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Eine ewige Liebe

Eine ewige Liebe

Titel: Eine ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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als die Flammen meine Finger erfassten.
    Ich ließ nicht los, als die tintenverschmierte Seite zuAsche zerfiel.
    Ich ließ nicht los, bis auchAngelus zuAsche zerfiel wie Pergament.
    Als derWind die letzten Spuren des Bewahrers verweht und seine Buchseite derVergessenheit anheimgegeben hatte, wagte ich es, auf meine verbrannten, rußigen Hände zu blicken.
    Jetzt war ich dran.
    Ich beugte mich über das Buch und blätterte die hauchdünnen Seiten durch. Die amAnfang jeder Seite verzeichneten Daten und Namen stammten von unterschiedlichenVerfassern.
    Ich fragte mich, welche davon Xavier geschrieben hatte. Und ob Obidias noch weitere Seiten abgeändert hatte. Ich hoffte, dass nicht ausgerechnet er die Seite von Ethan CarterWate umgeschrieben hatte.
    Bei dem Gedanken an meinen Namensgeber überlief mich erneut ein Schauder und ich musste würgen.
    So hätte es auch mir ergehen können.
    Als ich das Buch ungefähr zur Hälfte durchgeblättert hatte, stieß ich auf unsere Seiten.
    Ethan CarterWate kam unmittelbar vor mir, aber die beiden Seiten waren von verschiedenen Schreibern verfasst worden.
    Ich überflog Ethan Carters Seite, bis ich auf denTeil der Geschichte stieß, den ich bereits kannte.
    Es las sich wie das Drehbuch jenerVision, die ich zusammen mit Lena gehabt hatte. Die Ereignisse jener Nacht, in der er zuTode gekommen war und Genevieve ihn mit dem Buch der Monde wieder ins Leben zurückgeholt hatte. Der Nacht, in der alles seinenAnfang genommen hatte.
    Ich starrte die Bindung an, die unsere beiden Lebensgeschichten miteinander verknüpfte. Kurz war ich versucht, seine Seite mit herauszureißen, aber es hätte keinen Unterschied mehr gemacht. Für den anderen Ethan kam es zu spät.
    Von uns beiden konnte nur ich mein Schicksal noch ändern.
    Ich blätterte die Seite um und starrte auf Obidias’ Handschrift.
    Ethan Lawson Wa te
    Ich widerstand derVersuchung, das Geschriebene zu lesen. Das Risiko war zu groß. Ich spürte bereits, wie das Buch seine Macht auf mich ausübte und meineAugen wie magisch auf sich zog.
    Ich blickte weg.
    Ich wusste ja längst, wie mein Leben in dieserVersion der Geschichte endete.
    Jetzt ging es darum, genau das zu ändern.
    Ich zerrte an dem pergamentenen Blatt. Mit einem grellen Blitz löste es sich an den Rändern aus der Bindung. Lautes Donnern ertönte, es klang wie Gewittergrollen, aber auch das konnte mich nicht aufhalten.
    Diesmal musste ich darauf achten, mit dem Blatt nicht in die Nähe der Kerzen zu geraten.
    Ich zerrte so lange, bis dieWörter sich auflösten, als wären sie mit unsichtbarerTinte geschrieben.
    Schließlich riskierte ich einen Blick auf die Seite. Sie war leer.
    Ich ließ das Blatt insWasser fallen und sah zu, wie es in den milchigenTiefen verschwand und in einen endlosen dunklenAbgrund tauchte.
    Meine Seite war weg.
    In diesem Moment wurde mir klar, dass damit auch ich verschwinden würde.
    Ich starrte auf meine Chucks
    bis sie weg waren
    und ich weg war
    und nichts mehr wichtig war
    weil
    jetzt
    gar
    nichts
    mehr
    war
    und
    ich
    auch
    nicht

Ein Riss im Universum 35.
Kapitel
    Die Spitzen meiner Chucks ragten über den weißen Metallrand. Mehrere Hundert Fuß unter mir schlief eine Stadt; die winzigen Häuser und Au tos sahen von hier oben wie Spielzeugmodelle aus. Noch ein wenig Glitzerstaub drüber und sie hätten gut in Moms We ihnachtsstadt unter dem Christbaum gepasst.
    Aber sie waren kein Spielzeug.
    Ich kannte den Blick von hier oben gut.
    Das Letzte, was man sieht, bevor man sich in denTod stürzt, vergisst man nicht so schnell. Ich weiß, wovon ich spreche.
    Ich stand auf demWasserturm von Summerville und unter meinen Sneakers zogen sich die Risse wie feine Äderchen durch den weißen Lack.
    Mein Blick fiel auf geschwungene schwarze Linien – ein Filzstift-Herz.
    Konnte das sein? War ich wirklich wieder hier?
    Ich war mir nicht sicher – doch dann sah ich sie.
    Schwarze Gesundheitsschuhe neben meinen Chucks.
    Amma trug ihr schwarzes Sonntagskleid mit den kleinenVeilchen, einen Hut mit breiter Krempe und weiße Handschuhe. Sie umklammerte den Henkel ihrer Lacklederhandtasche.
    Unsere Blicke trafen sich für den Bruchteil einer Sekunde. Sie lächelte und eine unbeschreibliche Erleichterung ließ ihr Gesicht erstrahlen. Sie wirkte beinahe friedvoll, obwohl das normalerweise der letzteAusdruck wäre, mit dem ichAmma beschreiben würde.
    In diesem Moment dämmerte mir, dass etwas nicht stimmte. Irgendetwas lief hier ganz schrecklich schief, etwas,

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