auf den Armen, lief er Richtung Veranda. „Aber es war knapp.“
Jetzt erst merkte sie, dass sie weinte, hoffte aber, ihm würde es wegen des Regens nicht auffallen. „Was ist denn passiert? Woher kam das entsetzliche Geräusch?“
„Einen Baum hat es entwurzelt, und der ist genau auf den Schuppen mit dem Generator gestürzt – gerade, als ich hineingehen wollte.“
„Aber du bist nicht von ihm getroffen worden?“, fragte sie unter Tränen. „Fehlt dir wirklich nichts?“ Während sie sich an ihn schmiegte, beruhigte sie sich allmählich wieder, da Lazz lebte und wieder bei ihr war.
„Einige kleinere Zweige haben mich gestreift. Nichts Ernstes. Aber der Hinterausgang der Hütte ist durch den Baum versperrt.“
Dann trug er sie über die Schwelle – eine Geste, die Ariana erst viel später bewusst wurde. „Zeig mir deine Verletzungen. Auch wenn du sie als nichts Ernstes abtust.“
Ohne zu überlegen, löste sie sich aus seiner Umarmung und zog ihm die Jacke aus. „Komm schon, lass mal sehen“, befahl sie.
Da er merkte, wie besorgt sie um ihn war, widersprach er ihr nicht. „An der Schulter. Und am rechten Arm.“
„Zieh dein T-Shirt aus.“ Sie richtete den Strahl der Taschenlampe auf seinen Oberkörper und wartete. Als Lazz ihrer Aufforderung nicht sofort nachkam, fügte sie hinzu: „Mir ist es ernst damit. Bitte tu, was ich dir sage.“
Folgsam zog er sich das T-Shirt über den Kopf. Ihr fiel auf, dass sein Blick auf einen weit entfernten Punkt gerichtet zu sein schien. So als würde es ihn verunsichern, mit freiem Oberkörper vor ihr zu stehen. Eine verständliche Reaktion, wie sie fand. Vor nicht einmal einer Stunde waren die Rollen noch andersherum verteilt gewesen. Nun war sie für sein Wohlergehen verantwortlich.
Lässig saß seine Jeans auf den Hüften, und seine Muskeln schienen wie aus italienischem Marmor gemeißelt. Schon einige Male hatte Ariana ihn so gesehen, und jedes Mal war ihr beinahe die Luft weggeblieben. Seine Haut war so wunderschön goldfarben, dass sie zum Streicheln geradezu einlud. Alles an ihm wirkte kräftig und dabei sanft.
Nur zu deutlich spürte Ariana den Ruf des Infernos. Nein, natürlich nicht des Infernos, Lazz leugnete es ja. Der Begierde. Sehnlichst wünschte sie sich, es möge anders sein, aber so, wie die Dinge standen …
Sie riss sich aus ihren Träumen und konzentrierte sich auf Lazz’ Verletzungen. Einige tiefe Striemen an Schulter und Brust zeigten, wo die Äste ihn gestreift hatten. Auf dem rechten Oberarm war ein großer blauer Fleck zu sehen.
Arianas Hand, mit der sie die Taschenlampe hielt, zitterte, was am Lichtschein zu sehen war. „Du bist verletzt. Wie ich vermutet habe.“
„Da ist nichts. Nur ein paar Kratzer“, wehrte er schulterzuckend ab.
Zögernd streckte sie die Hand nach ihm aus und ließ die Fingerspitzen über seine Brust gleiten. Schon bei der ersten leichten Berührung stöhnte er auf. Einen Moment lang schloss er die Augen, dann sah er Ariana in die Augen. In diesem Augenblick begriff sie, dass er es aufgegeben hatte, gegen seine Gefühle anzukämpfen.
Behutsam zog er sie in seine Arme, und sie ließ es gern geschehen.
6. KAPITEL
Von:
[email protected]Gesendet:
05.08.2008 22:08 Uhr
mitteleuropäische Sommerzeit
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Re: Ehevertrag, Heiratsbedingungen … Ich bin wieder dran ;-)
Hallo Lazz,
ich mache mir noch ein wenig Sorgen, wie wir unsere Ehe wieder beenden können. Wir Romanos halten nichts von Scheidung, und ich möchte nicht die Erste sein, die daran etwas ändert.
Arianas Bedingung 2: Wenn es so weit ist, möchte ich unsere Ehe annullieren lassen.
Ciao
Ariana
Von:
[email protected]Gesendet:
05.08.2008 14:36
pazifische Sommerzeit
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[email protected]Befreff:
Ehevertrag, Heiratsbedingungen … Ich bin wieder dran ;-)
Hallo Ariana,
ich nehme an, über diesen Punkt lässt Du nicht mit Dir reden.
L.
Von:
[email protected]Gesendet:
06.08.2008 00:19 Uhr
mitteleuropäische Sommerzeit
An:
[email protected]Befreff:
Re: Ehevertrag, Heiratsbedingungen … Ich bin wieder dran ;-)
Hallo Lazz,
sehr richtig!
Ariana
Lazz umfasste Ariana bei den Hüften und drückte sie an sich. Als er mit der Hand unter ihr T-Shirt glitt und die warme weiche Haut berührte, hörte er, wie sie tief seufzte.
„Ich habe es versucht“, erklärte er mit ungewohnt rauer Stimme. „Mir alle Mühe gegeben, die Finger von dir zu lassen. Aber es