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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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kam.«
    »Aber was ist das für ein Handel zwischen dem Verräter und unserem Alford?«
    Hugh warf dem Baron einen Blick zu und wartete darauf, dass dieser die Frage beantwortete, doch Alford hatte die Augen geschlossen, und sein Kopf war auf seine Brust gesunken. Er schien eingeschlafen zu sein.
    »Ich habe den Baron noch nie zuvor so betrunken gesehen«, flüsterte Hugh in Stentorstimme seinem Freund zu. »Sieh doch nur, wie der Wein ihn in den Schlaf gelullt hat.«
    Edwin zuckte mit den Schultern. »Und was ist mit dem Handel?«, drängte er.
    »Der Baron hat zugestimmt, den Jungen gefangen zu halten, um seinen Bruder, Laird Ramsey Sinclair, hierher zu locken, damit der Highlander ihn umbringen kann. Das Kind ist nur ein Pfand, und wenn das Spiel vorüber und Ramsey umgebracht worden ist …«
    »Dann hat der Junge keinen weiteren Wert mehr.«
    »Genau«, stimmte ihm Hugh zu. »Du siehst also, es wird dem Highlander nichts ausmachen, wenn ich ihn ordentlich verprügele.«
    »Und was hat der Baron für einen Nutzen aus diesem Handel?«
    »Der Highlander hat ihm Gold gegeben und noch etwas anderes«, antwortete er. »Ich werde es aber Alford überlassen, das zu erklären. Wenn er möchte, dass du es erfährst, wird er es dir sagen.«
    Edwin war wütend, dass er ausgeschlossen sein sollte. Er stieß Alford heftig mit dem Ellbogen in die Seite. Der Baron fuhr hoch und zischte einen bösen Fluch.
    Edwin verlangte ungerührt, die Einzelheiten des Handels mit dem Highlander zu erfahren. Alford trank zur Stärkung einen riesigen Schluck Wein, ehe er antwortete.
    »Der Verräter hat mir Informationen gegeben, die weitaus mehr wert sind als Gold.«
    »Was könnte denn wichtiger sein?«, fragte Edwin.
    Alford lächelte. »Ich habe dir doch gesagt, dass er mir den Namen des Clans genannt hat, bei dem Christen sich versteckt, und wenn er bekommen hat, was er will, dann wird er mir den Namen nennen, den sie jetzt benutzt. Also du siehst, wenn Gillian meine Forderung nicht erfüllt, wird mir der Highlander zu Hilfe kommen.«
    »Und warum sagt er dir den Namen nicht sofort? Es würde doch alles wesentlich vereinfachen, wenn du ihn kennen würdest …«
    »Er traut unserem Baron nicht.« Hugh gackerte amüsiert. »Dieser Ramsey muss erst sterben. Er hat geschworen, dass er ihm dann den Namen nennen wird.«
    Gillian konnte kaum glauben, dass diese drei so offen vor ihr redeten. Aber sie waren alle viel zu betrunken, um vorsichtig zu sein, und sie bezweifelte, dass einer von ihnen sich am nächsten Morgen noch an ein einziges Wort von dem erinnern würde, was sie jetzt gesprochen hatten.
    Edwin und Hugh schienen zu glauben, dass Alford eine Belohnung vom König bekommen würde, und sie unterhielten sich darüber, was sie damit anfangen wollten. Gillian war sehr dankbar dafür, dass sie nicht auf sie achteten, denn als sie gehört hatte, dass der Highlander schon bald in Dunhanshire ankommen würde, hatte sie das Gefühl, jemand hätte ihr den Boden unter den Füßen weggezogen. Insgeheim wurde ihr schwindelig, ihr Magen hob sich vor Angst, und sie schwankte. Doch glücklicherweise merkte Alford nichts von ihrer Aufregung.
    Sie wusste, warum der Verräter kam, natürlich. Er würde Alford mitteilen, dass man den falschen Jungen gefangen hatte, und Gott helfe Alec, wenn das herauskam. Sie hatten nicht mehr viel Zeit.
    Alford gähnte laut und sah sie mit zusammengekniffenen Augen an. »Ach, Gillian, ich habe ganz vergessen, dass du da bist. Also, worüber haben wir uns unterhalten? Ach ja«, meinte er und wandte sich an Hugh. »Da Gillian so großzügig angeboten hat, sich an Stelle des Jungen schlagen zu lassen, kannst du ihr den Wunsch erfüllen. Aber rühr ihr Gesicht nicht an«, warnte er. »Ich habe aus Erfahrung gelernt, dass die Knochen im Gesicht viel länger brauchen, um zu heilen, und ich möchte sie so bald wie möglich losschicken.«
    »Und was ist mit dem Jungen?«, fragte Hugh.
    Alford lachte Gillian hämisch an. »Ich will, dass der ebenfalls verprügelt wird.«
    Gillian schob Alec hinter sich. »Ihr müsst mich zuerst umbringen, Alford. Ich werde nicht zulassen, dass Ihr ihn anrührt.«
    »Aber ich will dich gar nicht umbringen, Gillian. Ich möchte, dass du mir deine Schwester bringst.«
    Der Spott in seiner Stimme war beabsichtigt, denn er wollte, dass sie wusste, wie sehr er über ihren armseligen Versuch, das Kind zu beschützen, lachte. Glaubte sie wirklich, dass es ihm etwas ausmachte, was sie wollte? Und wie

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