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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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du ertrunken bist.«
    Alec beugte sich vor, damit er Gillian ansehen konnte. »Ich habe es dir doch gesagt«, prahlte er, doch dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder seinem Onkel zu. »Sie haben mich in einen Mehlsack gesteckt, und ich hatte wirklich Angst.«
    »Wer hat dich in einen Sack gesteckt?«, wollte Brodick wissen und versuchte, seinen Zorn zurückzuhalten, damit das Kind keine Angst bekam.
    »Die Männer, die mich mitgenommen haben. Ich habe vielleicht sogar geweint.« Es klang so, als würde er eine schreckliche Sünde gestehen. »Ich war gar nicht tapfer, Onkel. Aber weißt du was? Gillian hat gesagt, dass ich doch tapfer war.«
    »Wer waren diese Männer, die dich in einen Sack gesteckt haben?«
    Seine Heftigkeit machte dem Jungen Sorgen, er blickte vor sich und antwortete verloren: »Das weiß ich nicht. Ich habe ihre Gesichter nicht gesehen.«
    »Alec, er ist nicht böse auf dich. Warum gehst du nicht und holst deine Sachen, während ich mich mit deinem Onkel unterhalte?«
    Brodick stellte Alec vorsichtig auf den Boden und sah ihm dann nach, als er in den vorderen Teil der Kirche lief.
    »Werdet Ihr mir helfen, ihn zurück zu seinen Eltern zu bringen?«, fragte sie.
    Er wandte sich zu ihr um. »Ich werde dafür sorgen, dass er nach Hause kommt.«
    »Ich auch«, erklärte sie ihm. »Ich habe Alec ein Versprechen gegeben, und ich habe die Absicht, es einzuhalten, aber ich muss auch mit seinem Vater sprechen. Die Angelegenheit ist sehr dringend. Außerdem«, fügte sie hinzu, »vertraue ich Euch, Laird Buchanan, aber ich vertraue sonst niemandem. Man hat mir gesagt, dass acht Männer mit Euch gekommen sind. Ist das wahr?«
    »Ja.«
    »Ich würde gern erst jeden Einzelnen von ihnen sehen, ehe Alec nach draußen geht.«
    »Ihr wollt sie Euch ansehen?«, fragte er, verwirrt über diese eigenartige Forderung. »Es sind Buchanans«, meinte er. »Das ist alles, was Ihr zu wissen braucht.«
    Alec kam durch das Kirchenschiff auf sie zugelaufen, als Gillian ihre Forderung wiederholte. »Ich möchte sie zuerst sehen.«
    »Weißt du auch, warum, Onkel?«
    Brodick sah den kleinen Jungen an. »Warum?«
    »Sie hat den Verräter gesehen«, platzte er heraus, weil er der Erste sein wollte, der ihm das erzählte. »Ich bin eingeschlafen, aber Gillian hat ihn genau gesehen. Sie hat es mir gesagt. Wir mussten uns lange verstecken, damit sie ihn sehen konnte. Er ist ein Highlander«, fügte er noch hinzu.
    »Oh, Alec, du solltest doch niemandem davon erzählen …«
    »Das habe ich vergessen«, unterbrach er sie. »Aber Brodick wird es niemandem verraten, wenn du ihn darum bittest.«
    »Der Mann, den ich gesehen habe, ist wahrscheinlich im Augenblick zurück auf seinem Weg in die Highlands«, meinte sie. »Ich weiß nicht, wie lange er in England bleiben wollte, aber ich möchte kein Risiko eingehen.«
    »Und Ihr wollt meine Soldaten sehen, um sicherzugehen, dass keiner von ihnen der Mann ist, den Ihr gesehen habt?«, fragte er, und sein Zorn war offensichtlich.
    Gillian fühlte sich plötzlich so erschöpft, dass sie sich hinsetzen musste, und sie war ganz sicher nicht in der Stimmung, um diplomatisch zu sein und mit einer passenden Antwort aufzuwarten, die den Laird beruhigen würde. »Ja, genau das ist es, was ich tun möchte, Laird Buchanan.«
    »Ihr habt gesagt, dass Ihr mir vertraut.«
    »Ja«, stimmte sie ihm zu, doch dann lenkte sie schnell ein: »Aber nur, weil ich jemandem vertrauen muss und weil Ihr Alecs Beschützer seid, doch sonst werde ich niemandem trauen. Alec hat mir erzählt, dass es drei Highlander waren, die ihn von dem Fest weggeschleppt haben, aber es könnten auch noch mehr gewesen sein, außer dem Mann, der die Entführung geplant hat. Deshalb müsst Ihr verstehen, dass Alec noch immer in Gefahr ist, und ich werde ihn weiter bewachen, bis er sicher zu Hause ist.«
    Noch ehe er auf ihre Bemerkung antworten konnte, ertönte draußen ein lauter Pfiff, der seine Aufmerksamkeit erregte. »Wir müssen jetzt weg«, erklärte er. »Meine Männer werden ungeduldig, und es ist nur noch eine Frage der Zeit, ehe die MacDonalds mit Verstärkung zurückkommen.«
    »Habt ihr Streit mit den MacDonalds?«, fragte Alec.
    »Noch nicht«, antwortete Brodick. »Er scheint sich jetzt anzubahnen.«
    »Warum?«, fragte Gillian, verwirrt von seiner vagen Erklärung, die er Alec gegeben hatte. »Der MacDonald, den ich kennen gelernt habe, schien ein sehr angenehmer Mann zu sein, und offensichtlich hat er auch sein Wort

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