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Eine ewige Liebe

Eine ewige Liebe

Titel: Eine ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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den anderen über.
    Ich erinnerte mich überhaupt nur deshalb daran, weil sich Link dasWort seinerzeit in der Sonntagsschule einfach nicht merken konnte und erstTeleportation und dannTransportation dazu gesagt hatte.
    Die Moral von der Geschichte war – jedenfalls in unserer Sonntagsschulstunde –, dass wir neidisch auf diese Leute sein sollten.Als hätten sie das große Los gezogen, nur weil sie von der Erde aufgesammelt und direkt im Schoß des Herrn abgesetzt worden waren.
    Als wäre das ein Ort oder irgendwas.
    Ich weiß noch, dass ich meiner Mutter davon erzählt hatte, weil mir die ganze Sache nicht geheuer war. Ich weiß nicht mehr, was sie geantwortet hatte – aber an demTag beschloss ich, dass ich es nicht darauf ankommen lassen wollte, ein guter Mensch zu sein. Stattdessen nahm ich mir vor, gerade gut genug zu sein.
    Ich wollte nicht riskieren, auch so zu enden wie die Leute in der Bibel.Translation oderTeleportation – beides schien mir nicht unbedingt erstrebenswert.
    Ich hatte keine Lust, den R est meines Lebens im Schoß des Herrn zu verbringen. Damals hätte es mir gereicht, endlich in die Little League zu kommen.
    Und jetzt schien genau das mitAmma geschehen zu sein. Sie war direkt in Gottes Schoß gelandet. PerTranslation oderTeleportation oder durch beides zusammen.
    Erwarteten das Universum oder der Schoß des Herrn oder dieAhnen etwa, dass ich mich darüber freute? Ich war gerade durch die Hölle gegangen, um zurück in meineWelt von Gatlin zu gelangen – zurück zuAmma und Lena und Link und Marian und meinem Dad.
    Wie viel Zeit war ihr und mir nach unseremWiedersehen vergönnt gewesen?
    Damit sollte ich mich jetzt zufriedengeben?
    Gerade war sie noch hier gewesen und im nächsten Moment war sie für immer verschwunden. Jetzt war der Himmel wieder einfach nur der Himmel. Flach und blau und ruhig – wie die blaue Decke in meinem Zimmer.Als hätte er sich nie hinter einem Menschen geschlossen, den ich liebte.Als säßeAmma jetzt nicht irgendwo hinter dieser himmelblauen Fassade fest.
    Genau so fühlte ich mich jetzt.Auch ich saß auf der falschen Seite des Himmels fest.
    Ich saß allein auf dem Summerville-Wasserturm, und unter mir erstreckte sich dieWelt, in der ich mein ganzes Leben verbracht hatte. EineWelt aus Staub und Straßen und gepflastertenWegen, ausTankstellen und Lebensmittelläden und Fast-Food-Buden.Alles war beimAlten und nichts war wie früher.
    Ich war nicht mehr derselbe.
    Wahrscheinlich war es das Ziel einer solchen R eise, wie ich sie unternommen hatte. Man macht sich nicht als Held auf denWeg und kehrt auch nicht als Held zurück.Aber man verändert sich – und damit verändert sich auch alles andere. DerWeg selbst ist es, der einen verändert – bewusst oder unbewusst und ob man will oder nicht.
    Ich war jedenfalls ein anderer geworden.
    Ich war von den Toten zurückgekehrt, und Amma war verschwunden, auch wenn sie jetzt unter den Ahnen weilte.
    Mein Leben hätte sich kaum drastischer ändern können.
    Das metallische Scheppern der Leiter riss mich aus meinen Gedanken. Ich wusste, wer es war, noch bevor ich spürte, wie sie sich um mein Herz schmiegte.Wärme stieg in mir auf und überflutete mich, denWasserturm und Summerville. Goldene und rote Streifen zogen sich über den Himmel, als ob der Sonnenaufgang sich zurückspulen würde, um uns noch einmal in seine magischen Farben zu tauchen.
    Es gab nur eine Person auf derWelt, die diese Macht über den Himmel und mein Herz hatte.
    Ethan, bist du das?
    Ich lächelte, auch wenn dieTränen alles vor meinenAugen verschwimmen ließen.
    Ich bin es, L. Ich bin hier. Jetzt wird alles wieder gut.
    Ich streckte die Hand aus, verschränkte meine Finger mit ihren und zog sie auf die Plattform desWasserturms.
    Sie ließ sich in meineArme fallen. Ihre Schultern bebten und ich spürte ihr Schluchzen an meiner Brust. Ich weiß nicht, wer von uns heftiger weinte. Ich bin nicht einmal sicher, ob wir überhaupt daran dachten, uns zu küssen.Was uns verband, ging so viel tiefer als ein Kuss.
    Wenn wir zusammen waren, kehrte sie mein Innerstes nach außen.
    Es spielte keine R o lle, ob wir tot oder lebendig waren. Nichts und niemand würde uns jemals auseinanderbringen. Manche Dinge waren mächtiger als alleWelten und jedes Universum. Sie war meineWelt und ich war ihre.
    Wir wussten, was wir aneinander hatten.
    Die Gedichte hatten sich alle getäuscht. Es war ein Knall, ein richtig lauter Knall. Und kein leisesWimmern.
    Und manchmal kann Gold

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