Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
dass sein Kopf nicht einmal bis zu den Schultern von Ramsey, Brodick oder Iain reichen würde.
    Die drei Barone verneigten sich vor ihrem König, und nachdem John ihnen die Erlaubnis gegeben hatte, sich wieder aufzurichten, flötete Alford: »Was für eine wundervolle Überraschung, Mylord.«
    »Ja, wirklich«, antwortete John spitz. »In was für Schwierigkeiten steckt Ihr jetzt schon wieder, Alford?«, fragte er gedehnt, und aus seiner Stimme klang gelangweilte Belustigung.
    »In gar keinen Schwierigkeiten«, versicherte Alford. »Welchem Umstand habe ich die Freude Eurer Gesellschaft zu verdanken, Mylord?«
    »Ich bin nicht hier, um Euch zu besuchen«, erklärte John ungeduldig und wandte Alford den Rücken zu, während er mit entschlossenen Schritten durch die Halle ging.
    Gillian und Bridgid starrten unvermittelt auf ein Paar glänzender Stiefel.
    »Steht auf«, befahl John.
    Die Ladys gehorchten dem Befehl. Bridgid sah dem König direkt in die Augen, doch dann bemerkte sie, dass Gillian den Kopf gesenkt hatte, und sie beeilte sich, es ihr gleichzutun.
    »Welche von Euch hübschen Ladys ist Gillian?«
    »Ich bin Lady Gillian, Mylord«, antwortete sie.
    Alford kam herbeigewuselt. »Darf ich fragen, Mylord, welche Geschäfte Ihr mit meinem Mündel habt?«
    »Mit Eurem Mündel, Alford? Habe ich sie Euch als Mündel gegeben?«
    Gillian hob vorsichtig den Blick, und der König war von der Eindringlichkeit ihrer grünen Augen und ihres fein geschnittenen Gesichtes so angetan, dass er scharf den Atem einzog. Er sprach seinen Gedanken laut aus. »Sie ist prachtvoll. Warum hat man sie nicht an meinen Hof gebracht?«
    »Ich dachte nicht, dass Ihr die Tochter eines Mörders an Eurem Hof haben wolltet«, antwortete Alford geschmeidig. »Wie Ihr wisst, bin ich fest davon überzeugt, dass Gillians Vater an dem Komplott beteiligt war, Arianna zu töten und den Schatz zu stehlen. Ich glaubte, Ihr würdet ständig an diese Tragödie erinnert, immer wenn Ihr Gillian sehen würdet. Deshalb habe ich sie nicht an Euren Hof gebracht, Mylord. Ich glaubte, dass Ihr einem solchen Schmerz nicht ausgesetzt werden solltet.«
    Johns Stirn legte sich in Falten. »Ja, natürlich. Ihr wart ein sehr rücksichtsvoller Freund, Alford.«
    Der Baron senkte den Kopf. »Gillian hat im Norden Englands gelebt, bei ihrem Onkel Morgan … Baron Chapman. Sie ist gerade erst nach Dunhanshire zurückgekehrt. Ich werde sie nach oben schicken, damit Ihr sie nicht länger anzusehen braucht.«
    »Das werdet Ihr nicht tun. Geht und setzt Euch zu Hugh und Edwin, während ich allein mit diesen beiden Ladys spreche.«
    Alford widersprach nicht. Er warf Gillian noch einen drohenden Blick zu, ehe er sich zu seinen Freunden gesellte. Doch war er viel zu aufgeregt, um sich zu setzen. Er stand zusammen mit Hugh und Edwin und bemühte sich, die Unterhaltung des Königs mit Gillian mitzuhören.
    John ignorierte die Barone, als er sich wieder an Gillian wandte. »Wo ist sie?«, drängte er, und noch ehe sie antworten konnte, fragte er: »Habt Ihr die Schatulle der Arianna bei Euch?«
    »Nein, Mylord, aber ich denke, ich weiß, wo sie versteckt ist.«
    »Ihr denkt«, wiederholte er und schrie diese Worte beinahe. »Ihr seid nicht einmal sicher? Wenn ich diese Reise nur aus einer Laune heraus gemacht habe, dann versichere ich Euch, werde ich sehr verärgert sein.«
    Sein Gesicht war rot angelaufen, und Gillian beeilte sich um eine Erklärung, ehe er vollständig seine gute Laune verlor und in einen seiner wohl bekannten Wutanfälle verfiel.
    »Ich hatte noch keine Zeit, selbst nachzusehen, aber ich bin sicher, der Schatz ist hier … in Dunhanshire. Nur ein kleines Stück von hier entfernt«, versicherte sie ihm.
    Ihre Erklärung beruhigte ihn ein wenig. »Wenn der Schatz hier ist, dann wisst Ihr doch sicher, dass diese Entdeckung zweifellos beweist, dass Euer Vater in den Mord an Arianna verwickelt war?«
    Sie wusste, sie durfte dem König nicht widersprechen, doch musste sie ihren Vater verteidigen. »Man hat mir erzählt … und das glaube ich auch …, dass mein Vater ein ehrenwerter Mann war, und ehrenwerte Männer töten keine unschuldigen Frauen.«
    »Auch ich habe geglaubt, dass Euer Vater ein treuer Untertan und ein guter Mann war«, meinte John, »… bis er mich betrog.«
    »Ich kann nicht glauben, dass er Euch betrogen hat«, flüsterte sie. »Meine Mutter war gerade erst gestorben, und mein Vater trauerte zu Hause … hier, Mylord, in Dunhanshire.«
    »Ich

Weitere Kostenlose Bücher