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Eine franzoesische Affaere

Eine franzoesische Affaere

Titel: Eine franzoesische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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ihr
nur ein paar ganz einfache Regeln verdeutlichen. Regeln, die ganz besonders für
die Krieger galten und solche, die es werden wollten.
“Du wusstest gar nicht, was er wollte und was überhaupt auf dich zukommt.”,
brachte er dumpf zu Ende und rieb sich die wunde Haut nahe der Stelle, wo die
Nadel steckte und ein brennendes Gefühl unter der Haut verursachte.
    „Du willst
mein Blut also nicht? Schön! Dann wirst du eine lange Nacht damit zubringen,
einen Beutel nach dem anderen durch dich hindurch jagen zu lassen, Damon
Archer!“
Nico ließ von ihm ab, als ihre Hände vor lauter unterdrückter Wut zu zittern
begannen. Sie war noch niemals so außer sich gewesen, nicht einmal beim
vorletzten Vollmond, als sie sich wegen Brock gestritten hatten. Wenn Damon
ihrem Beschützer wegen heute Nacht Vorwürfe machen sollte, dann würde sie… Nico
ballte die Hände zu Fäusten und versuchte, sich mit tiefen Atemzügen zu beruhigen.
Brock hätte sich nur wie ein Bullterrier auf die Alburas gestürzt und wäre nur
um ihre Sicherheit besorgt gewesen. Deshalb hatte sie niemanden dabei haben
wollen. In einem unbeachteten Moment hätte Damon sein Leben lassen können. Sie
handelte allein in seinem Interesse und wenn das nicht in seinen Dickschädel
ging, dann konnte sie ihm auch nicht helfen!
    Das mit ihrem
Blut hatte Damon ja gar nicht so gemeint. Er wollte es nur in diesem Moment
nicht, weil sie doch wissen musste, wie sehr er sich um sie gesorgt hatte und
noch sorgte.
Miss Hinkle hatte ihn schließlich in eine Falle gelockt und ihn von mächtigen
Alburas entführen lassen, ohne dass Nico Zeugin geworden war. Es hätte sonst
was mit ihm geschehen sein können und gestorben wäre er sicher sowieso, wenn
sie ihn nicht irgendwie gerettet hätte. Ihre Situation war eigentlich
aussichtslos gewesen. Wie zur Hölle hatte sie es geschafft, diese Übermacht zu
besiegen? Er konnte sich nur noch an eine gigantische Druckwelle erinnern, die
ihn erfasst hatte und ein Gefühl von Feuer auf seiner Haut, das ihn aber nicht
verbrannte, sondern nur mit leckenden Zungen einhüllte, kitzelte und prüfte, ob
man ihn kosten sollte. Was war das nur gewesen? Er hatte ja nicht richtig sehen
können, um das Kind des Lichts erblühen zu sehen.
Sie war ziemlich wütend. Wütender als je zuvor und sie stellte ihren Standpunkt
und ihre Sichtweise der Dinge so klar wie nie. Damon konnte gar nicht mehr
zurückbrüllen oder weiterhin wütend auf sie sein, wenn sie so vor ihm stand und
nach Argumenten suchte, die sie ihm um die Ohren hauen konnte. Er war ziemlich
verdutzt und sprachlos. Jedoch auch irgendwie mehr als nur ein klein wenig
stolz. Nico setzte sich durch und schreckte zum allerersten Mal nicht mehr vor
dem, was sie getan hatte, zurück.
Je länger Nico redete, desto mehr musste Damon sich ein amüsiertes Grinsen
verkneifen. Sie war unheimlich sexy, wenn sie sich aufregte und es war gut,
dass sie für den gemachten Schritt einstand und ihm nicht Recht darin gab,
einen Fehler gemacht zu haben. Sie zu unterbrechen war nach der Sache mit der
Nadel wohl kaum eine gute Idee, aber wenn sie fertig war, würde er sich bei ihr
entschuldigen und dann würde er sie küssen und dann…
    „Es war das
Schicksal, das ich zu erfüllen hatte! Das konnte mir niemand abnehmen! Er hat
meine Mutter auf dem Gewissen und beinahe auch meinen Vater, der nun
seinetwegen niemals wieder das Licht der Sonne erblicken darf! Er wollte dich
mir wegnehmen! Das konnte ich nicht zulassen! Es war keine Zeit für Strategie
oder Hilferufe! Ich würde es jederzeit wieder tun! Wieder und wieder!“
    Nico war
nicht laut geworden, sie hatte sich dennoch in Rage geredet und brachte ihre
persönlichen Gefühle nicht mit in das argumentative Spiel, weil es absolut
überflüssig war. Sie würde alles für ihn ertragen, wenn sie ihn damit
beschützen konnte. Sie würde niemals zulassen, dass irgendjemand ihn ihr
wegnahm, wenn auch nur ein Hauch von Leben in ihr steckte.
Hitze schoss in ihre blassen Wangen, doch darum kümmerte sie sich nicht. Das
würde für Damon sowieso nicht zu sehen sein. Nun war sie es, die ihre Augen von
ihm abwandte, weil sein Anblick sie nur zu einer Dummheit verleiten würde.
Dabei ging es nicht darum, ihn einfach nun heilen zu wollen, es waren die Bisse
der Frauen, die ihr immer noch ziemlich zu schaffen machten, die sie nun
auslöschen wollte. Sie hatten ihm wehgetan, ihn geschwächt und erniedrigt!
In ihrer Kehle wollte ein Laut aufsteigen, der sich bestimmt wie

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