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Eine Braut zu Weihnachten

Eine Braut zu Weihnachten

Titel: Eine Braut zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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demonstrativ an das Auditorium, »werden Erfrischungen im Foyer gereicht, und wie es bei uns Tradition ist, wird Sir Sebastian uns dort Gesellschaft leisten.« Und damit führte er Sir Sebastian vom Podium und in Richtung Tür und Foyer.
    Die Leute erhoben sich und strömten auf das Foyer zu, wo sie vermutlich kaum mehr als ein Glas lauwarme Limonade erwartete – und die Gelegenheit, die Bekanntschaft des Abenteurers Sir Sebastian zu machen.
    Lotte starrte ihnen nach. »Was für ein roher, ungezogener Mensch!«
    Veronica erhob sich. »Ich nehme an, dass du Sir Hugo meinst. Sir Sebastian erschien mir nämlich ausgesprochen charmant.«
    Tante Lotte lachte spöttisch. »Und zweifelsohne aus demselben Holz geschnitzt.«
    »Er ist ein Mann, Tante«, sagte Veronica lächelnd. »Das müssen wir berücksichtigen.«
    »Ha.« Lottes Augenbrauen zogen sich zusammen. »Frauen haben Männer jahrhundertelang mit dieser Art von Blödsinn durchkommen lassen. Es wird höchste Zeit, dass wir den uns zustehenden Platz in der Gesellschaft einnehmen.« Sie sah Portia an, die noch immer saß und sich alle Mühe gab, so zu tun, als wären ihr Lotte und sogar Veronica noch nie begegnet. »Kommst du?«
    »Natürlich.« Portia erhob sich widerstrebend. »Schließlich ist er mein Cousin.«
    »Dann solltest du ihn unter deine Fittiche nehmen.«
    »Geh schon vor, Tante Lotte. Wir treffen uns dann draußen«, sagte Veronica schnell.
    »Na schön.« Lotte straffte die Schultern und machte sich entschlossen und schwungvoll auf den Weg Richtung Foyer.
    »Was ist nur in dich gefahren, sie heute Abend mitzubringen?«, fragte Portia und strafte sie mit einem ärgerlichen Blick.
    »Ich habe sie nicht mitgebracht. Es war purer Zufall, dass sie schon beschlossen hatte herzukommen. Ein erfreulicher Zufall.«
    »Das ist nicht das Wort, das mir auf Anhieb dazu einfällt«, gab Portia schmollend zurück. »Ich hatte schon befürchtet, dass so etwas passieren würde.«
    »Was meinst du mit so etwas?«
    »Dass sie sich unmöglich aufführen würde, was denn sonst?«
    »Das ja wohl kaum, meine Liebe. Sie hat nur eine Frage gestellt.« Veronica nahm Portias Arm, und sie folgten der dem Ausgang zuströmenden Menge.
    »Aber was für eine Frage! Frauen als Mitglieder des Explorers Club – also wirklich!«
    »Sie hat völlig recht, und ich stimme ihr darin zu, wie du sehr wohl weißt«, entgegnete Veronica ruhig. »Und hätte sie die Frage nicht gestellt, hätte ich’s vielleicht getan.«
    Portia stieß einen tiefen Seufzer aus. »Ich weiß nicht, warum die Frauen in deiner Familie so … so …«
    »Eigenständig sind in ihrem Denken? So intelligent und ohne Angst, es auch zu zeigen?«
    »Ja«, fauchte Portia. »Das geziemt sich nicht für eine Lady.«
    »Und wenn schon.«
    »Du wirst nie einen neuen Ehemann finden, wenn du nicht lernst, zurückhaltender zu sein«, sagte Portia warnend. »Männer wollen keine übermäßig intelligenten Frauen.«
    »Und ich will keinen Mann, der von mir erwarten würde, etwas zu sein, was ich nicht bin«, entgegnete Veronica in herablassendem Ton. »Außerdem habe ich eh nicht vor, wieder zu heiraten.«
    Portia blieb abrupt stehen und starrte ihre Freundin an. »Mein Gott, Veronica, mach dich doch nicht lächerlich! Natürlich wirst du wieder heiraten. Genau, wie ich es tun werde. Auch wenn ich mir lieber selbst einen Ehemann aussuchen würde«, fügte sie im Flüsterton hinzu. In den letzten Monaten hatte ihre wohlmeinende Familie eine gemeinsame und nicht gerade sehr diskrete Kampagne begonnen, um einen neuen Ehemann für Portia zu finden, und ihr einen ›passenden‹ Junggesellen nach dem anderen vorgestellt. »Wir sind Frauen, und heiraten ist nun mal das, was von uns erwartet wird.«
    Veronica warf ihr ein freundliches Lächeln zu. »Ich ziehe es vor, nicht zu tun, was von mir erwartet wird.«
    »Ja, das weiß ich.« Portia verdrehte die Augen.
    »Außerdem sehe ich nicht ein, warum von Frauen in unserer Position erwartet wird, dass sie heiraten.«
    »Und welche Position ist das?«
    »Die Ehe gibt Frauen finanzielle Sicherheit. Selbst in der heutigen Zeit haben Frauen kaum Möglichkeiten, sich ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.« Veronica zuckte mit den Schultern. »Du und ich dagegen sind unabhängig, weil wir eigenes Vermögen haben. Unsere finanzielle Zukunft ist gesichert. Deshalb haben wir es gar nicht nötig zu heiraten.«
    »Wir haben es nicht nötig? « Portias Augen weiteten sich bei dieser frevlerischen

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