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Eine franzoesische Affaere

Eine franzoesische Affaere

Titel: Eine franzoesische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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tut mir
leid. Ich wollte dich nicht erschrecken.“ Malcolm kam Sid für den
Begrüßungskuss entgegen und nahm ihre Hand, um sie entschuldigend zu drücken.
Sie war wohl ganz in Gedanken gewesen. Vor Aufregung über das bevorstehende
Kennenlernen seiner Eltern, die noch gar nicht so recht wussten, wen Malcolm
als Begleitung zur Verlobungsfeier seiner Schwester mitbringen würde. Fiona
hatte dafür gesorgt, dass Sid auf der Einladung nicht vergessen wurde. Seine
Mutter wäre sonst davon ausgegangen, dass er wie üblich allein der Party
beiwohnte und hätte unter Umständen eine Frau für ihn organisiert, die ihn den
Abend über unterhielt. Das war diesmal nicht nötig. Sid würde alle überzeugen
und garantiert sprachlos machen. So wie ihn.
    „Du siehst
fantastisch aus.“ Malcolm bedeutete ihr mit einer Geste, sich für ihn im Kreis
zu drehen, damit er sie von allen Seiten bewundern konnte. Aubrey hatte
großartige Arbeit geleistet und weder Kosten noch Mühe gescheut, Sid für diesen
Abend ein Kleid anzupassen, in dem sie atemberaubend aussah und sich wohlfühlen
konnte.
Sie drehte sich zweimal für ihn um die eigene Achse und als sie mit strahlenden
Augen zu ihm aufsah, hielt er ihr eine kleine Schmuckbox entgegen, in dem ein
Paar exquisiter Platinohrstecker mit je vier Marquise-Diamanten zur Blütenform
arrangiert lagen. Diese hatte er selbstverständlich ohne die Hilfe des Lords
ausgewählt, nachdem er erfahren hatte, welche Farbe Sids Kleid haben würde, und
im Tresor seines Büros aufbewahrt, da Sid mittlerweile das Geheimversteck von
Waffen und Blut in seinem Schrank kannte. Sie würden an Sid funkeln und
blitzen, ohne den Charakter der Frau, die sie trug, in den Hintergrund zu
drängen oder im Gesamtkonzept mit dem Kleid überladen zu wirken.
    „Ich hoffe,
sie gefallen dir. – Und sag bitte nicht, das ist zu viel. Bisher habe ich
höchstens Mutter oder meine Schwester mit Schmuck beschenkt. Du bist jeden Cent
mehr als wert und heute Abend wirst du auf Frauen treffen, die behangener sein
werden als ein Weihnachtsbaum.“
Er wusste genau, wie unangenehm es ihr war, förmlich von ihm ausgehalten zu
werden. Doch er hatte nicht vor, sie zu kaufen und mit Geschenken an sich zu
binden. Er sah es als Investition in ihre gemeinsame, glückliche Zukunft, wenn
er es nüchtern formulieren und die tiefe Zuneigung zu ihr außen vor lassen
sollte. Wenigstens äußerlich konnte er dafür sorgen, dass Sid dem Bild der
anderen Damen entsprach. Es ging nicht um das Geld und wie viel er davon für
sie ausgab, sondern nur darum, sie glücklich zu machen. Ihre Wünsche zu
erfüllen, die sie von allein vielleicht nie aussprechen würde, da sie zu
unabhängig war und niemals um solche materiellen Dinge bat.
    Sid fand für
kurze Zeit ihre Unbekümmertheit wieder, als Malcolm ihr mit seinem Kompliment
bestätigte, dass sie gut aussah. Das war wenigstens ein Punkt, bei dem sie sich
nicht unsicher fühlen musste. Sie wusste, wie man sich für Partys der gehobenen
Kreise zurechtmachte und mit diesem Kleid konnte man absolut nichts falsch
machen.
„Oh, Malcolm!“, sagte sie halb verzweifelt, weil sie nicht damit gerechnet
hatte, dass er ihr etwas schenken würde. Schon gar keinen Schmuck. Es hätte ihr
nichts ausgemacht, keinen zu tragen. Das würde sowieso nichts an dem Makel
ändern, der ihr anhaftete.
„Sie sind wunderschön. Vielen Dank.“
Was sollte sie sonst sagen? Die Stecker funkelten im Licht des Wohnzimmers und
würden perfekt zu dem Kleid passen. Und zudem hatte er sich die Mühe gemacht,
sie für sie auszusuchen. Sie hatte schon andere Geschenke angeboten bekommen
und ausgeschlagen, weil ihre Gefühle nicht käuflich waren.
    „Sag mir nur,
wie sehr du mich liebst und ich lege dir die Schätze der Welt zu Füßen, wie du
es verdienst.“
Malcolm übergab ihr die Box mit einem Lächeln, das den Wiederholungstäter in
ihm bestätigte und eilte an ihr vorbei in Richtung Badezimmer, um zu duschen
und anschließend umzuziehen.
    „Meine Eltern
schicken uns einen Wagen. Der wird in einer halben Stunde da sein und uns
abholen, damit wir nicht selbst fahren müssen. Packst du dir ein paar Sachen
extra ein, Sid?! Wir werden in Long Island übernachten und morgen mit der
Familie frühstücken. Mutter hat angerufen und Bescheid gegeben, dass sie für
uns morgen im kleinen Kreis einen Brunch organisiert hat, um King und Fiona
noch ein wenig für sich zu haben. Theo und seine Freundin Rebeka werden ebenfalls
anwesend

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