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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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ihre gemeinsame Zeit vorüber war, doch ihr Herz schmerzte vor Bedauern darüber. Es war nur logisch, dass Brodick zu seinen Pflichten als Laird über die Buchanans zurückkehrte … und es war auch richtig so. Warum also fühlte sie sich so allein? Gillian brauchte ihn nicht, und auch keinen anderen Mann … bis natürlich auf ihren Onkel. Onkel Morgan war ihre Familie, und wenn ihre Aufgabe erfüllt wäre, falls sie erfolgreich war, würde sie zu ihm zurückkehren.
    Aber sie würde Brodick niemals vergessen … und auch nicht den spontanen Kuss, den er ihr gegeben hatte und der ihm nichts, ihr dagegen alles bedeutete.
    Winslow erregte ihre Aufmerksamkeit, als er sie noch einmal ansah und dann in offensichtlichem Missfallen die Stirn runzelte. Sie hörte, wie er das Wort »Engländerin« aussprach, und nahm an, dass er böse war, weil Brodick eine Außenstehende auf das Land der Maitlands gebracht hatte.
    Brodicks Antwort klang ernst, doch er sprach so schnell, dass Gillian kein einziges Wort verstand. Was auch immer er sagte, es schien seinen Bruder zu beruhigen, denn er zog sich ein wenig zurück und nickte dann zögernd. Dann hob Brodick die Decke von Alecs Gesicht. Winslow war so erstaunt, dass er einen Schrei ausstieß. Alec wachte sofort auf, schob die Decke weg, setzte sich auf und lächelte, als sich die Soldaten der Maitlands um ihn drängten.
    Alle Männer begannen zu jubeln und zu rufen, sie machten einen solchen Lärm, dass Gillians Ohren dröhnten.
    Alec liebte all diese Aufmerksamkeit. Er winkte fröhlich den Soldaten seines Vaters zu, dann wandte er sich auf Brodicks Schoß um und sah Gillian an. Es war wundervoll, Alecs Freude zu sehen, und Gillian wusste, dass sie diesen herrlichen Augenblick niemals vergessen würde. Danke, Gott, betete sie, danke, dass ich dieses Kind nach Hause bringen durfte.
    Gillians strahlendes Gesicht nahm Brodick den Atem, und als sie ihn ansah und lächelte, fühlte er sich unbesiegbar. Wie war es möglich, dass eine Frau in einer so kurzen Zeit einen solchen Eindruck auf ihn gemacht hatte? Er hatte das Gefühl, als hätte sich seine ganze Welt für immer verändert, und um ganz ehrlich zu sein, er wusste nicht einmal, ob ihm das gefiel. Gillian bedeutete für ihn eine Störung …
    »Iain ist auf seinem Weg zurück vom Übungsplatz«, sagte Winslow und unterbrach den Gedankengang seines Bruders.
    »Du solltest ihn vorbereiten«, meinte Brodick. »Es wird ein ziemlicher Schock für ihn sein, wenn sein Sohn von den Toten zurückkehrt.«
    Winslow lachte. »Ein fröhlicher Schock«, meinte er, ehe er sich umwandte, um davonzureiten.
    Die Soldaten der Maitlands versuchten, sich um Gillian zu drängen, was die Soldaten der Buchanans sofort zu vermeiden versuchten, und wenn Brodick der aufflammenden Feindschaft kein Ende bereitet hätte, so wäre sicher ein Kampf ausgebrochen, da war Gillian ganz sicher. Böse Worte und harte Stöße wurden ausgeteilt, doch niemandem war etwas geschehen.
    Brodick führte die große Gruppe den letzten steilen Hügel hinauf. Häuser und Hütten in allen Formen und Größen standen an dem Berghang, einige schlicht, andere verziert mit bunten Türen. Als sie daran vorüberritten, kamen Männer und Frauen aus den Häusern und folgten ihnen. Sie alle sehen aus, als hätten sie gerade ein Wunder miterlebt, dachte Gillian, sie bekreuzigten sich und senkten die Köpfe zum Gebet. Andere wischten sich die Freudentränen aus den Augen.
    Das Haus der Maitlands stand auf dem höchsten Punkt einer weiten Ebene. Das Haus aus grauem Stein sah recht bedrohlich aus, denn ein großes schwarzes Tuch verhüllte die breite Eingangstür. Auch die Fenster waren alle verhüllt.
    Brodick stieg mit Alec in seinem Arm vom Pferd und winkte Robert, Gillian zu helfen, dann stellte er den Jungen auf die Füße. Alec lief zu Gillian, griff nach ihrer Hand und zog sie zu der Treppe vor dem Haus.
    Die Menschenmenge drängte sich schweigend vor. Brodick griff nach Gillians anderer Hand, er drückte sie ein wenig, als er merkte, wie unsicher Gillian sich fühlte unter all den neugierigen Blicken. Am Eingang des Hauses blieb er stehen, dann streckte er seine Hand aus und riss den schwarzen Stoff von der Tür. Der Jubel, der folgte, war ohrenbetäubend. Er öffnete die Tür und trat dann einen Schritt zurück, damit Gillian vor ihm eintreten konnte, doch sie schüttelte den Kopf und trat ganz nahe neben ihn, damit er ihr Flüstern bei all dem Lärm hören konnte.
    »Alecs Rückkehr

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