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Eine Hochzeit wie im Maerchen

Eine Hochzeit wie im Maerchen

Titel: Eine Hochzeit wie im Maerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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Finger verschränkte und die Handflächen gegeneinanderdrückte.
    „Bevor mein Vater starb, hat er mir erklärt, wie ähnlich er und ich uns sind. Dass wir beide logisch denken und Vernunftmenschen sind. Und dass es dadurch für mich schwieriger sein wird als für meine Brüder, eine glückliche Ehe zu führen.“
    „Und jetzt glaubst du, du kannst nicht lieben?“, fragte sie.
    „Ich denke, er hat herausgefunden, dass das Inferno nicht real ist. Offenbar hat er nicht mehr daran geglaubt als ich. Vermutlich wollte er mir sagen, dass es ins Reich der Märchen gehört, auch wenn Primo das Gegenteil behauptet. Dad wollte vermeiden, dass ich einem unerfüllbaren Traum nachjage.“
    Erschrocken sah sie ihn an. „Hat er das wirklich so gesagt?“
    Lazz verzog etwas den Mund. „Nicht so deutlich. Aber mit meinem logischen Verstand konnte ich mir den Rest denken.“ Er ließ ihre Hand los und strich ihr über die Wange. „Weißt du, dass du, immer wenn du aufgeregt bist, italienisch sprichst?“
    „So wie jetzt?“
    „Genau.“ Mit dem Finger bewegte er sich von ihrem Hals abwärts zu den Brustspitzen. „Und natürlich auch, wenn du erregt bist.“
    Sie schloss die Augen und fragte wieder: „So wie jetzt?“
    „Ja.“
    Während er sie liebkoste, spürte Ariana, wie sie sich trotz Lazz’ Ansicht über das Inferno zu ihm hingezogen fühlte. „Das hätten wir nicht tun sollen. Und auch künftig sollten wir es lassen“, versuchte sie, die Situation zu klären.
    „Das war unvermeidlich.“
    „Du verstehst nicht, was ich meine.“
    „Sehr gut sogar. Du hältst nichts von Scheidung, und ich glaube nicht an die Liebe.“ Ganz leicht küsste er sie auf den Mund. „Also Ariana, was meinst du? Sollen wir unsere Vertragsbedingungen ändern?“
    „Falls es dir entgangen sein sollte: Sie sind bereits geändert.“ In ihrer Stimme klang Bitterkeit an.
    Lächelnd gestand er sich ein, dass sie recht hatte. „Und was erwartest du jetzt von mir?“
    Am liebsten hätte sie geantwortet: Liebe. Ein Zuhause. Eine echte Ehe. Aber er schien ja auf diese Dinge keinen Wert zu legen. „Nichts.“
    „Wirklich nicht?“
    War sie so leicht zu durchschauen? Konnte er in ihr Herz sehen, das voller Träume und Hoffnungen war? Sie kam sich so gefühlsbestimmt vor. Eine einzige Berührung von ihm genügte, und sie vergaß alles, was ihr bisher lieb und teuer gewesen war.
    Irgendwie musste sie sich selbst schützen und auf Abstand gehen, um nicht noch mehr verletzt zu werden, als sie sich ohnehin schon fühlte.
    Außerdem musste sie Zeit gewinnen, damit ihr Vater den Brimstone suchen konnte. Wenn Lazz herausfand, dass sie geheiratet hatte, obwohl sie von dem Verschwinden des Steins gewusst hatte, würde er ihr den Betrug nie verzeihen. Vor allem nicht nach dem, was Marco und Caitlyn ihm angetan hatten.
    Sie löste sich aus seiner Umarmung und stand auf. Eilig schlang sie die Bettdecke um sich. Mit einem Blick auf das zerwühlte Bett verkündete sie: „Das hier … Dieses amouröse Abenteuer behalten wir am besten für uns.“
    „Amouröses Abenteuer?“ Er hob fragend eine Augenbraue.
    Sie reckte das Kinn. „Wäre es dir lieber, wenn ich es lieben genannt hätte?“
    „Okay, der Punkt geht an dich.“ Ohne sich im Geringsten an seiner Nacktheit zu stören, stützte er sich auf den Ellbogen und betrachtete Ariana. „Du meinst also, wir sollten so tun, als wäre nichts passiert?“
    Mit dem Fuß stieß sie gegen das herunterhängende Ende der Bettdecke, das ihr im Weg war. „Genau.“
    „Können wir dann ohne Probleme unsere Ehe annullieren lassen?“
    „Keine Ahnung“, antwortete sie enttäuscht.
    „Eigentlich brauchen wir das gar nicht. Und eine Scheidung muss auch nicht sein. Vielleicht gibt es ja einen dritten Weg.“
    „Worauf willst du hinaus?“
    „Wir könnten ja auch verheiratet bleiben.“
    „Weil ich noch Jungfrau war? Und wir Sex miteinander hatten?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nur weil ich nicht an Liebe glaube, heißt das nicht, dass ich gegen die Ehe bin. Eines Tages möchte ich Kinder haben …“
    Heftig atmete sie ein. Merkte er denn nicht, wie verletzend dieses Angebot für sie war? Ironisch erwiderte sie: „Und da wir ja einander körperlich anziehend finden – warum nicht?“
    „Da war mehr. Viel mehr.“
    „Aha. Ich genüge also deinen Anforderungen an eine Ehefrau, sowohl in körperlicher als auch in geistig-seelischer Hinsicht?“
    Leise fluchte er. „Ich wollte ja nur sagen, dass wir uns

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