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Eine franzoesische Affaere

Eine franzoesische Affaere

Titel: Eine franzoesische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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ziemlichen Dämpfer verpasst bekommen,
allerdings wollte sie immer noch bei Malcolm bleiben. Einen Rückzieher zu
machen, kam nicht in Frage. Sid hatte niemals erwartet, dass die Liebe leicht
sein würde. Und solange Malcolm bei ihr war, würde sie sich gern allen möglichen
Hindernissen stellen.
     

7 . Introduction
au Mode Immaculé
    (Franz.
Einführung auf die Immaculate Weise)
     
    Samstag,
20. Oktober; abends
    Zehn Tage…
zehn lange Tage… C’ est impossible, il as dit que c’
est complètement impossible*! Sids Nerven waren an diesem Tag zum Zerreißen gespannt. Und es lag nicht
nur daran, dass sie Malcolm auf eine Feier im elterlichen Wohnsitz begleiten
würde.
(*Es ist unmöglich, er hat gesagt, es ist vollkommen unmöglich!)
Sie war allein zuhause, bei Malcolm, der noch etwas in der Firma zu erledigen
hatte und der zudem ja eine rasante Transportmöglichkeit besaß, so dass er
sicher nicht mehr lange auf sich warten lassen würde.
Als Malcolm vor zwei Wochen erfahren hatte, dass sie ihren Mietvertrag
gekündigt hatte, war sein Vorschlag gewesen, doch bei ihm zu wohnen. Das hatte
Sid länger zögern lassen, als sich in sein Bett zu begeben und seine Geliebte
zu werden.
Es ging nicht darum, dass er ihr zuvor eröffnet hatte, dass sie keine Familie
haben konnten und sie nur als „Lost Soul“ ein längeres Leben an seiner Seite
haben würde. Eine Sache, die sich reiflich überlegen musste, da sie die Sonne
ganz sicher vermissen würde. Sie war eben gerne unabhängig und sorgte für sich
selbst. Malcolm hatte an dem Morgen einfach Kleidung für sie kommen lassen und
würde ihr, solange sie keinen Job hatte, wohl auch nicht gestatten, ihm einen
Mietanteil zukommen zu lassen. Und sollte sie eine Arbeit finden, hegte Sid den
Verdacht, dass er wieder einen Weg finden würde, ihr das auszureden. Nein, er
redete ihr nie etwas aus, das schaffte kaum jemand. Irgendwie hatte er den Dreh
raus, diese Dinge schweigend zu erledigen.
Für den heutigen Anlass hatte sie wieder bei Aubrey vorgesprochen, dessen
Entwürfe Sid wirklich gefielen. Allerdings hatte sie bisher noch keine Rechnung
gesehen, dabei hatte sie es mehrmals betont, dass sie an Sidonie St. Pierre
adressiert werden sollte, auch wenn sie bei Malcolm wohnte.
Mit einem Seufzen ließ sich Sid auf dem Rand der Badewanne nieder und zupfte
nervös an ihrem spitzenbesetzten Strumpfhalter, der die feinen Seidenstrümpfe
ihrer Unterwäschekombination hielt. Coup de Foudre . Blitzschlag
übersetzt, hieß die Boutique in Paris, in der sie sie erstanden hatte.
Silberfarbener Satin mit schwarzer Spitze. Das Ensemble mit dem trägerlosen BH
passte perfekt unter ihr Kleid, das aus rauchblauem Organza geschneidert war.
Es besaß ein eng anliegendes Corsage-Oberteil, das über und über mit
Strasssteinen besetzt war, und einen fließenden Rockteil, der sich vorne kurz
über den Knien durch einen Einschnitt im Stoff teilte und dann in einer kleinen
Stoffkaskade ihre Knöchel umspielte. Es war zeitlos elegant und stellte einige
der Pariser Modelle in den Schatten, die Sid schon getragen hatte.
    60 Sekunden
konnten einem wahnsinnig lange erscheinen. Sid spürte, wie ihr die Hitze in die
Wangen stieg und sah in den Spiegel, wo die sanfte Röte jegliches Rouge
überflüssig machen würde, sollte sie nicht verschwinden. Sah sie irgendwie
anders aus?
Non … Ihre Augen leuchteten, weil sie glücklich war. Glücklich, mit
Malcolm zu leben und bei ihm sein zu können. Sid umfasste ihre Brüste über dem
Stoff und rückte sie kritisch zurecht, wobei sie keinerlei Veränderung spürte,
die für ihren Verdacht sprechen würde. Alles war wie immer.
Es lag wahrscheinlich nur daran, dass sie in letzter Zeit so viel Stress gehabt
hatte und nun kurz davor stand, Malcolms Eltern kennen zu lernen. Sie fächelte
sich provisorisch mit der Hand Luft zu und nahm einige tiefe Atemzüge, um sich
innerlich zu beruhigen. Malcolm sollte doch nicht merken, was sie hier
Törichtes trieb. Er würde sie nur auslachen, weil es nicht möglich war. Sie
reagierte nur über. Wie die typisch theatralische Pariserin, die sie nun einmal
war.
Mon Dieu!
Sid wäre beinahe vor Schreck von ihrer Sitzgelegenheit geglitten, als der Alarm
ihres Handys losging, mit dem sie Malcolm ausgestattet hatte, obwohl sie es
eigentlich nicht brauchte. Sie kannte in der Stadt ja nur ihn. Sie vermutete
eher, dass er so leichter feststellen konnte, wo sie zu finden war. Ein Trick
von ihrem Schutzengel, mit dem er sicher schon seiner

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