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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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ignorierte seinen brummigen Ton. »Ich kenne die Regeln des Sinclair-Clans, und ich weiß auch, dass er der neue Laird des Clans ist. Stimmt das etwa nicht?«
    »Es stimmt«, antwortete er.
    Ihre Fingerspitzen glitten auf seiner Brust langsam tiefer, ihre Berührung lenkte ihn ab. Er fragte sich, ob sie wohl wusste, was sie da tat, oder ob sie es absichtlich machte, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Glaubte diese Frau wirklich, dass ein freundliches Wort und eine zärtliche Berührung ihn von seiner Absicht abbringen könnten? Das war wirklich lächerlich. Jeder, der ihn gut genug kannte, wusste, dass er seine Meinung niemals änderte, wenn er sich erst einmal etwas vorgenommen hatte.
    »Und ich habe einige Vorstellungen von ihm«, sprach Gillian weiter. »Ein Mann wird kein Laird, wenn er nicht ein sehr fähiger Krieger ist. Ich stelle mir vor, dass er … beinahe … so stark ist wie Ihr.«
    Seine Anspannung ließ ein wenig nach. »Beinahe«, gab er mit arroganter Stimme zu.
    Sie lächelte nicht, doch der Drang war beinahe überwältigend. »Ich weiß auch, dass Ramseys Bruder im gleichen Alter ist wie Alec. Er ist noch ein Kind, und daher ist es Eure Pflicht und auch die meine, auf ihn aufzupassen. Jedes Kind sollte vor Schaden bewahrt werden, und Michael bildet da keine Ausnahme.«
    Ihre Argumente waren vernünftig. Brodick hatte überlegt, zuerst sie und Alec zu Iain Maitland zu bringen, wo sie beide in Sicherheit sein würden. Danach wollte er zu Ramsey reiten, um ihn zu warnen.
    Jetzt überdachte er seine Entscheidung noch einmal. »Eure erste Sorge gilt dem Jungen, nicht wahr?«
    »Ja«, antwortete sie.
    »Ich werde Dylan und noch zwei andere Krieger zu Ramsey schicken, um ihn zu warnen, doch die anderen werden mit uns zu den Maitlands reiten. Seid Ihr damit zufrieden?«
    »Ja, danke.«
    Er griff nach ihrer Hand, damit sie aufhörte, ihn zu streicheln. »In der Zukunft werdet Ihr mir nicht mehr widersprechen«, erklärte er.
    Es war keine Bitte, sondern eine Feststellung, und Gillian entschied, dass sie ihn in dem Glauben lassen wollte, sie sei damit einverstanden. »Wie Ihr wünscht.«
    Nachdem Dylan seine Anweisungen bekommen hatte, ritt er zusammen mit Ossian und Fingal zum Besitz der Sinclairs. Alec ritt mit Robert, und Liam führte die Gruppe an, als sie zu ihrem Ziel aufbrachen. Als sie um die Mittagszeit anhielten, um ihren Pferden ein wenig Rast zu gönnen, trennten Keith und Stephen sich von der Gruppe. Die Soldaten stießen eine Stunde später wieder zu ihnen, sie sahen sehr zufrieden aus und führten eine lebhafte graue Stute mit sich.
    Gillian schloss das Tier sofort in ihr Herz. Sie war erfreut, dass die beiden ein Pferd für sie ausgeliehen hatten, bis sie herausfand, dass sie nicht die Absicht hatten, das Tier jemals zurückzugeben. Voller Empörung weigerte sie sich, auf dem Pferd zu reiten, es sei denn, die Soldaten würden ihr versprechen, das Tier dem rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben, wenn sie erst einmal bei den Maitlands angekommen waren. Doch die Soldaten waren genauso störrisch wie ihr Laird und wollten ihr diesen Wunsch auf keinen Fall erfüllen. Keith versuchte schlau, das Thema zu wechseln, während Stephen sie davon zu überzeugen versuchte, dass der Mann, dem das Pferd gehört hatte, sich geehrt fühlen würde, weil die Buchanans sich entschlossen hatten, sein Pferd zu stehlen.
    »Möchtet Ihr etwa diesen Mann beleidigen?«, fragte Stephen.
    »Nein, natürlich nicht, aber …«
    »Es würde ihn beschämen«, erklärte ihr Keith.
    »Wenn Ihr denkt, dass ich glauben werde …«
    »Es ist Zeit weiterzureiten.« Brodick gab den Befehl und hob sie auf den Rücken der Stute. Seine Hand blieb auf ihrer Hüfte liegen. »Ihr könnt doch reiten, nicht wahr?«
    Sie wollte seine Hand wegschieben, doch er verstärkte seinen Griff nur noch, während er auf ihre Antwort wartete.
    Sie entschied sich, seine Arroganz mit Arroganz zu beantworten. »Besser als Ihr, Laird.«
    Er schüttelte den Kopf und versuchte, das süße Lächeln nicht zu beachten, das sie ihm mit ihrer übertriebenen Prahlerei schenkte. »Ich mag arrogante Frauen nicht.«
    »Dann werdet Ihr mich überhaupt nicht mögen«, antwortete sie fröhlich. »Ich bin schrecklich arrogant. Fragt nur meinen Onkel Morgan. Er sagt immer, das sei mein größter Fehler.«
    »Nein, Arroganz ist nicht Euer größter Fehler.«
    Ehe sie noch begriff, was er vorhatte, legte er die Hand in ihren Nacken und zog sie grob zu sich herunter. Er

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