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Eine Hochzeit wie im Maerchen

Eine Hochzeit wie im Maerchen

Titel: Eine Hochzeit wie im Maerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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überlegen sollten, ob wir unsere Ehe zu mehr machen, als ursprünglich vereinbart. Aber wenn du kein Interesse hast –“
    „Definitiv nicht.“
    Nicht unter diesen Umständen. Nicht, wenn er sich so kühl und abweisend, so logisch verhielt. War er tatsächlich so emotionslos, dass er gar nicht mitbekam, was er da vorschlug?
    Von ganzem Herzen wünschte sie sich, er würde zumindest erwägen, dass sie beide durch das Inferno verbunden sein könnten. Dass dieses Märchen wahr geworden war. Aber dazu schien er nicht mal ansatzweise bereit zu sein. Ihm bedeutete einfach die alte Familiengeschichte nichts.
    Ariana nahm all ihre Selbstbeherrschung zusammen. „Morgen rufen wir Sebastian an und bitten ihn, uns abzuholen – jetzt, da der Generator kaputt ist. Dann fliegen wir zurück nach San Francisco. Und dort geht jeder seiner Wege.“
    Lazz erhob sich und stand völlig nackt vor ihr. So sehr sie sich auch bemühte, nicht hinzuschauen, es gelang ihr nicht. Noch nie hatte sie einen auch nur annähernd so attraktiven Mann gesehen. Und sie hatte ihn berühren und streicheln dürfen und ihn sogar in sich gespürt, wenn auch nur kurz.
    Dass Welten sie trennten, spielte plötzlich keine Rolle mehr. Die Leidenschaft wurde dadurch nicht gemindert! Ariana drängte es, der Versuchung nachzugeben. Sich wieder in seine Arme zu schmiegen, ihn ganz zu spüren. Sich ihm hinzugeben – auch wenn nichts dabei herauskommen würde, zumindest nichts Dauerhaftes.
    „Gute Idee“, stimmte er zu ihrer Überraschung zu. „Gleich morgen früh lassen wir uns abholen. Aber in San Francisco gehen wir keine getrennten Wege. Wir haben eine Vereinbarung, und ich erwarte, dass du sie einhältst.“
    „Und du hast versprochen, mich nicht zu berühren!“, entgegnete sie mit lauter Stimme. „Sieht so aus, als müssten wir beide Abstriche machen. Wir müssen eben beide mit unseren Enttäuschungen leben.“
    Statt ärgerlich zu werden, lachte er. „Immerhin hast du es mir ausdrücklich erlaubt. Und enttäuscht war ich ganz und gar nicht.“ Er trat auf sie zu und tat etwas sehr Unfaires: Er strich ihr über die Wange. Ganz leicht und zärtlich. Dabei sah er sie mit einem Ausdruck ehrlichen Bedauerns an. „Aber es tut mir leid, wenn es für dich enttäuschend war, wo es doch dein erstes Mal war. Das würde ich gerne ändern, wenn du mich lässt.“
    Verständnislos sah sie ihn an und brachte kein Wort heraus. Ihr erstes Mal war kein bisschen enttäuschend verlaufen! Im Gegenteil, es war die wunderbarste Nacht ihres Lebens gewesen. Eine Erfahrung, die sie am liebsten so oft wie möglich wiederholen wollte. Doch das würde bedeuten, sich mit Lazz’ Gefühllosigkeit abzufinden – und das wäre einfach zu verletzend.
    „Liebling, sag mir, was du willst“, bat er. „Möchtest du, dass ich dich mehr küsse? Oder dich anders streichle? Soll ich langsamer machen? Oder schneller?“
    „Deine Fragen erübrigen sich“, erwiderte sie. „Noch einmal werden wir keinen Sex miteinander haben.“
    „Gut. Kein Sex.“ Er nahm ihr die Decke weg und zog Ariana in seine Arme. „Was vorhin passiert ist – und was jetzt gleich wieder passiert –, war und ist viel mehr!“
    „Aber Liebe ist es deiner Ansicht nach nicht?“ Als er sie behutsam auf den Hals und die empfindliche Stelle unter dem Ohr küsste, stöhnte sie auf. „Und auch nicht das Inferno?“
    „Das Inferno gibt es nicht“, sagte er und ließ sich mit ihr auf das Bett fallen. Ohne es zu merken, verschränkte er seine Finger mit ihren, sodass die Handflächen sich berührten.
    Sofort entstand wieder das prickelnde warme Gefühl – von dem er nichts zu spüren schien. „Und so kurz, wie wir uns kennen, kann es auch keine Liebe sein.“
    Zu ihrer Überraschung ließ er sich über sie gleiten und vereinigte sich ohne langes Zögern mit ihr. Vor Erregung atmete sie heftig ein. Kaum in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen, fragte sie: „Und was ist es dann?“
    „Keine Ahnung. Aber es soll nicht aufhören.“
    Als seine Bewegungen intensiver und schneller wurden, spürte Ariana, dass sie auch diesmal von ihren Gefühlen fortgerissen wurde. Wie konnte eine so heftige und verzehrende Leidenschaft nicht für die Ewigkeit sein? In diesem Punkt verstand sie ihn nicht. Sie verzehrte sich nach ihm. Und sie merkte deutlich, dass es ihm ebenso erging wie ihr.
    Obwohl sie erst so kurze Zeit zusammen waren, war er schon Teil ihres Lebens geworden. Sie wollte ihn in ihrer Nähe haben, brauchte ihn wie

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