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Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Titel: Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Günak
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aufeinandergepresst, dass ich genauer hingucken muss, ob ihr Mund überhaupt noch da ist.
    Das kann jetzt ja wohl nicht wahr sein! Ich stemme die Hände in die Hüften und schnaube einmal wie ein wilder Stier – gut, so hätte es klingen können, es klingt wohl doch eher nach keuchender Lok. «Er hat uns allen den Arsch gerettet.»
    «Ja, zweifelsohne. Dafür sind wir zutiefst dankbar, aber er ist nicht wirklich ein magisches Wesen. Und somit erstmal potentiell gefährlich», antwortet Rosa trocken.
    «Was war denn jetzt deine Aufgabe?», fragt Becca mich übergangslos, ohne Pax aus den Augen zu lassen.
    «Also?», verfeinert Rosa Beccas Begehr nach weiteren Informationen und sieht mich neugierig an.
    «Ich war der Hilfs-Engel, ohne den Pax das Grab nicht versiegeln konnte, weil seine Engels-Magie, oder was auch immer das ist, nicht mehr ausreichte. Womit ich … äh, also auch irgendwie …»
    Ach du Schreck!
    Ich beiße mir selber auf die Wange und sage schnell: «Energie. Ich musste mit Energie und einem Schutzzauber aushelfen.»
    Die Hexen nicken und starren weiter auf Pax’ regungslosen Körper samt Florentine darauf.
    «Der Farbwechsel deiner Erdlinie deutet aber auf etwas mehr hin. Irgendetwas ist dort passiert und hat deine eigene Magie verändert.» Henriette sieht mich direkt an und ich erwidere ihren festen Blick.
    Ja, vermutlich hat der Moment, in dem Pax und ich das Grab versiegelt haben, irgendetwas in mir freigesetzt. Eine Art Initialisierung. Mein Erbe. Und mein Erbe ist offensichtlich königsblau mit einem Schuss Türkis. Sehr hübsch, aber auch sehr befremdlich in meinem Garten, in dem bis jetzt das satte Goldbraun für das Farbkonzept zuständig war.
    Stumm schüttle ich fast unmerklich den Kopf. Henriette schenkt mir ein kleines Lächeln und lässt das Thema tatsächlich auf sich beruhen. Stattdessen schubst sie meine Mutter an. «Er ist der Vater deines Kindes.» Dann nickt sie ihr freundlich zu und fängt an, sich reihum zu verabschieden.
    Ich drehe mich wortlos um und gehe in mein Bad, dort treffe ich Nicolas, der gerade ein Handtuch auswringt. Ich laufe weiter (ins Schlafzimmer) und suche in meinem Kleiderschrank nach meinem Erste-Hilfe-Koffer, klemme ihn mir unter den Arm und laufe zurück auf die Terrasse. Es herrscht allgemeine Aufbruchsstimmung. Alle verabschieden sich, umrunden aber Pax weitläufig.
    Ich hocke mich neben ihn, öffne den Koffer und hole eine sterile Nadel und Faden hervor. Was bei Gestaltwandlern klappt, wird doch wohl auch bei unsterblichen Ex-Engeln funktionieren, oder?
    Flo sieht mich fassungslos an. «Was hast du vor?», fragt sie und weicht ein wenig vor mir zurück.
    «Die Wunde nähen. Gibst sonst eine sehr hässliche Narbe», antworte ich müde und mache mich ans Werk.
    «Uhhh», murmelt Flo und starrt auf meine Hände.
    Ich steche die Nadel durch das Fleisch und versuche eine halbwegs gute Verbindung zwischen den Wundrändern herzustellen.
    «Bähh», haucht Flo und meine Mutter gesellt sich zu uns. Sie setzt sich rechts neben mich und legt Pax eine Hand auf die Brust. Erstaunt halte ich inne und sehe sie an.
    «Guck nicht so. Er heilt nur durch körperlichen Kontakt», giftet sie mich an, und ich widme mich schnell wieder meiner Stickerei auf Pax’ Stirn.
    Als ich fertig bin, mache ich einen wirklich kunstvollen Knoten in das Ganze, lege sterile Gaze auf die Naht und klebe das ganze mit Klebeband an den Rändern fest. Florentine hat sich dicht an Pax gekuschelt zusammengerollt, während meine Mutter hoheitsvoll neben ihm thront.
    «Gute Nacht», murmele ich und stehe auf. Ich lasse alles einfach so liegen und laufe in die Küche. Dort trinke ich direkt aus dem Kühlschrank einen halben Liter Bio-Vollmilch aus der Tüte und schlurfe dann weiter ins Schlafzimmer, als ich ganz unerwartet Pax’ tiefe Stimme von der Terrasse höre.
    «Smilla?», fragt er ganz leise und ich bleibe stehen. Nur für den Fall, dass sie umgehend anfängt, ihn wüst zu beschimpfen oder körperlich zu bedrohen.
    «Ja, ich bin hier», antwortet sie knapp.
    Ich trete einen Schritt zurück und linse durch die Terrassentür. Vielleicht versucht sie, ihm lautlos das Genick zu brechen?
    Nein, weder noch. Sie hat seinen Kopf auf ihrem Schoß gebettet und streicht im über die schwarzen, blutverklebten Haare.
    «Du hast gut auf mein Kind aufgepasst.»
    «Unser Kind», murmelt Pax schwach und ich gehe ins Bett. Einfach weil mir dazu beim besten Willen nichts mehr einfällt.

Kapitel 30
    Als ich

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