Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
Hände im Schoß gefaltet und den Blick gesenkt.
    »Was tut Ihr da?«, fragte er und runzelte die Stirn.
    »Ich warte darauf, dass die Maitlands ihr Wiedersehen beenden. Ich hatte das Gefühl, es sei zu aufdringlich, wenn ich ihnen dabei zusehen würde. Sie sollten ein paar Minuten allein sein.«
    Brodick setzte sich neben sie und nahm den restlichen Platz auf der Bank für sich in Anspruch. Sein Körper drängte sich an sie. Schon zuvor hatte sie ihn mit einem Bären verglichen, und jetzt schien dieses Bild noch passender zu sein.
    Er nahm ihre Hand und schob vorsichtig den Ärmel ihres Kleides hoch. »Ihr müsst den Verband entfernen, ehe Ihr heute Abend schlafen geht.«
    »Das werde ich.«
    Er ließ ihre Hand nicht los, und sie entzog sie ihm auch nicht. »Brodick?«
    »Ja?«
    Sie starrte lange in seine Augen, ehe sie sprach. »Ich möchte Euch für Eure Hilfe danken. Ohne Euch hätte Alec es nie bis zu seinen Eltern geschafft.«
    Er wehrte ab. »Ich habe ihn nicht nach Hause gebracht, Gillian. Ihr habt das getan. Ich habe nur beim letzten Stück ein wenig geholfen«, fügte er hinzu. »Und selbst wenn ich das nicht getan hätte, so hättet Ihr einen Weg gefunden, ihn nach Hause zu bringen.«
    Iain rief nach ihm, doch sie umfasste seine Hand, damit er sie noch einmal ansah.
    »Ja?«
    »Nachdem Ihr mit Alecs Eltern gesprochen habt … werdet Ihr dann wieder nach Hause reiten?«
    Er stand auf und zog sie mit sich hoch. Sie waren nur einen Hauch voneinander entfernt, er hatte den Kopf gesenkt, und sie sah zu ihm auf. Sie wirkten wie Liebende, die einander gleich küssen werden. Verdammt, er verspürte plötzlich wirklich den Wunsch, sie zu küssen. Er sehnte sich nach einem langen, heißen Kuss, der zu einem weiteren Kuss führen würde und zu einem weiteren und einem weiteren …
    Die Art, wie er sie ansah, ließ Gillian einen Schauer über den Rücken rinnen. »Werdet Ihr?«, flüsterte sie.
    »Was stellt Ihr mir für eine Frage?«, fauchte er unwirsch.
    Erschrocken über die Schärfe in seinem Ton, trat Gillian einen Schritt zurück, dabei stieß sie mit den Beinen gegen die Bank. »Nachdem Ihr mit den Maitlands gesprochen habt, werdet Ihr dann nach Hause reiten?« Sie starrte auf ihre Hände und fügte hinzu: »Ihr seid immerhin ein Laird. Ihr habt sicher viele dringende Dinge zu erledigen.«
    »Es gibt viel zu tun«, stimmte er ihr zu.
    »Ja«, sagte sie und versuchte, sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. »Ich muss Euch danken, Brodick, für alles, was Ihr für Alec und mich getan habt. Aber Ihr habt Eure Pflicht erfüllt, jetzt, wo Alec wieder sicher zu Hause ist. Ich weiß nicht, was ich … ohne Euch … getan hätte …« Sie wusste, dass sie Unsinn redete, doch sie konnte nicht aufhören. »Natürlich müsst Ihr wieder nach Hause. Ich dachte nur …«
    »Ja?«
    Sie hob die Schultern. »Ich dachte, Ihr würdet vielleicht Euren Freund Ramsey Sinclair wieder sehen wollen.«
    Er legte den Daumen unter ihr Kinn. »Ich werde ihn wieder sehen, ehe ich die Maitlands wieder verlasse. Er sollte bald hier sein.«
    »Aber wieso glaubt Ihr …«
    Er ließ sie ihre Frage gar nicht zu Ende stellen. »Ich habe Dylan zu ihm geschickt, um ihn zu warnen, das wisst Ihr doch.«
    »Ja, aber …«
    »Ramsey wird so bald wie möglich mit Euch sprechen wollen. Er wird hierher kommen«, erklärte er.
    »Aber danach werdet Ihr nach Hause reiten?«, fragte sie erneut.
    »Wie ich schon erklärt habe, habe ich viele dringende Dinge zu erledigen.«
    Verärgert rief sie aus: »Könnt Ihr mir nicht eine ganz einfache Antwort geben?«
    Iain rief nach Brodick.
    »Kommt mit, Gillian. Iain möchte Euch kennen lernen. Er hat genug Zeit gehabt, seine Freude zu verdauen.«
    »Und seine Frau?«
    »Die wird sicher eine ganze Woche brauchen, um ihren Schock zu verarbeiten. Ich bezweifle, dass sie Alec vorläufig aus den Augen lassen wird.«
    Gillian klopfte sich den Staub vom Kleid. »Ich sehe entsetzlich aus.«
    »Aye, das tut Ihr.«
    Sie hob die Röcke, um die Stufen in die große Halle hinunterzugehen, doch Brodick griff nach ihrem Arm und hielt sie fest. Leise sagte er: »Ihr habt mich gefragt, ob ich Euch keine vernünftige Antwort geben kann. Jetzt frage ich mich, warum Ihr mir keine vernünftige Frage stellen könnt.«
    »Was in Himmels Namen soll das denn heißen? Was sollte ich Euch denn für eine Frage stellen?«
    »Die Frage, die Ihr stellen möchtet«, antwortete er.
    »Ihr seid ein schrecklicher Mann.«
    »Das hat man mir

Weitere Kostenlose Bücher