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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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mit seinem Sohn geschehen war, doch Ramsey zeigte bei den erstaunlichen Neuigkeiten keinerlei Reaktion. Er stand mit in die Seiten gestützten Händen vor ihm und sah aus, als würde sich bei ihm jemand über das Wetter beklagen.
    »Ramsey scheint die Neuigkeit gut aufzunehmen«, meinte Dylan.
    Brodick widersprach. »Nein, das tut er nicht. Er ist wütend. Kannst du denn nicht sehen, wie er die Hände zu Fäusten geballt hat? Ramsey kann seine Gefühle besser verbergen als Iain und ich«, fügte er hinzu.
    »Laird Maitland winkt Euch«, meinte Dylan.
    Brodick ging sofort zu seinen Freunden hinüber. Er zeigte seine Zuneigung für Ramsey, indem er ihm auf die Schulter schlug und ihn mit dem Ellbogen anstieß. Ramsey erwiderte den Knuff.
    »Es tut gut, dich wieder zu sehen, alter Freund«, begann Ramsey.
    »Es geht ein elendes Gerücht durch die Highlands über dich um, Ramsey, doch ich weigere mich, es zu glauben. Man sagt, du hast die Schwächlinge der MacPhersons unter deine Fittiche genommen, aber ich weiß, dass solch abscheulicher Klatsch nicht wahr sein kann.«
    »Du weißt sehr gut, dass die MacPhersons meinem Clan beigetreten sind. Sie wollten Sinclairs werden«, fügte er hinzu. »Aber sie sind nicht schwach, Brodick, sie sind nur schlecht ausgebildet. Sie haben nicht das Glück gehabt, ein Oberhaupt wie Iain zu haben, der sie ordentlich ausgebildet hat, wie er das mit dir und mir getan hat.«
    »Das ist wahr«, gab Brodick zu. »Iain, was hast du ihm erzählt?«
    »Ich habe ihm gesagt, dass Alec nur aus Versehen entführt worden ist und dass Michael das eigentliche Opfer sein sollte.«
    »Wo ist die Frau, die Alec nach Hause gebracht hat?«, wollte Ramsey wissen. »Ich möchte jetzt gern mit ihr reden.«
    »Und ich auch«, erklärte Iain. »Das Fest ist vorüber.«
    Iain winkte den Ältesten zu, und es dauerte nur Minuten, bis die Menge der Feiernden verschwunden war. Ramsey sagte seinem Bruder gute Nacht und fragte ihn, ob er für eine Weile bei den Maitlands bleiben wollte.
    Michael war begeistert. »Alec hat gesagt, sein Vater wird uns mitnehmen zum Fischen, und er wird dafür sorgen, dass wir nicht ertrinken.«
    »Das will ich auch hoffen«, antwortete Ramsey. »Und während du hier bist, wirst du dich an deine guten Manieren erinnern und wirst Laird Maitland gehorchen.«
    Michael lief zusammen mit Alec und seinem älteren Bruder Graham die Treppe hinauf, als Winslow das Haus wieder betrat. Der Kommandant der Maitlands ging gleich zu Gillian, die sich gerade von Frances Catherine verabschiedet hatte.
    »Meine Frau war böse mit mir, weil ich ihr Euch nicht vorgestellt habe. Wenn Ihr morgen etwas Zeit habt …«
    »Ich würde sehr gern Eure Frau kennen lernen, ehe ich Weiterreise.«
    »Weiterreise?«, wiederholte er und schien verwirrt. »Wohin werdet Ihr denn reisen?«
    »Zum Gebiet der Sinclairs, zusammen mit Ramsey.«
    »Und Brodick erlaubt das?«, fragte er ungläubig.
    »Ich habe ihn nicht um Erlaubnis gefragt, Winslow.«
    »Mein Bruder würde niemals zulassen, dass Ihr mit Ramsey irgendwohin reist«, erklärte er.
    »Und warum nicht?«
    »Der Name meiner Frau ist Isabelle.«
    Sein abrupter Themenwechsel war natürlich Absicht. Er wollte die Diskussion beenden. Sein Benehmen erinnerte sie an das seines Bruders – Brodick war genauso abrupt wie er.
    Und auch genauso herrisch, entschied sie, als er ihr erklärte, dass sie seine Frau mögen würde. Er hatte es nicht so klingen lassen, als würde er das hoffen. Nein, er hatte ihr befohlen, Isabelle zu mögen.
    »Ich bin sicher, ich werde Eure Frau mögen, und ich freue mich schon darauf, sie kennen zu lernen.«
    Winslow nickte zustimmend. »Die Lairds warten auf Euch«, meinte er dann.
    Gillian holte tief Luft, dann reckte sie die Schultern und nickte. Die Halle war hell erleuchtet vom Licht der Kerzen und dem knisternden Feuer im Kamin. Die beeindruckende Versammlung hatte sich an einem Ende des riesigen Eichentisches versammelt, und die Männer warteten darauf, dass sie sich zu ihnen gesellte. Iain saß am Kopf des Tisches, Ramsey zu seiner Linken und Brodick zu seiner Rechten. Als die Lairds sahen, dass Gillian auf sie zukam, standen sie auf. Gillian zog sich einen Stuhl am anderen Ende des Tisches heran und setzte sich, Dylan und Winslow suchten sich einen Platz hinter den Lairds.
    »Ich möchte jetzt genau wissen, was mit meinem Sohn geschehen ist«, sagte Iain.
    Brodick zog seinen Stuhl zum anderen Ende des Tisches, setzte sich neben Gillian und

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