell von ihrem Versprecher erholt. Sie zwang sich dazu, gleichgültig die Schultern zu zucken. »Ich bin jetzt eine MacPherson, und ich habe so viele Jahre in den Highlands gelebt, dass ich dem König von Schottland treu ergeben bin. Ich sehe England nicht länger als mein Zuhause an.«
    »Und wie steht es mit Eurem Onkel Morgan? Seid Ihr dem nicht länger treu ergeben?«
    »Ich erinnere mich nicht mehr an ihn«, wehrte sie ab. »Ich helfe nur meiner Schwester.«
    Sein Blick war eindringlich, als er sie beobachtete. »Ich habe vor, dem König die Schatulle zurückzugeben«, fuhr Alford sie an. »Habt Ihr sie bei Euch?«
    Edwin kam seinem Freund zu Hilfe. Er kratzte sich sein Dreifachkinn und meinte: »Sie ist doch sicher durchsucht worden als man sie hereingebracht hat?«
    »Durchsuch sie noch mal«, rief Hugh und kicherte. »Bring sie in eines der Zimmer und durchsuch sie sehr gründlich, Edwin. Fang am Hals an und arbeite dich dann nach unten vor.« Gillian schritt ein, ehe die Situation vollkommen eskalierte. »Meine Schwester hat die Schatulle nicht, und sie weiß auch nicht, wo sie ist.«
    Alford schlug Edwins Hand weg, als er nach Bridgid griff. »Du kannst sie später haben«, versprach er ihm. Er trat ganz nahe an Gillian heran. »Habt Ihr den Schatz?«, säuselte er.
    »Nein.«
    »Du kannst Christen jetzt mit nach oben nehmen, Edwin. Tu mit ihr, was du willst. Hugh, möchtest du mit ihnen gehen?«
    Mit einem hässlichen Lachen trank Hugh seinen Becher leer und schob den Stuhl zurück, als er aufstand. »Ich denke, ich werde sie begleiten«, rief er aus.
    Alford beobachtete Gillian genau, als er diesen Vorschlag machte. Sie zeigte nicht das kleinste Wimpernzucken, doch als Edwin auf Bridgid zukam, reagierte sie mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit und schubste ihn zurück.
    Wütend über ihr Eingreifen, hob Edwin die Hand und schlug ihr ins Gesicht. Der Hieb war so heftig, dass sie gegen Bridgid stieß, die sie umklammerte, damit sie nicht zu Boden fiel.
    »Wenn Ihr sie noch einmal anrührt, werde ich Euch umbringen«, zischte Bridgid.
    Alford hob die Hand, um Edwin zu bedeuten, dass er warten solle.
    »Bitte, geh und setz dich«, befahl Gillian Bridgid.
    Sie wollte sie aus der Gefahrenzone haben, und das musste man Bridgid nicht zweimal vorschlagen. Sie bewegte sich rückwärts von Edwin

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