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Eine Braut zu Weihnachten

Eine Braut zu Weihnachten

Titel: Eine Braut zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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konservative, auf Anstand bedachte Familie konnte das?
    »Er sieht jedenfalls nicht im Geringsten konservativ aus.« Mit seinen markanten Gesichtszügen sah Sir Sebastian viel eher wie ein Romanheld aus. »Man sieht ihm an, dass er ein Mann ist, der sich kopfüber in Abenteuer stürzt.«
    »Das ist die Narbe.« Portia musterte ihren Cousin. »Sie lässt ihn aussehen wie … na ja, wie das eben, was er ist.«
    »Wahrscheinlich ein Andenken an eine seiner Expeditionen.«
    »Ich glaube, es gefällt ihm, dass die Leute das denken«, sagte Portia kichernd. »Aber die Wahrheit ist, dass er als Junge von einem Baum herunterfiel.« Je näher sie Sir Sebastian kamen, desto zäher und langsamer bewegte sich die Menge. Die beiden Freundinnen kamen schon fast gar nicht mehr voran. Portia klopfte ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden.
    »Ich schätze, es ist schon eine Weile her, seit du ihn zuletzt gesehen hast.«
    »Dem Rest der Familie zufolge ist er offenbar schon seit mehreren Monaten wieder in England. Aber er muss erst noch zu einem der Familientreffen erscheinen, die ich in letzter Zeit über mich habe ergehen lassen müssen. Da allerdings in knapp einem Monat Weihnachten ist, werden diese Treffen sogar zahlreicher werden, und Sebastian wird ganz bestimmt teilnehmen.« Portia verrenkte sich den Hals, um über die Leute hinwegzublicken. »Wie ich hörte, hat er sich ein Landgut zugelegt.«
    »Ach?« Veronica bemühte sich, nicht allzu interessiert zu klingen. »Glaubst du, dass er vorhat, jetzt mal für eine Weile an einem Ort zu bleiben?«
    »Ich habe keine Ahnung, was er vorhat, aber ich werde ihn auf jeden Fall danach fragen, falls wir überhaupt je nah genug an ihn herankommen. Aber warum stellst du mir so viele Fragen über Sebastian?« Portia kniff die Augen zusammen. »Und beantwortest meine nie. Was meintest du, als du sagtest, er sei es, den du willst? Und wofür willst du ihn, Veronica?«
    »Das weiß ich noch nicht genau.«
    Eine Lücke öffnete sich in der Menge vor ihnen, und Veronica drängte Portia voran.
    Aber ihre Freundin rührte sich nicht von der Stelle. »Veronica Smithson, soweit ich weiß, hast du mich noch nie belogen«, sagte sie streng.
    »Unsinn, Portia.« Veronica zuckte mit den Schultern. »Ich habe dich schon oft belogen.«
    »Und ich habe dich noch nie in irgendetwas unschlüssig erlebt.«
    »Tja, meine Liebe, es gibt für alles ein erstes Mal.«
    »Was hast du vor?«
    Veronica blickte an Portia vorbei. »Hinter dir öffnet sich ein Durchgang in der Menge.«
    »Das ist mir egal!« Portia starrte sie aus großen Augen an. »Falls du es auf Sebastian abgesehen hast, sollte ich dich warnen, er will nicht heiraten.«
    »Ich auch nicht, wie wir bereits klargestellt haben, glaube ich.« Veronica griff nach Portias Arm, drehte sie herum und begann, sie auf Sebastian zuzusteuern.
    »Was willst du denn dann?« Wieder blieb sie stehen und weigerte sich weiterzugehen.
    »Das wird dir nicht gefallen.«
    »Bestimmt nicht.«
    »Und es geht dich eigentlich auch gar nichts an.«
    »Er ist mein Cousin, und du bist meine Freundin, also geht es mich sehr wohl was an!«
    »Dann kannst du ja unbesorgt sein, denn ich habe nicht den Wunsch, die Ehefrau deines Cousins zu werden.«
    Veronica richtete den Blick auf Sebastian und lächelte. »Ich will seine Geliebte werden.«

Kapitel Zwei
    P ortia starrte sie ungläubig an. »Du willst was?«
    »Du hast mich schon verstanden.«
    »Ja, aber ich hoffte, mich verhört zu haben. Oder das Gehör verloren zu haben. Denn diese Art Gerede würde jeden anständigen Menschen mit Taubheit schlagen! Das kann nämlich passieren, heißt es«, sagte Portia und runzelte die Stirn. »Du kannst das unmöglich ernst gemeint haben.«
    »Mir war noch nie im Leben etwas ernster«, erwiderte Veronica, ohne den Blick von Sir Sebastian zu lösen. Er war ein Prachtexemplar von einem Mann.
    »Aber das werde ich nicht zulassen! Ich kann nicht glauben, dass du so etwas auch nur andeutest, Veronica. Ich weiß, dass du solchen Sachen keine Beachtung schenkst, aber was du da vorhast, das ist … unmoralisch!«, ereiferte sich Portia. »Mehr als unmoralisch.« Sie straffte die Schultern und maß ihre Freundin mit einem empörten Blick. »Es ist skandalös! Und ich werde es nicht dulden, hörst du?« Sie war laut geworden. Und mehrere Leute drehten sich nach ihnen um.
    »Du hast darüber nicht zu bestimmen, meine Liebe. Aber …« Veronica beugte sich zu ihrer Freundin hinüber. »Es wäre weit

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