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Eine Hochzeit wie im Maerchen

Eine Hochzeit wie im Maerchen

Titel: Eine Hochzeit wie im Maerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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und am besten außerhalb ihrer Reichweite.“
    „Sehr witzig.“
    „Na ja. Eine Ehe ist nicht immer lustig, ebenso wenig wie eine geschäftliche Angelegenheit. Ich wünschte, Dad hätte lange genug gelebt, um dir das begreiflich zu machen. Nun bleibt es an mir hängen.“
    Fragend runzelte Lazz die Stirn. Vielleicht hätte er den Whiskey doch nicht so hastig trinken sollen. „Wovon redest du?“
    „Hast du dich eigentlich nie gefragt, warum Dad mit Vittorio diesen Vertrag geschlossen hat?“
    Natürlich, mehr als ein Mal. Aber während der eiligen Hochzeitsvorbereitungen – die Ehe musste ja noch vor Arianas fünfundzwanzigstem Geburtstag geschlossen werden – war ihm keine Zeit geblieben, über diesen Punkt nachzudenken. „Stimmt es, dass die Romanos so gut wie pleite sind? Vermutlich hat Dad es gut gemeint und wollte ihnen eine helfende Hand entgegenstrecken.“
    „Eine helfende Hand? Mit zwanzig Jahren Verzögerung? Und warum soll die Hilfe ausgerechnet von deiner Ehe mit Ariana abhängen?“
    „Du hast recht“, meinte Lazz. „Das ergibt irgendwie keinen Sinn.“
    „Und was soll die Sache mit dem Brimstone? Wozu soll überhaupt der ganze Vertrag gut sein?“, wunderte sich Sev. „Dann geben wir eben den Romanos den Stein einfach so und fertig.“
    Lazz schüttelte den Kopf. „Ich bezweifle, dass Vittorio ihn annimmt. Auch wenn er kein Geld mehr hat, ist er immer noch sehr stolz. Typisch Romano.“
    „Trotzdem hat er seine Tochter an Dad verkauft. Warum?“
    Als sein Bruder die Dinge so deutlich beim Namen nannte, zuckte Lazz zusammen. „Warum er unterschrieben hat? Keine Ahnung. Ariana weiß es auch nicht. Vittorio hat ihr nur erzählt, dass es Dads Idee war, von der er sich nicht abbringen ließ.“
    „Er war so erpicht auf Vittorios Unterschrift, dass er dafür sogar den Brimstone aufs Spiel gesetzt hat. Anscheinend wollte Dad um jeden Preis, dass ihr beide heiratet. Aber warum?“
    „Woher soll ich das wissen? Dad ist ja leider tot.“
    „Ja, aber Vittorio lebt. Und kennt vermutlich Dads Gründe.“ Zufrieden mit seiner Schlussfolgerung lehnte Sev sich zurück. „Wie wäre es, wenn du der Sache nachgehst?“
    Nachdenklich betrachtete Lazz seinen Bruder, der ihm etwas vorzuenthalten schien. „Wie kommst du bloß auf dieses Thema? Jetzt, im Nachhinein! Warum hast du mich nicht vor der Trauung darauf angesprochen? Aha, jetzt dämmert es mir: Du weißt, warum Dad es so wollte.“
    „Sagen wir so: Ich vermute es. Da du dich ja so gut auf logisches und methodisches Vorgehen verstehst, schlage ich vor, du findest es auf deine eigene Art heraus. Aber Vorsicht, dass du dabei nicht über das Ziel hinausschießt.“
    „Hör mal, ich würde es vorziehen, du erzähl…“ In dem Moment wurde Lazz’ Aufmerksamkeit durch etwas Rotes abgelenkt, das er aus dem Augenwinkel wahrnahm. Ariana und Mr. Talbot verließen das Restaurant. Auf ihrem Weg an den Tischen vorbei redeten sie leise und aufgeregt miteinander und steckten immer wieder die Köpfe zusammen. Nicht ein einziges Mal blickte sie zu Lazz herüber.
    Hatte sie ihn völlig vergessen? Zeit, sich ihr wieder ins Gedächtnis zu rufen!
    „Übernimmst du die Rechnung? Und sag im Büro Bescheid, dass ich heute Nachmittag nicht mehr komme“, bat er seinen Bruder und erhob sich.
    „Eine spontane Änderung deiner Planung?“, erkundigte Sev sich belustigt.
    „Eine geschäftliche Besprechung, die ich beinahe vergessen hätte“, entgegnete er kühl. „Einige vertragliche Angelegenheiten, für die ich noch weitere Details heranziehen muss.“
    „Heranziehen? Sicher, dass du nicht ausziehen meinst?“, fragte Sev lachend.
    „Ach, vergiss es.“
    Im Foyer blieben Ariana und Mr. Talbot stehen, um noch ein paar Worte miteinander zu wechseln. Nachdem er sich verabschiedet hatte, blieb sie allein zurück und sah ausgesprochen unglücklich aus, wie Lazz sofort bemerkte. Behutsam berührte er sie am Ellbogen und führte sie hinaus in den strahlenden frühherbstlichen Sonnenschein.
    „Was soll das?“, fragte sie auf Italienisch.
    Lazz winkte ein Taxi heran und öffnete die Tür. „Ich begleite meine Frau nach Hause.“
    „Und was, wenn ich nicht nach Hause will?“
    „Ich fürchte, dann hast du leider Pech“, antwortete er.
    Er nannte dem Fahrer die Adresse, während er Ariana beim Einsteigen half. Glücklicherweise machte sie ihm keine Szene, denn sie wollte ebenso wenig einen Skandal provozieren wie er. Aus ihrer Handtasche holte sie eine Sonnenbrille

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