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Eine fabelhafte Liebesgeschichte (German Edition)

Eine fabelhafte Liebesgeschichte (German Edition)

Titel: Eine fabelhafte Liebesgeschichte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Gehrke
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hatte mit seinen Säulen und Skulpturen einen großen griechischen Einfluss und gleichzeitig sehr wenig Adlerisches.
    Sogar Herkules und andere Figuren der griechischen Mythologie konnte man entdecken. Ein griechisch gebautes Wahrzeichen, das auf dem Pariser Platz stand. Wir müssen uns ja wirklich sehr unsympathisch sein im Reich der Adler! Tatsächlich war das Reich der Adler ein Volk ohne Stolz. Dadurch ging etwas der Zusammenhalt verloren, was dieses Reich erkalten ließ. Ohne Identität lebt es sich sehr schwer.
    Am Ende der Führung präsentierte die Bärin ihre Behausung. Der Tiger betrat als erstes das schlichte Heim. Sehr viel Holz und einige weiße Wände bestimmten den Stil. Die Behausung hatte auffallend wenig Einrichtung. Es wirkte ein bisschen, als wäre die Bärin erst frisch eingezogen. Einzig ein uralter Tisch befand sich im größten aller Räume.
    „Das ist mein Tisch!“
    Die Bärin sprach von ihrem einzigen Möbelstück als könne es fliegen oder vielleicht jeden Abend ein wundervolles Essen herzaubern.
    „Ihr müsst euch darunter eintragen!“
    Die Maus verstand sofort. Sie war tatsächlich klein genug, um die Unterseite der Tischplatte zu sehen. Man konnte dutzende Wörter erkennen. Besonders viele Namen befanden sich unter diesen Wortfetzen. Andere Tiere hatten der Bärin eine Nachricht hinterlassen.
    „Ein guter Freund war nach meiner langen Führung so müde, dass er einfach unter dem Tisch einschlief. Dort hinterließ er eine Nachricht, um mich nicht zu wecken.“
    Die Maus und der Tiger waren bereits am Bewundern der Inschriften. So viele Tiere hatten sich bereits eingetragen. Eine Handschrift fiel dem Tiger sofort ins Auge. Sein „geliebter“ Bruder hatte sich ebenfalls eingetragen. Selbst seine Unterschrift wirkte herabblickend und arrogant.
    Er hatte sich tatsächlich als Löwe, anstatt als Puma eingetragen. Und die Pünktchen über dem o hatten erstaunliche Ähnlichkeit mit einer Krone. „Was du nur an diesem Idioten findest.“ brüllte der Tiger, als er seine Inschrift hinterlassen hatte.
    „Er kann gut zu Hören. Und der allerschlechteste Koch ist er auch nicht.“
    Der Tiger trug sich direkt über der Inschrift seines Bruders ein. In nahezu doppelter Größe blickte sein Autogramm nun auf selbiges seines Bruders herab. Wenn schon nicht in der Realität, dann zumindest auf diesem wundervollen Tisch!

     

Brüderlich
    Die Maus und der Tiger durften in dieser Nacht in einem Wasserbett schlafen. Es hätte wohl kaum einen extremeren Kontrast zu den Schlafmöglichkeiten der letzten Tage gegeben. Unbeschreibliche Gemütlichkeit, statt stinkender Moos und nervenden Fliegen. Die Maus sah das allerdings ganz anders. Schließlich hat ein Wasserbett seine eigenen Regeln und Gesetze. Besonders kleine Tiere mit geringem Gewicht müssen unter dem Joch des Wasserbettes leiden. Durch die enorme Masse des Tigers bildete sich auf seiner Schlafseite ein bequemes Tal, das sich perfekt zum Schlafen eignete. Auf der rechten Seite wiederum musste die Maus mit einem unangenehmen Berg vorlieb nehmen. Und immer wenn der Tiger sich drehte entstanden Wellen, die den Berg erschütterten. Ein bisschen wie ein Erdbeben, das sogar durch leises Niesen in Gang gebracht werden konnte. Jedenfalls hatte die Maus sehr wenig geschlafen in dieser Nacht. Ein Wasserbett kennt eben keine Gnade und der Tiger ebenfalls nicht.
    Zum Frühstück gab es verschiedenste Teesorten und eingelegtes Fleisch. Der Ekel war der Maus ins Gesicht geschrieben und verschlimmerte ihr übermüdetes Aussehen zusätzlich. Getrieben von der Fleischeslust kümmerte den Tiger einzig das Hüftspeck auf seinem Teller. Mit lautem Geschmatzte schlang er die fast ungewohnt gewordene Mahlzeit herunter und schnappte sich nebenbei die Ration der Maus. Wenig begeistert von ihrem triebgesteuerten Gefährten, verließ die Maus wütend den Tisch. Erst als alle Vorräte gegessen waren, verflüchtigte sich die Fleischeslust des Tigers. Doch die Maus befand sich nicht mehr auf ihrem Platz. Auch die Bärin war zur großen Besorgnis des Tigers verschwunden. Ganz allein saß er vor einem Saustall aus dreckigen Tellern, umgefallenen Gläsern und ausgespuckten Knochenresten.
    Langsam verfiel der Tiger in Panik und brüllte nach der Maus. Keine Antwort.
    Doch plötzlich öffnete sich eine quietschende Tür. Es war der Bruder des Tigers. Der schwarze Puma trug eine feuerrote Mähne, die ihm ein lächerliches Aussehen verlieh.
    „Eure Hoheit!“ knurrte der Tiger

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