Eine Braut gehoert dazu
aus. “Du regst mich mehr auf als jede andere Frau, die ich je kennen gelernt habe.” Er senkte den Mund auf ihren und küsste sie mit all der Leidenschaft, Zärtlichkeit und Hingabe, die er besaß. Dann murmelte er: “Ich hasse es, wenn du Recht hast.”
Lächelnd streichelte Meredith seine Wange. “Könntest du mir das schriftlich geben, Adam? Du gibst so selten zu, dass ich Recht habe.”
16. KAPITEL
Die Wochen verflogen ohne jegliche Spur von Curtis Tremayne. Er setzte sich mit niemandem in Verbindung und wurde nirgendwo in der Umgebung gesichtet.
Die Polizei mutmaßte, dass sein kühner Versuch, Meredith zu kontaktieren, nichts weiter als eine spontane Eingebung gewesen war und er West Virginia wieder verlassen hatte.
Vermutlich wusste er, dass das Risiko einer Entdeckung nun noch größer war als zuvor, auf Grund der erhöhten Polizeiüberwachung und der Privatdetektive, die Adam angeheuert hatte.
Sogar Adam glaubte inzwischen, dass sein ehemaliger Schwager nicht so dumm war, um erneut eine Gefangennahme zu riskieren. Und Meredith wollte nicht länger darüber grübeln, ob der Mann auftauchte oder nicht. Sie hatte an wichtigere Dinge zu denken, wie eine Braut für Adam Morgan zu finden.
Falls eine Frau existierte, die seine Zustimmung fand. Sie bezweifelte es. Und da er ihr noch keine Liebeserklärung gemacht hatte, lehnte sie weiterhin seine Heiratsanträge ab.
“Was willst du tun, Süße?” erkundigte sich Randall.
Sie stützte das Kinn in die Hand und seufzte schwer. “Wenn ich das nur wusste! Adam und ich scheinen in einer Sackgasse gelandet zu sein.”
“Sogar Sally und Peter reden von Hochzeit. Willst du es dir nicht noch mal überlegen?”
Sie schüttelte den Kopf. “Ich bin sehr froh, dass Sally sich endlich gestattet, wieder zu lieben. Und ich weiß, dass die beiden sehr glücklich miteinander werden.”
Genau in diesem Augenblick war das glückliche Paar unterwegs, um Verlobungsringe zu kaufen. Meredith musste sich eingestehen, dass sie ein wenig neidisch war. Dennoch hatte sie nicht die Absicht, sich mit einer lieblosen Ehe zufrieden zu geben. “Ich werde nicht gegen meine Überzeugung handeln. Ich kann nicht.”
Randall hasste es, Meredith so deprimiert zu sehen. Er wünschte sich zum hundertsten Male, dass der dumme Millionär zur Vernunft kam und ihr endlich sagte, was sie hören wollte. Es war so offensichtlich, dass er sie liebte. Warum gestand er es ihr nicht einfach?
Männer! dachte Randall verständnislos. “Du bläst schon seit Tagen Trübsal. Sogar die köstlichen Schokoladentörtchen, die ich gestern mitgebracht habe, konnten dich nicht aufheitern.”
Beim Anblick des Gebäcks hatte sich ihr der Magen umgedreht, aber sie wollte es nicht eingestehen, um seine Gefühle nicht zu verletzen. Sie fühlte sich immer lustlos und gereizt im Frühling, doch ihre Leidenschaft für Schokolade verschwand normalerweise nicht. “Okay, ich gebe es zu. Ich leide an Frühlingsgefühlen. Manchmal ist es schwer, Hochzeiten für andere Leute auszurichten, sie so glücklich und zufrieden zu sehen und zu wissen, dass ich selbst nie heiraten werde.”
Er hockte sich auf die Schreibtischkante und nahm ihre blasse Hand in seine gebräunte. “Hör auf, so zu reden. Du bist eine schöne Frau, innerlich wie äußerlich. Eines Tages wird es geschehen. Ich weiß es.”
“Es ist bereits geschehen. Ich bin dazu verurteilt, wie die alten Jungfern in den Liebesromanen zu leben, die ich lese.
Verliebt in einen Mann, der meine Liebe nie erwidern wird. Nie Kinder bekommen.” Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und sie wischte sie mit dem Handrücken fort. “Es tut mir Leid, dass ich so sentimental bin.”
“Louise wird nicht zulassen, dass du ledig bleibst, wie du sehr gut weißt. Sie wird in Zeitungen und dem Radio nach einem Mann für dich inserieren, falls es nötig sein sollte. Und diese Heldinnen, von denen du sprichst, finden immer ein Happyend.”
Meredith gestand sich ein, dass er Recht hatte, aber das besserte nicht ihre Laune.
“Übrigens hat Louise mich für heute Nachmittag zu einer Runde Krocket eingeladen”, teilte Randall ihr mit. “Ihre Genesung ist bemerkenswert. Sie ist richtig flott geworden.”
Sie lächelte. Ihrer Mutter sah mit ihren rosigen Wangen aus wie das blühende Leben. Sie war voller Energie und zeigte Interesse an Dingen, die sie lange Zeit nicht gekümmert hatten, wie ihr Nähclub und ihre Haare, die sie sich kleidsam hatte färben und schneiden
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