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Eine Frau geht ihren Weg

Eine Frau geht ihren Weg

Titel: Eine Frau geht ihren Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Howard
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musste sich beeilen, um Daniel wieder einzuholen. Während sie hinter ihm herrannte, schlug ihr bei jedem Schritt der Rucksack in den Rücken. Daniel war inzwischen auf einer kleinen Anhöhe stehengeblieben und beobachtete sie lachend.
    „Es freut mich, dass du deinen Spaß hast!” Sie blieb stehen und stemmte in gespielter Empörung die Hände in die Hüften.
    „Das Laufen würde dir sehr viel leichter fallen, wenn du deinen Bauchriemen befestigen würdest”, rief er amüsiert.
    „Meinen was?”
    „Den Bauchriemen. Hier, lass mich das machen.”
    Sybil verstand immer noch nicht, was er meinte. Sie merkte nur, dass er plötzlich vor ihr stand und ihr die Hände um die Taille legte. „Daniel!” rief sie erschrocken aus und wollte sich von ihm losmachen. Doch er hielt sie nur lachend fest und beachtete ihre Proteste nicht. Schließlich gab sie es auf und blieb still stehen, während er die beiden Gurte, die unter ihrem Rucksack hervorbaumelten, entwirrte und sie ihr um die Taille band.
    „So”, sagte Daniel. „Jetzt wirst du es einfacher haben.” Er küsste sie auf den Mund, aber bevor sie noch reagieren konnte, ließ er sie! los und meinte: „Ich bin am Verhungern. In dem Tannenwald da! vorn liegt eine herrliche Lichtung direkt am Fluss, wo wir unser Picknick veranstalten können.”
    Bald hatten sie die Bäume erreicht. Unter den hohen Baumkronen! war es wunderbar schattig.
    Daniel und Sybil atmeten tief die herbe und würzige Waldluft ein.
    Zehn Minuten später führte Daniel Sybil auf eine Bergwiese, wo sie sich auf einer Decke niederließen, die er in seinem Rucksack verstaut hatte. Sie packten ihre Rucksäcke aus, und Sybil war erstaunt, was er alles darin untergebracht hatte. Es gab für jeden ein großes Sandwich, dazu die verschiedensten Salate und sogar ein Flasche Wein.
    In bester Stimmung ließen sie es sich schmecken, und erst als Daniel plötzlich ganz nah an sie heranrückte, ging Sybil wieder i Abwehrstellung.
    „Keine Angst, ich will dich nicht aufessen. Mein Sandwich genügt mir vollkommen”, versicherte er lachend, aber mit einem seltsamen Blitzen in den Augen. „Wenigstens vorläufig.”
    Da fiel Sybil auf, wie albern sie sich benahm, und mit einem] Lachen entspannte sie sich wieder. „Ich hatte doch nur Angst, du könntest mir mein Sandwich wegessen”, log sie.
    „Nein, auf dein Sandwich habe ich es nicht abgesehen, aber auf dein Weinglas. Meins hat den Transport nämlich nicht heil überstanden. Würdest du es mir ausleihen?”
    Lachend reichte ihm Sybil ihr Glas. Als er es ihr aus der Hand nahm, berührten sich ihre Finger. Sybil zuckte zusammen, ihr Puls begann zu rasen. Eine fast schmerzliche Sehnsucht nach Daniels; Zärtlichkeiten erwachte in ihr. Sybil versuchte, sich abzulenken und biss in ihr Sandwich. Doch es schmeckte ihr plötzlich nicht mehr.
    „Jetzt möchte ich ein wenig im Wasser herumwaten”, verkündete sie betont heiter. „Kommst du mit?”
    „Auf gar keinen Fall”, wehrte Daniel ab. „So kurz nach der Schneeschmelze ist das Wasser
    „eiskalt. Ich werde lieber einen kleinen Mittagsschlaf halten.”
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    Zweifelnd blickte Sybil zum Fluss und beobachtete dann, wie Daniel sich an den Stamm einer dicken, alten Tanne lehnte. Er hatte tatsächlich vor, zu schlafen! Erbost marschierte sie zum felsigen Flussufer hinunter.
    Leider hatte Daniel recht gehabt. Nachdem Sybil vorsichtig mit der Hand die Wassertemperatur getestet hatte, verzichtete sie lieber darauf, auch noch ihre Füße ins Wasser zu stecken. Hoffentlich hatte er nicht gesehen, wie sie sich die erstarrten Finger gerieben hatte.
    Verstohlen blickte sie sich nach Daniel um. Als sie sah, dass er eingeschlafen war, atmete sie erleichtert auf.
    Langsam ging sie zu ihm zurück. Er hatte sich schon während der Wanderung das Hemd aufgeknöpft, so dass Sybil jetzt ungehindert seine muskulöse Brust betrachten konnte. Sybil errötete ein wenig, als sie daran dachte, wie sie in der vergangenen Nacht diese Brust gestreichelt hatte. Ihr Blick fiel auf seine schmalen Hüften und die harten Oberschenkel, die sich unter der enganliegenden Jeans abzeichneten.
    Doch dann rief sich Sybil energisch zur Ordnung. Er war ein Klient und damit für sie tabu.
    Wenn sie nur auch ihn - und vor allem ihren Körper - davon überzeugen könnte! Seufzend ließ sie sich ein Stückchen von ihm entfernt auf der Decke nieder. Noch einmal blickte sie zu Daniel hinüber. Dann drehte sie sich entschlossen um, und da auch sie

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