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Eine Braut muss her!

Eine Braut muss her!

Titel: Eine Braut muss her! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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genehm ist …”
    “Lassen Sie es meine Sorge sein, was mir passt und was nicht!”, fiel Jack dem Sekretär scharf ins Wort. “Ach, und noch etwas! Wussten Sie, dass Mr Shaw vor drei Jahren gestorben ist und sein Sohn dessen Aufgaben übernommen hat?”
    “Nein, das höre ich jetzt zum ersten Mal!” log Edwin und setzte eine schockierte Miene auf. “Mir ist nie aufgefallen, dass die Unterschriften auf den Abrechnungen, die immer gestimmt haben, nicht vom alten Mr Shaw sein könnten.”
    “Genau das ist jedoch der Fall! Und auch die Unterlagen wurden offenbar zu meinen Ungunsten gefälscht.”
    “Das kann nicht sein, Sir!”
    “Jedenfalls hat man mir das zugetragen. Aber machen Sie sich keine Vorwürfe, Mr Graves. Schuld wäre allein ich, weil ich mich nie mit Eddington Court befasst habe. Doch das wird sich jetzt ändern! Danke, Mr Graves, ich brauche Sie nicht mehr.”
    Edwin verbeugte sich und zog sich äußerst beunruhigt zurück. Im Stillen verwünschte er Lord Hadleigh und dessen Neugier, die dazu geführt hatte, dass das in all den Jahren so behutsam aufgebaute Lügengebäude einzustürzen drohte.
    Hastig eilte er in sein Büro, setzte sich an den Schreibtisch und verfasste einen Brief, in dem er Arthur den bevorstehenden Besuch des Earls ankündigte und ihm auftrug, alle verdächtigen Unterlagen sofort zu vernichten, damit Seine Lordschaft keinen Beweis gegen sie beide in der Hand hatte.
    Er war sich gewahr, dass er, sollte das Schreiben nicht mehr rechtzeitig in Eddington Court eintreffen und der Fall eintreten, dass seine und Arthurs Machenschaften aufgedeckt wurden, umgehend das Geld von dem Konto, auf das er seine Anteile an den Betrügereien eingezahlt hatte, abheben und sich unverzüglich aus dem Staub machen musste.
    Russells Befinden hatte sich zunehmend gebessert. Mary war wiederholt bei ihm gewesen und ganz sicher, dass niemand sie bei ihren heimlichen Besuchen beobachtet hatte. Um daheim keinen Argwohn zu erwecken, hatte sie, wenn sie die beiden Körbe mit Lebensmitteln füllte, behauptet, sie begäbe sich zu Bedürftigen ins Dorf. Natürlich hatte sie, um den Anschein zu wahren, einen Teil der Nahrungsmittel verschenkt, den Rest jedoch ins Cottage gebracht, damit Russell sich stärken konnte und dank der guten Ernährung schneller gesunden würde.
    Sie war froh, dass er nicht mehr das Bett hüten musste, sondern guter Dinge und unternehmungslustig genug war, um wieder Schach mit ihr zu spielen. Nachdem er und Mr Haring sich rasiert hatten, war die Ähnlichkeit zwischen ihnen in der Tat bemerkenswert.
    Mehrfach hatte Russell geäußert, dass es ihn drängte, den Verwalter und den Butler vor Gericht zu bringen. Besonders enttäuscht war er von Mr Shaw, der ihm seine Gutmütigkeit und sein Entgegenkommen auf diese niederträchtige Weise vergolten hatte.
    “Ich bin überzeugt”, sagte er eines Tages, “dass er sich in Sicherheit wähnt, weil er glaubt, ich sei tot. Sobald ich reiten kann, werden wir heimlich Chard aufsuchen und ihm von dem Attentat auf mich berichten. Ich kann es kaum erwarten, wieder auf einem Pferd zu sitzen! Und ich möchte Mr Shaws Gesicht sehen, wenn wir und Chard zu ihm kommen und ihn mit dem Vorwurf des versuchten Mordes konfrontieren!”
    Irritiert über die Störung blickte Lord Chard von den Unterlagen auf und forderte denjenigen, der zu ihm wollte, zum Eintreten auf.
    Clifford machte die Tür auf, ging ins Arbeitszimmer und verbeugte sich. “Ich bitte um Entschuldigung, Mylord”, sagte er höflich, “aber ein Mr George Haring ersucht Sie, ihn und seine Begleiter in einer dringenden Angelegenheit anzuhören.”
    “Hat er Ihnen gesagt, um was es geht?”
    “Nein, Sir”, antwortete Clifford.
    “Und wer sind die anderen Herrschaften?”
    “Er hat mir ihre Namen nicht genannt, Sir. Der zweite Herr sieht, mit Verlaub, etwas … hm … abgerissen aus. Die Dame jedoch macht einen tadellosen Eindruck. Ich habe die Leute in den Empfangssalon gebeten.”
    “Gut, richten Sie den Besuchern aus, ich würde sofort kommen.”
    “Sehr wohl, Mylord”, erwiderte Clifford, verbeugte sich und zog sich zurück.
    Dominic ließ einen Moment verstreichen, bis er den Raum verließ. Neugierig geworden, begab er sich in den Empfangssalon und erkannte sofort Mrs Wardour. Zu seiner Überraschung war sie in Gesellschaft von Hadleigh, der nicht sehr präsentabel aussah und den er in London glaubte.
    “Guten Tag, meine Herrschaften”, begrüßte er sie und wartete, bis der Butler

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