Eine (fast) perfekte Hochzeit
kunstvollen Frisur gelöst hatten. Sie war so verführerisch …
Tief sahen sie sich in die Augen, als er ihre Bewegungen führte, sodass er sanft in sie eindrang. Während er langsam immer tiefer in sie glitt, beschleunigte sich ihrer beider Atem. Sie seufzte leise auf.
In absolutem Einklang bewegten sie sich und folgten einem Rhythmus, den ihr Verlangen ihnen vorgab.
Immer hitziger umarmten und küssten sie sich, während sie beide auf den Gipfel zusteuerten. Ihr Stöhnen mischte sich mit seinem unregelmäßigen Atem.
Er spürte, dass er kurz davor stand, die Beherrschung zu verlieren. Aber er zwang sich mühsam, sich zurückzuhalten. Sie sollte diese Nacht mit ihm genießen.
Erst als er fühlte, wie sie unter der Macht ihres Höhepunkts erbebte, gab auch er stöhnend seinen Gefühlen nach und überließ sich dem erlösenden Wirbelsturm seiner Lust.
„Hallo!“, rief Griffin und schloss die Eingangstür hinter sich.
Er erhielt keine Antwort. Es war Mittwoch, und Griffin hatte beschlossen, früher von der Arbeit nach Hause zu kommen, um Eva zu überraschen.
Okay, vielleicht spielte sie ein Spiel mit ihm?
In Wahrheit war er früher nach Hause gekommen, weil er Eva sehen musste. Weil er mit ihr zusammen sein musste.
In den wenigen Wochen, seit sie von ihrer kurzen Hochzeitsreise zurückgekommen waren, ertappte Griffin sich regelmäßig dabei, wie er erotischen Tagträumen nachhing. Er konnte sie einfach nicht aus dem Kopf bekommen, und im Grunde wollte er es auch gar nicht.
Nachdem er seine lederne Aktentasche in der Eingangshalle auf eine Kommode gelegt hatte, lockerte er seine Krawatte und rief wieder: „Hallo?“
Vielleicht war Eva ausgegangen. Arbeiten, einkaufen oder Freunde treffen. Enttäuscht seufzte er. Er hatte sich daran gewöhnt, dass jemand da war, wenn er nach Hause kam. Es war ein zu schönes Gefühl, jemanden nach einem langen Tag in die Arme zu schließen.
Seitdem Eva bei ihm lebte, war das Haus in Pacific Heights mit Leben erfüllt.
Gleich nach ihrer Rückkehr aus dem Flitterwochenende hatte das Speditionsunternehmen den Umzug organisiert. Ihre Sachen waren schnell und problemlos von ihrem Apartment in Russian Hill in sein … nein, in ihr Haus in Pacific Heights gebracht worden.
Sobald Eva entschieden hatte, was sie mit ihren restlichen Möbeln machen wollte, würde er sich um die Vermietung der Wohnung kümmern. Damit hatte Griffin es allerdings nicht eilig. Da er sie dazu überredet hatte, mit ihm vor den Altar zu treten, konnte er sich jetzt nach der Heirat gedulden.
Plötzlich hörte er Musik, die aus irgendeinem Raum dringen musste. Griffin hielt inne und lauschte. Es handelte sich um klassische Musik. Und sie schien aus dem ersten Stockwerk zu kommen.
Immer zwei Stufen auf einmal nehmend, eilte er hinauf und lockerte dabei seine Krawatte nochmals.
Oben angekommen, ließ Griffin den Blick über die Reihe der geschlossenen Türen schweifen. Kurz entschlossen marschierte er dann zielstrebig auf eins der unmöblierten Gästezimmer zu. Nachdem er den Knauf umgedreht und die Tür aufgestoßen hatte, blieb er im ersten Moment vor Überraschung wie angewurzelt stehen.
Eva wirbelte mit ausgebreiteten Armen durch das leere Zimmer, ohne seine Anwesenheit wahrzunehmen. Sie trug ein schwarzes Trikot und passende Ballettschläppchen, das Haar trug sie zu einem Pferdeschwanz gebunden.
Ein iPod stand in der Ecke des Zimmers, er war an zwei Lautsprecherboxen angeschlossen. Musik – ätherisch und schön – erfüllte den Raum, während Eva sich auf Zehenspitzen streckte und dabei anmutig die Arme anwinkelte.
Verwirrt betrachtete Griffin sie. Ihm stockte der Atem. Griffin wusste, dass sie jahrelang zum Ballettunterricht gegangen war. Er hatte jedoch keine Ahnung gehabt, dass sie immer noch tanzte.
Der Anblick ihrer graziösen und leichtfüßigen Bewegungen erregte ihn.
Als sie eine Pirouette drehte, entdeckte sie ihn.
Erstaunt riss sie die Augen auf, jedoch ohne die Drehung zu unterbrechen oder aus dem Gleichgewicht zu geraten. Kurz darauf klang die Musik aus, und Eva verbeugte sich.
Als sie sich wieder aufrichtete, fing Griffin an, begeistert zu applaudieren.
„Hallo“, begrüßte sie ihn. Sie war offensichtlich noch ganz außer Atem nach ihren anstrengenden Übungen.
Er lächelte sie freudestrahlend an. „Ich wusste gar nicht, dass du immer noch tanzt.“
„Nur zu Hause und nur zum Spaß.“
„Hast du noch andere Talente, von denen ich wissen sollte?“
Sie zuckte
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