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Eine Handvoll Leben: Meine Kindheit im Gulag (German Edition)

Eine Handvoll Leben: Meine Kindheit im Gulag (German Edition)

Titel: Eine Handvoll Leben: Meine Kindheit im Gulag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Dahlhoff
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war vorsichtig, blieb in der Nähe von Marion, denn unter ihren Augen würde er es wohl nicht wagen, mich anzufassen. Marion und ich lagen auf dem Rücken und blinzelten gegen die Sonne an, als Thomas plötzlich rief: »Komm, Marion, Steine werfen.« Marion sprang vor Freude johlend auf und rannte, kaum dass ich mich versah, hinter Thomas her. Ich wollte ebenfalls zum Wasser, aber da hielt Toni mich am Handgelenk zurück. »Du bleibst bei mir, Thomas passt schon auf sie auf.« Er stützte sich auf, beugte sich nah zu mir herüber und flüsterte in mein Ohr: »Weißt du eigentlich, dass ich dich liebe?«
    Ich sah mich nach den Kindern um und tat, als hätte ich es nicht gehört. In meinem Kopf fuhren die Gedanken Achterbahn, meine Hände zitterten, in meinem Hals war ein Gefühl, als hätte man mir die Kehle zugeschnürt. Marion und Thomas waren in ihr Spiel versunken. Er zog mein Gesicht zu seinem hinüber. »Ich tu dir nichts. Ich möchte dich nur küssen.« Seine Lippen legten sich diesmal zart auf meine, es war eine andere Art Kuss als die fordernden Küsse, die er sich sonst herausnahm. Und während er mit seinen Lippen meine streichelte, berührte er zärtlich meine Brüste und begann mich liebevoll zu streicheln.
    »Gefällt es dir wenigstens ein bisschen?«, fragte er leise. Ich war völlig verwirrt. Er war mein Papa, er durfte mir keine Gewalt antun, aber er durfte mich auch nicht so anfassen. Das war nicht richtig. Doch diese zarten Berührungen, seine leise, liebevolle Stimme, hatten mir nicht wehgetan. Im Gegenteil, ich fühlte mich einen Moment lang wirklich geliebt.
    »Gehst du mit uns baden, Papa?«, rief Thomas. Die Kinder schienen nichts bemerkt zu haben, und Toni sprang auch schon auf, streifte seine Hosen ab und lief zum See. Mit Thomas auf dem Arm rannte er in das klare, kalte Wasser, das bei jedem Schritt aufspritzte.
    Es war nur eine Frage der Gelegenheit, bis Toni mich erneut bedrängte. Wir waren allein im Haus. Mama war nach einem abendlichen Streit mit ihm gleich am frühen Morgen mit den Kindern zu einer Freundin gefahren, Annemarie war zu Besuch bei einer entfernten Tante in Sonthofen. Ich ahnte, dass ich ihm heute nicht entwischen würde, aber ich wusste auch nicht, wie ich es verhindern könnte. Also erledigte ich erst einmal wie üblich meine Hausarbeit. Nachdem ich Küche und Bad fertig hatte, ging ich ins Elternschlafzimmer, wo noch die Betten zu machen waren. Das Geräusch eines Schlüssels im Schloss ließ mich herumfahren. Toni stand vor mir und stieß mich lachend aufs Bett. »Siehst du, nun kannst du dich nicht mehr wehren. Wir sind ganz allein. Und flüchten kannst du auch nicht. Er zeigte mir den Schlüssel und warf ihn über die Schulter nach hinten.
    Als er sich auf mich warf, schloss ich fast ohnmächtig vor Angst die Augen. »Jetzt werde ich dir zeigen, was Liebe ist«, raunte er mir ins Ohr. »Solch eine Liebe, wie ich sie dir schenke, wirst du nie wieder in deinem Leben erleben. Deine Mutter ist eiskalt zu mir. Sie liebt nur sich selbst, aber wir, wir werden uns lieben, meine Schöne.«
    Wie tot lag ich unter ihm. Er kniete sich über mich, sodass ich zwischen seinen Beinen lag, und jetzt war plötzlich wieder der zärtliche Schimmer in seinen Augen wie am See. Behutsam öffnete er mein Kleid, einen Knopf nach dem anderen. Dabei sprach er nicht mehr, nur seinen Atem hörte ich. Seine Hände fuhren zart über meinen Bauch und vorsichtig hob er meinen Po an und zog mein Höschen über meine zitternden Beine. »Du bist so schön«, sagte er, und ich schloss die Augen, blieb starr liegen und ließ alles geschehen. Ich rührte mich auch nicht, als ich seine Küsse auf meinem Bauch fühlte, und er langsam meine Schenkel öffnete. Doch je mehr sich seine Hände meiner Scham näherten, empfand ich ein Gefühl, das ich bis dahin nicht kannte. Dann spürte ich plötzlich seine heißen Lippen, mit denen er meine Innenschenkel liebkoste, und jetzt rauschte mir plötzlich der Kopf, aber nicht vor Schmerz, sondern vor Lust, und ich gab mich ihm hin.
    Was habe ich getan? Ich lag neben Papa, er hielt meine Hand auf seiner behaarten Brust und schlief. Ich schämte mich wie noch nie. Was, wenn Mama nach Hause kam? Was, wenn Annemarie früher zurückkehrte?
    Später in meinem Zimmer beruhigte ich mich. Doch ich wusste nicht, was ich mit dem Erlebten anfangen sollte.
    Von diesem Tag an nahm Toni mich, wann immer es möglich war. Aber nie mehr empfand ich wie bei diesem einen Mal. Ich war

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