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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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wirklich unverschämt, nicht wahr?«, meinte Alford.
    »Ob es dir nun gefällt oder nicht, Gillian, ich bin dein Vormund, und dein Schicksal liegt in meinen Händen. Ich werde persönlich einen Ehemann für dich auswählen. Und was das betrifft, werde ich dich vielleicht sogar selbst heiraten«, fügte er lässig hinzu.
    Sie wollte lieber gar nicht über eine so abstoßende Möglichkeit nachdenken, deshalb starrte sie Alford an, ohne auf seine Drohung zu reagieren.
    »Du hast sie deinem Cousin versprochen«, rief ihm Hugh ins Gedächtnis. »Ich habe gehört, dass Clifford bereits große Pläne macht.«
    »Ja, ich weiß, was ich versprochen habe, aber wann habe ich schon je einmal mein Wort gehalten?«, fragte Alford grinsend.
    Hugh und Edwin lachten, bis Tränen über ihre Wangen rannen. Alford brachte sie schließlich mit einer Handbewegung zum Schweigen.
    »Jetzt weiß ich gar nicht mehr, was ich sagen wollte.«
    »Du hast Gillian gerade gesagt, wie verärgert du über ihren Widerstand warst«, rief ihm Edwin wieder ins Gedächtnis.
    »Ja, das war ich auch«, meinte er. »Es kann einfach nicht so weitergehen, Gillian. Ich bin kein nachtragender Mann – wirklich einer meiner Fehler –, und ich bedaure diejenigen, die weniger glücklich sind als ich, deshalb habe ich das unerhörte Benehmen deines Onkels ungestraft gelassen. Ich habe auch dir vergeben, obwohl du dich meinem Ruf, nach Hause zu kommen, widersetzt hast.«
    Er nahm einen weiteren großen Schluck aus seinem Becher. »Und wie vergiltst du mir meine Freundlichkeit? Du hast versucht, diesem kleinen Wilden bei seiner Flucht zu helfen. Als dein Vormund kann ich einfach nicht zulassen, dass dein Ungehorsam nicht bestraft wird. Es ist an der Zeit, dass ihr beide, du und der Junge, eine Lektion in Demut lernt.«
    »Wenn du sie schlägst, Alford, wird sie Zeit brauchen, um sich zu erholen, ehe sie sich auf die wichtige Suche machen kann«, warnte Edwin ihn.
    Alford trank seinen Becher leer und winkte dann einem Diener, ihn wieder aufzufüllen. »Diese Möglichkeit ist mir bewusst«, wehrte er ab. »Hast du eigentlich bemerkt, Edwin, wie der Junge sich Gillian angeschlossen hat? Dummerweise scheint er zu glauben, dass sie ihn vor Ungemach beschützen wird. Sollen wir ihm beweisen, wie sehr er sich geirrt hat? Hugh, da dir eine solche Arbeit immer eine so große Freude macht, kannst du den Jungen verprügeln.«
    »Ihr werdet ihn nicht anrühren.« Gillian hatte diese Worte ganz leise ausgesprochen. Das war wesentlich wirkungsvoller als zu schreien, und sie sah an Alfords verwirrtem Gesicht, dass sie ihn getroffen hatte.
    »Werde ich das nicht?«
    »Nein, das werdet Ihr nicht.«
    Er trommelte mit den Fingern auf den Tisch. »Schmerz wird den Jungen davon überzeugen, wie vergebens der Versuch ist zu fliehen. Außerdem habt ihr mich beide verärgert, und ich möchte Hugh nicht enttäuschen. Er will so gerne einem von euch beiden wehtun.« Alford wandte sich an seinen Freund. »Versuche, den Jungen nicht umzubringen. Wenn Gillian versagt, dann werde ich ihn noch brauchen.«
    »Ihr werdet das Kind nicht anrühren«, sagte Gillian noch einmal, doch diesmal war ihre Stimme hart und leidenschaftlich. »Bist du bereit, für ihn die Schläge hinzunehmen?«, wollte Alford wissen.
    »Ja.«
    Alford war erstaunt über ihre schnelle Antwort, und er war wütend, weil sie gar keine Angst zu haben schien. Mut war ihm fremd. Er hatte nie begriffen, warum einige Männer und Frauen dieses eigenartige Phänomen zeigten, während andere es nicht taten. Diese Tugend besaß er nicht. Auch wenn er noch nie die Notwendigkeit verspürt hatte, mutig sein zu müssen, so weckten doch diejenigen, die Mut hatten, seinen wilden Zorn. Was ihm in seinem Charakter fehlte, verachtete er bei anderen.
    »Ich werde das tun, was ich tun möchte, Gillian, und du kannst mich nicht aufhalten. Ich könnte mich entscheiden, dich umzubringen.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ja, Ihr habt Recht. Ihr könntet mich umbringen, und ich könnte Euch nicht aufhalten.«
    Er zog eine Augenbraue hoch und betrachtete sie genauer. Es fiel ihm schwer, sich zu konzentrieren, denn der viele Wein machte ihn schläfrig, und er wünschte sich nichts sehnlicher, als die Augen für ein paar Minuten zu schließen. Stattdessen nahm er noch einen Schluck aus seinem Becher.
    »Du hast etwas vor«, meinte er. »Was hast du vor, Gillian? Welches Spiel spielst du mit deinem Herrn?«
    »Gar kein Spiel«, antwortete sie. »Bringt mich

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