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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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dann stieß sie Brodicks Hand von ihrem Gesicht. »Kann ich jetzt Eure Soldaten sehen?«
    »Ja«, antwortete er.
    Sie hatte die Absicht gehabt, Alec in der Kirche zu lassen, während sie hinausging und sich die Soldaten ansah, doch Brodick hatte eine andere Idee. Er pfiff laut und schrill, und Alec kicherte und presste die Hände auf die Ohren. Die Tür flog weit auf, und acht Männer kamen augenblicklich in die Kirche. Gillian stellte fest, dass jeder Einzelne von ihnen sich ducken musste, um durch die Tür zu kommen. Waren etwa alle Buchanans Riesen?
    In der Sekunde, als sich die Tür öffnete, hatte sie Alec hinter sich geschoben, um ihn zu beschützen, obwohl das wirklich lächerlich war, wenn man die Größe und die offensichtliche Kraft der Soldaten bedachte, die auf sie zukamen. Brodick sah, wie sie den Jungen beschützte, und versuchte, es nicht als Beleidigung anzusehen, dass sie ihm und seinen Soldaten nicht traute. Auch wenn die Buchanans ihren Feinden gegenüber rücksichtslos waren, so würden sie doch nie die Hand gegen eine Frau oder ein Kind erheben. Jeder, der in den Highlands lebte, wusste, dass sie ehrenwerte Männer waren, doch Gillian kam aus England, und deshalb entschuldigte er ihr Benehmen, weil sie es nicht besser kannte.
    Dylan warf seinem Laird sein Schwert zu, als er in die Kirche kam, und Brodick schob seine Waffe in die Scheide an seiner Seite, innerlich musste er über das erstaunte Gesicht der Soldaten lächeln. Offensichtlich waren sie beeindruckt von der wunderschönen Lady, denn sie konnten die Blicke nicht von ihr losreißen.
    Doch seine Belustigung wurde schon sehr bald zum Ärger, und er stellte fest, dass es ihm nicht gefiel, dass sie Gillian so offen anstarrten. Es war eine Sache, jemanden anzusehen, doch Gillian anzustarren war eine ganz andere. Hatten sie denn noch nie zuvor eine schöne Frau gesehen?
    Alec lugte hinter Gillian hervor, entdeckte Dylan und winkte ihm zu. Die Beine des Kommandanten gaben nach, und er stieß gegen Robert, der ihn sofort zurückschubste.
    Gillian betrachtete jeden einzelnen Mann, während Brodick sie nicht aus den Augen ließ. »Seid Ihr jetzt überzeugt?«, fragte er ruhig, nachdem sie jeden Einzelnen seiner Soldaten angesehen hatte.
    »Ja, ich bin überzeugt.«
    »Ist das etwa ein Maitland, der sich hinter den Röcken einer Frau versteckt?«, fragte Dylan, der sich noch nicht vollkommen von dem Schreck erholt hatte. »Ich schwöre bei Gott, das Gör sieht genauso aus wie Alec Maitland.«
    Alec rannte sofort zu Dylan und lachte voller Freude auf, als der Soldat ihn hoch über seinen Kopf schwenkte. »Sie hat mir gesagt, dass ich mich verstecken soll. Ich wollte das nicht, aber sie hat mich dazu gezwungen.«
    »Wir haben gedacht, du wärst ertrunken, Junge«, flüsterte Liam, und seine Stimme war ganz rau.
    Dylan ließ Alec herunter und drückte ihn an seine Schulter. Das Kind schlang sofort die Arme um den Hals des Kriegers und lehnte sich zur Seite, damit es die anderen Männer ansehen konnte. »Ich bin nicht ertrunken«, erklärte er.
    Die acht Soldaten umringten Alec, doch einige von ihnen starrten noch immer Gillian an. Brodick trat besitzergreifend einen Schritt näher an sie heran und bedachte Liam und Robert, die am meisten starrten, mit einem bösen Blick, damit die beiden wussten, dass ihr Laird über ihr Benehmen verärgert war.
    »Ist der Maitland-Besitz sehr weit von hier?«
    »Nein«, antwortete er. »Robert, nimm ihre Tasche und binde sie an dein Pferd«, befahl er, dann nahm er Gillians Hand und ging mit ihr zur Tür. »Alec wird mit dir reiten, Dylan«, fügte er hinzu, und als er an Robert vorüberging, murmelte er: »Hast du denn noch nie eine schöne Frau gesehen?«
    »Noch keine, die so schön war wie diese«, antwortete Robert. Dylan setzte Alec auf seine Hüfte und trat dann vor, um seinem Laird den Weg zu verstellen. »Wollt Ihr uns denn nicht Eure Braut vorstellen, Laird?«
    »Sie ist Lady Gillian«, sagte er. Dann stellte er ihr seine Soldaten vor, doch er sagte ihre Namen so schnell und mit einem solchen Akzent, dass Gillian nur einen oder zwei der Namen verstand.
    Sie hätte sich vor ihnen verneigt, doch Brodick hielt noch immer ihre Hand, deshalb senkte sie stattdessen den Kopf. »Es ist mir eine Freude, Euch kennen zu lernen«, sagte sie und sprach zum ersten Mal seit ihrer Begegnung mit Brodick Gälisch. Sie fand, sie hatte es recht gut gemacht, bis sie entdeckte, dass die Männer alle lächelten. Waren sie erfreut

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