Eine Hochzeit wie im Maerchen
sich am Laken fest. Beinahe hätte sie vor Leidenschaft laut aufgeschrien.
Um sie herum hatte alles an Bedeutung verloren. Wieder und wieder liebkoste er sie mit der Zungenspitze, bis sich die Spannung in einem gewaltigen Beben entlud. Ariana fühlte sich von gewaltigen Wellen überrollt und konnte zuerst gar nicht begreifen, was mit ihr geschah. So etwas hatte sie noch nie erlebt!
Noch ehe das Beben völlig abgeebbt war, drang er vorsichtig in sie ein. Ihr stockte der Atem, so ungewohnt und fast schmerzhaft war das für sie. Sie biss sich auf die Lippen, um nicht weinen zu müssen.
„Stimmt etwas nicht?“, fragte er besorgt.
Langsam atmete sie ein. „Nur ein bisschen unangenehm“, gestand sie.
„Das letzte Mal ist wohl eine Weile her, vermute ich?“
„Ja“, bestätigte sie. „Aber eigentlich gibt es kein letztes Mal.“
„Wie bitte?“ Überrascht schwieg er einen Moment. Dann fragte er einfühlsam: „Du meinst, du hast noch nie einen Mann geliebt?“
Ohne es zu merken, hatte er zum ersten Mal das lieben genannt, was für ihn bisher immer nur Sex gewesen war.
„So ist es. Einmal habe ich zufällig mit angehört, wie Freunde von Constantine gewettet haben, wer mich von meiner Unerfahrenheit befreit. Natürlich hat mein Bruder sofort den Kontakt mit ihnen abgebrochen.“
„Mistkerle!“
„Alles nur, weil ich eine Romano bin“, sagte sie schulterzuckend. „Hätte es einer von ihnen geschafft, dann hätte er ganz schön damit angeben können. Meinst du, ich hätte es dir eher sagen sollen?“
Er legte die Stirn an ihre. „Wäre nicht schlecht gewesen.“
„Bin ich jetzt uninteressant für dich?“, erkundigte sie unsicher.
„Ganz und gar nicht. Ich wollte, es wäre so“, antwortete er mit rauer Stimme.
„Eigentlich alles kein Problem – wenn du dir Zeit lässt …“
„Im Moment brauche ich meine ganze Selbstbeherrschung, um mich nicht zu bewegen.“
„Und wenn ich mich bewege?“ Vorsichtig begann sie, ihr Becken zu heben und senken. „Wie fühlt sich das an?“, wollte sie wissen.
„Gut“, stöhnte er auf.
„Soll ich weitermachen?“
Anstatt zu antworten, küsste er sie ausgiebig. Mit Lippen und Zunge gab er Ariana gewissermaßen den Rhythmus für ihre Bewegungen vor. Sofort begriff sie und nahm das zunächst ruhige Tempo auf, das sich nach und nach steigerte. Auch die Intensität nahm zu, bis sie ihn schließlich völlig umschloss.
Sie hätte nicht sagen können, wann Lazz begonnen hatte, sich mitzubewegen. Mal übernahm sie die Führung, dann wieder er. Ariana spürte, wie ihr ganzer Körper regelrecht von einer brennenden Hitze erfasst wurde, und ihre Erregung wuchs. Zärtlich flüsterte Lazz ihr ins Ohr und brachte sie damit an den Rand der Ekstase.
Deutlich fühlte sie, dass sie beide von ihren Gefühlen fortgerissen wurden. Als sie beglückt aufschrie, nahm sie wahr, wie zugleich auch Lazz den Gipfel der Lust erreichte.
In diesem Moment bemerkte sie seinen Ausdruck höchster Hingabe, den sie nie wieder vergessen würde. Seine Augen verrieten ihr, dass das, was sie beide verband, etwas Einzigartiges und Unverwechselbares war. Ihr schien es, als hatten ihre Berührungen, ihre Zärtlichkeiten ihn tiefer befriedigt als alles, was er je zuvor erlebt hatte. Als hätte er sich dadurch grundlegend verändert.
„Tut mir leid, Ariana“, sagte Lazz.
„Leid? Wieso denn?“, fragte sie verständnislos.
„Du verdienst mehr, als ich dir geben kann“, stieß er hervor. „Es wäre besser gewesen, wenn du dein erstes Mal mit einem Mann erlebt hättest, den du liebst.“
„Woher willst du wissen, dass das nicht der Fall ist?“
„Leider führt Liebe nicht unbedingt zu einer glücklichen Ehe. Wenn ich an meine Eltern denke … Sie sind das beste Beispiel für Liebe, die sich ungünstig entwickelt hat. Ich habe nicht vor, denselben Fehler zu machen. Auf keinen Fall baue ich eine Beziehung auf irgendwelchen Wunschvorstellungen oder Träumen auf. Wenn erst mal die Seifenblase geplatzt ist, wird es ausgesprochen schwierig für beide Partner.“
„Und was ist mit deinen Großeltern?“, warf sie ein. „Und deinen Brüdern? Sind sie nicht der Beweis für eine glückliche Ehe? Dass die Liebe nicht verfliegt?“
„Meine Brüder stehen ja erst am Anfang ihrer Beziehungen. Und meine Großeltern stellen vermutlich die berühmte Ausnahme dar, die die Regel bestätigt.“ Als er sie aus der Umarmung entließ, nahm er ihre Hand – ohne zu bemerken, dass er seine und ihre
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