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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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weiß, dass er nicht bei Hofe war, als Arianna starb, aber Alford ist davon überzeugt, dass er zusammen mit einem anderen in den Mord verwickelt war. Aye, der Mann, der Arianna getötet hat, hat den Schatz Eurem Vater gegeben. Wenn der Schatz hier ist, dann beweist das, dass Alfords Theorie richtig ist.«
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll, um Euch davon zu überzeugen, dass mein Vater unschuldig war«, sagte Gillian.
    »Schon bald könnten wir den Beweis haben, dass er ein Schurke war. Wenn Ihr geschwiegen hättet über den Verbleib des Schatzes, dann hätte ich niemals sicher gewusst, dass Euer Vater mich betrogen hat. Warum also habt Ihr nach mir geschickt?«
    »Alford hat meinen Onkel Morgan eingesperrt und hat mir gesagt, er würde ihn umbringen, wenn ich nicht in die Highlands reisen würde, um meine Schwester zu finden. Alford hat geglaubt, dass sie die Schatulle hat, und er hat mir befohlen, sie und den Schatz zu ihm zurückzubringen.«
    John warf Bridgid einen Blick zu, doch ignorierte er sie weiterhin, während er die Tat des Barons verteidigte. »Alfords Eifer, mir bei der Suche nach Ariannas Schatz zu helfen, ist über die Jahre hinweg ungebrochen, und ich kann ihm keinen Vorwurf machen, wenn er zu solch extremen Mitteln greift. Außerdem scheint es mir, dass der gute Ausgang diese Mittel rechtfertigt.« Er lächelte, als wäre er ein Vater, der das schändliche Benehmen seines Lieblingssohnes erklärt. »Aber er hat seine Fehler, und einer davon ist die Gier. Ich bin sicher, er wollte, dass Ihr den Schatz zu ihm bringt, damit er ihn dann mir geben und die Belohnung einstreichen konnte. Ich würde es auch so machen und Ihr offensichtlich auch.«
    »Mylord, ich möchte keine Belohnung. Wirklich nicht.«
    »Aber was wollt Ihr dann?«
    »Mein Onkel Morgan ist einer Eurer treuen Barone, und ich bitte Euch darum, dass Ihr ihn beschützt.«
    »Das ist alles, was Ihr wollt?«
    »Jawohl, Mylord.«
    Das Benehmen des Königs änderte sich blitzschnell. Völlig unvermittelt war er charmant und beflissen. Obwohl Gillian von den plötzlichen Wechseln seiner Launen gehört hatte, so traf es sie dennoch unerwartet. »Ich hatte gerade ein längeres Gespräch mit Morgan«, erklärte er.
    Gillians Stimme zitterte. »Dann geht es ihm also gut, Mylord?«
    »Er ist alt und müde, und er hat unerhörte Anschuldigungen, aber es geht ihm gut. Ihr werdet ihn bald sehen.«
    Tränen verschleierten Gillians Blick. »Danke, Mylord«, wisperte sie. »Ich weiß, Ihr könnt es kaum erwarten, festzustellen, ob der Schatz hier ist, aber wenn ich darf, würde ich gern bitten …«
    »Ja, meine Liebe?«
    »Wenn ich mich geirrt habe und die Schatulle nicht hier ist, bitte lasst dann Euren Missmut nicht an meinem Onkel Morgan aus. Er hatte nichts mit all dem zu tun. Ich allein bin verantwortlich dafür.«
    »Ich sollte also meinen Zorn an Euch auslassen?«
    »Jawohl, Mylord.«
    John seufzte. »Ich habe über fünfzehn Jahre auf die Rückkehr des Schatzes gewartet, und ich stelle fest, dass die Erwartung meine Freude noch erhöht und auch meine Traurigkeit. Ich möchte Euch nicht zur Eile drängen«, erklärte er. »Denn die mögliche Enttäuschung wird sehr schmerzlich für mich sein. Und auch für Morgan«, sprach er weiter. »Ich versichere Euch, auch wenn der Schatz nicht hier ist, wird Euer Onkel unter meinem Schutz stehen, genau wie Ihr. Glaubt Ihr etwa, ich sei ein Unmensch? Ich werde Euch nicht für die kriminellen Taten Eures Vaters verantwortlich machen.«
    Obwohl Gillian wusste, dass er es in diesem Augenblick ernst meinte, so wusste sie doch auch, wie rasch er seine Meinung ändern konnte. Sie wagte es nicht, an seine Versprechen zu glauben.
    »Ihr seid sehr freundlich, Mylord«, flüsterte sie.
    »Ich kann ab und zu tatsächlich freundlich sein«, stimmte er ihr huldvoll zu. »Und jetzt beantwortet mir eine Frage.«
    »Ja, Mylord?«
    »Seid Ihr verheiratet mit diesem riesigen Barbaren mit dem langen, goldenen Haar, mit dem Namen Laird Buchanan?«
    Gillian schwankte. »Ich bin seine Frau, Mylord«, stotterte sie. »Er ist hier … habt Ihr ihn gesehen?«
    »Aye, ich habe ihn gesehen«, erklärte er gedehnt. »Und er ist wirklich hier, mit zwei anderen Lairds und einer Armee. Die Highlander haben Dunhanshire eingekesselt.«
    Bridgid zog scharf den Atem ein und lenkte damit die Aufmerksamkeit des Königs auf sich. »Ich habe Euch schon viel zu lange nicht beachtet, meine Liebe. Verzeiht mir meine schlechten Manieren und erzählt

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