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Eine franzoesische Affaere

Eine franzoesische Affaere

Titel: Eine franzoesische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Sachen würden sie später holen und Malcolm hatte
Sidonie zum Auto getragen, weil schon genug an ihren Kräften gezerrt worden
war.
    Sid schämte
sich sehr, dermaßen die Beherrschung zu verlieren, doch sie brachte nicht die
Kraft auf, sich von Malcolm zu lösen und sich mit den Mitgliedern seiner
Familie auseinander zu setzen. Sie war nicht böse, auf niemanden. Nicht einmal
auf seine Mutter, die doch nur nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt hatte.
Sie überließ Malcolm gern die Entscheidungsgewalt, es war ihr vollkommen
gleich, wohin er sie brachte, solange er bei ihr blieb und sie nicht fürchten
musste, ihn zu verlieren. Er trug sie zur Limousine, weil sie kaum auf eigenen
Beinen zu stehen vermochte. Kurz bevor sie aus er Ausfahrt hinaus fuhren,
zuckte sie in seinen Umarmung zusammen und hob den Kopf zu ihm an.
    „Der
Skarabäus… Er ist oben! In einer Schale auf dem Kaminsims.“, flüsterte sie ihm
zu, da er irgendwie der Schlüssel zu ihrem Geheimnis sein musste, zu dem sie ja
ihren Vater nicht mehr befragen konnte. Hatte er es gewusst?
Sid wischte sich die Tränen von den Wangen und war froh, dass weder King noch
Fiona, die mit ihnen im Wagen saßen, sie nicht mit Fragen oder neugierigen
Blicken bedrängten. Behutsam wurde sie auf den Sitz gesetzt und dann war
Malcolm schon verschwunden. Es dauerte nicht lange, da war er zurück und reichte
ihr den Anhänger, den sie an der Kette übernahm, die sie sich über den Kopf
zog, weil sie ihn nicht die ganze Zeit in der Hand halten wollte, falls er
wieder glühen sollte, doch er sah völlig normal aus. Harmlos wie immer.
    „Das ist bestimmt
der Vorführeffekt…“, murmelte Sid ziemlich zerknirscht und barg ihr Gesicht an
Malcolms Brust, nachdem er einen starken Arm um sie gelegt hatte.
Es schien beinahe unmöglich, doch sie schlief während der Fahrt einfach in
seinen Armen ein. Sie war vollkommen überreizt und erschöpft.
     
     

9. Un Pêle Mele divin
    (Franz. Ein
göttliches Durcheinander)
     
    Kurz zuvor
in der Fortress
    Der Morgen
hatte stürmisch begonnen. Ziemlich stürmisch, um genau zu sein. Nico hatte
nicht gewusst, wie ihr geschah, nachdem sie noch im Halbschlaf und von wirren
Träumen verfolgt, sich mit kleinen Küssen auf Damons nackter Brust einen Weg zu
seinem Mund bahnend, ihn mit den völlig falschen Worten geweckt hatte.
Bonjour, Malcolm…
In einem lasziven Tonfall gesprochen, dem irgendwie ein leises Summen zugrunde
lag. In dem Moment konnte Nico nicht unterscheiden, ob ihr eigener Körper
gerade auf die Nähe ihres Soulmates reagierte oder sie noch nicht sie selbst
auf den Sohn der Lancasters, den sie doch eigentlich kaum kannte. Der falsche
Name hatte Damon sehr schnell wach werden lassen. Mit festem Griff hatte er sie
um die Schultern gepackt und leicht geschüttelt, bis sie die Augen weit aufriss
und ihn ungläubig angestarrt hatte.
    „Damon…“,
hatte sie gesäuselt und wollte sich vorbeugen, um ihren Liebsten zu küssen und
den Anbruch des neuen Tages angenehm starten zu lassen, doch er schüttelte sie
gleich noch einmal und sah sie mit wütend blitzenden Augen an.
    „ Quoi? “
Jetzt war auch Nico irritiert, die eigentlich gar kein Französisch sprach. Sie
war gerade dabei, ihr Latein auf den neuesten Stand zu bringen. Eine Sprache,
die sich aber gar nicht für romantische Zwiegespräche eignete.
    „Was hast du
mit Lancaster zu schaffen, Nico?!“ Damon knurrte die Worte beinahe und seine
Augen nahmen langsam eine rötliche Färbung an.
    „Damon!“,
kiekste sie empört, dass er überhaupt eine solche Frage stellte. „Was meinst
du? Wir waren gestern auf der Verlobungsfeier. Das ist das erste Mal, dass ich
ihn gesehen habe…“
Nico verstummte, weil ein Teil von ihr ihn gerade sehen konnte, wie Gott ihn
geschaffen hatte und das ließ ihre Kinnlade herunterklappen. Sie konnte den
Duft nach Lorbeer riechen und ihr eigener Körper antwortete unkontrollierbar
mit ihrem eigenen Duft. Sie legte unwillkürlich ihre kleine Hand auf Damons
Brust, um sich an ihm abzustützen und sah fassungslos zu ihm auf.
Noch bevor Damon sie erneut schütteln oder weitere entrüstete Fragen stellen
konnte, waren ihr die Lider schwer geworden, weil die Verbindung, die sie zu
dem fremden Bewusstsein hatte, erneut aufflammte.
    „ C’ était pas un rêve… c’ était la réalité... “ Dann
leuchteten Nicos Augen glühendrot auf und sie rammte Damon ihre kleinen,
scharfen Fänge rücksichtslos in die linke Schulter, um sich sein Blut zu

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