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Eine Braut gehoert dazu

Eine Braut gehoert dazu

Titel: Eine Braut gehoert dazu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Milli Criswell
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so heftig, dass sich kaum jemand auf die Straße wagte.
    Sally kniete gerade auf dem Boden und holte eine Zeitschrift, die ein Kunde achtlos hatte fallen lassen, unter einem Sessel hervor, als sich die Tür öffnete.
    “Eine Frau auf den Knien - der Anblick gefällt mir. Das gibt einem Mann einen Kick.”

    Hastig, mit glühenden Wangen stand sie auf. Der Mann, der ihr völlig fremd war, rief spontane Abneigung in ihr hervor. Da es sich jedoch um einen potentiellen Kunden handeln konnte, zwang sie sich, höflich zu sein. “Kann ich Ihnen helfen?”
    Er strich sich Regentropfen aus dem Haar und wischte sich die Hände an den Hosenbeinen ab. “Ich will zu Meredith Baxter.
    Ist sie hier?”
    “Nein. Es tut mir Leid, aber Miss Baxter ist verreist. Ich weiß nicht, wann sie zurückkehrt. Wenn Sie einen Termin mit ihr haben, kann ich Ihnen vielleicht helfen.” Meredith hatte keine Termine erwähnt, aber vielleicht war es ihr in all der Aufregung entfallen.
    Curtis Tremayne verfluchte insgeheim sein Pech. In die Stadt gekommen zu sein, bedeutete ein großes Risiko für ihn. Doch er hatte es als notwendig erachtet. Und nun war es vergebens. Wie das Chamäleon, das er im Laufe der Jahre zu sein gelernt hatte, änderte er sein Verhalten. Er wusste, dass ein wenig Charme selbst die sprödeste Frau aus der Reserve locken konnte. “Und wer sind Sie?” fragte er daher freundlich.
    “Miss Baxters Assistentin. Kann ich ihr etwas ausrichten?
    Soll sie anrufen, wenn sie zurückkehrt?”
    Er lächelte, und ihr fiel auf, wie gut er aussah, trotz des Bartes, den sie nicht mochte. Aber seine Erscheinung wirkte recht schäbig, so als hätte er harte Zeiten erlebt, und er roch nach Zigarettenrauch und billigem Deodorant.
    “Nein. Ich werde sie ein andermal erwischen”, entgegnete er, bevor er verschwand.
    Seine seltsame Bemerkung ließ Sallys Haare im Nacken zu Berge stehen. Ein sechster Sinn verriet ihr, dass mit diesem Mann irgend etwas nicht stimmte. Sie eilte zum Telefon, um Randall anzurufen, als Peter eintrat,
    Erleichtert stürmte sie zu ihm und warf sich ihm förmlich in die Arme. “Peter! Ich bin so froh, dich zu sehen.”

    Er lächelte ein wenig unsicher. Sally war normalerweise nicht so überschwänglich. Dann fiel ihm auf, dass sie sich an seinen Arm klammerte und in ihren Augen Angst lag. “Ich freue mich auch, dich zu sehen. Aber du wirkst so aufgebracht. Was ist passiert?” Wenn ihr Exverlobter auf getaucht war, dann wollte er das wissen. Er wollte dafür sorgen, dass der Schuft sie nie wieder anfasste. Sie gehörte ihm. Er liebte sie und wollte alles tun, was in seiner Macht stand, um sie zu beschützen.
    “Hast du zufällig den Mann gesehen, der gerade gegangen ist?” fragte sie immer noch ein wenig atemlos.
    Er schüttelte den Kopf. “Ich habe eine Weile im Auto gesessen und mit Adam telefoniert. Er hat mich angerufen, um mir zu sagen, dass sie sicher in Baltimore angekommen sind.
    Warum? Hat der Mann dich belästigt?”
    “Nein. Aber er war irgendwie seltsam. Er hat nach Meredith gefragt, und als ich ihm gesagt habe, dass sie nicht hier ist, hat er irgendwie verärgert gewirkt. Vielleicht habe ich es mir nur eingebildet, aber …”
    Peter wurde sofort argwöhnisch. “Wie hat er ausgesehen?
    Würdest du ihn wieder erkennen?”
    “Wahrscheinlich. Er hat eigentlich ganz gut ausgesehen, obwohl er einen Bart trägt. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er irgendetwas im Schilde führt. Nach altem, was ich durchgemacht habe, bin ich wohl zu misstrauisch gegenüber Fremden.”
    Ihn beschlich das unangenehme Gefühl, dass es sich womöglich gar nicht um einen Fremden handelte. “Ich bin gleich wie der da.”
    Er eilte hinaus zu seinem Wagen, kehrte kurz darauf mit seinem Aktenkoffer zurück und reichte ihr ein offiziell wirkendes Dokument. “Ist das der Mann?”
    Ihr stockte der Atem, als sie den Namen unter dem Foto las.
    “Das ist er. Selbst mit seinem Bart habe ich ihn erkannt. Seine Augen könnte ich nie vergessen. Sie waren so kalt.” Sie erschauerte. “Curtis Tremayne. Meredith hat mir erzählt, was er getan hat. Aber warum kommt er hierher und fragt nach ihr?
    Warum geht er das Risiko ein, geschnappt zu werden? Das ergibt doch keinen Sinn.”
    Er fragte sich dasselbe. Offensichtlich hatte Tremayne etwas vor, das sich um Meredith drehte. Aber was? Und warum? Er kannte sie nicht einmal. Aber Adam kannte sie. Und Peter wusste, dass Tremayne Adam hasste.
    “Ich muss sofort die Polizei

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