Eine Idee macht noch keinen Roman
die Leute alle sehr merkwürdige Eierköpfe hatten.
Sah, gelinde gesprochen, ganz fürchterlich aus.
Wie kommt man jetzt zu einem Dokument, das sich für E-Books eignet?
1) Formatierungen
Ein Text ist, zumindest klassischerweise, im Blocksatz formatiert bzw. ausgerichtet. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen sind die Texte bei klassischen Büchern auch in diesem Format ausgerichtet, entsprechend hat sich der potenzielle Leser im Laufe der Jahrzehnte schlicht und ergreifend daran gewöhnt. Einen Text vorgesetzt zu bekommen, der linksbündig ausgerichtet ist, ist dementsprechend ungewöhnlich und führt dazu, dass ein Teil der Konzentration dafür aufgewendet werden muss, diesen Sachbestand zu verarbeiten und lenkt entsprechend vom Inhalt des Textes ab.
Wenn man sich einmal anguckt, dass alle Bücher – Lyrikbände und Theaterstücke ausgenommen –, alle Zeitungsartikel und selbst 95% aller Artikel im Internet im Blocksatz gesetzt sind, gibt es überhaupt keinen Grund, plötzlich mit dieser Tradition zu brechen, nur weil man der Meinung ist, beim E-Book handle es sich um ein neues Medium und aus diesem Grund sollte es auch andere Grundregeln bekommen.
Wie kriegt man einen Text jetzt auf Blocksatz gesetzt? Das ist recht simpel. Man markiert den kompletten Text und klickt dann oben im Menü das Symbol für Blocksatz an. Sollte man das nicht finden, drückt man einfach STRG+B ( B locksatz) oder, wenn es sich um ein englisches Programm handelt, STRG+J ( J ustify).
Alle Zeilen, die nun aus welchen Gründen auch immer nicht auf diese Art und Weise ausgerichtet werden sollen, kann man dann händisch formatieren.
Beispiele dafür sind:
- Das Datum in einem Brief: rechtsbündig
- Alles, was im Text eines Romans extrem hervorgehoben werden soll: Zentriert
Noch viel geschickter ist es natürlich, sich eine Formatvorlage anzulegen, die alle nötigen Einstellungen bereits abgespeichert hat, sodass man sofort mit dem Schreiben loslegen kann.
Eine Formatvorlage zu fabrizieren ist auch nicht schwer.
Man öffnet ein neues Dokument, geht sofort auf 'speichern unter' und wählt dann als Format eine Formatvorlage aus. Bei MS Word heißt die entsprechende Endung dot bzw. dotx , bei OpenOffice und LibreOffice ott. Praktischerweise benennt man sie dann gleich ordentlich, z.B. "Vorlage für Romane".
In dieser Vorlage darf man sich dann austoben, was das Zeug hält. Man kann Tastenkürzel zuweisen, die jedem Absatz genauso formatieren, wie man das gerade gerne hätte und das Praktische ist, die Einstellungen werden nur für diese Art Dokument gespeichert. Das normale 08/15-Dokument bleibt davon völlig unberührt und man muss die ganzen Formatierungen nicht jedes Mal von Neuem durchführen, wenn man ein neues Buch schreibt.
Da diese Art der Formatierung bei jedem Programm leider komplett unterschiedlich ist, beschränke ich mich mal auf Word 2010, englische Version. Da ist nun wirklich kinderleicht.
Man formatiert einen Absatz so hin, wie man ihn haben möchte, geht dann auf dem Reiten 'Home' (2. von links). Dort tauchen dann standardmäßig auf der rechten Seite die verschiedenen voreingestellten Formatierungen auf, wie z.B. ' Normal ' ' Heading 1 ', 'Heading 2 ' usw. Dieses Menü dann aufklappen und dort existiert dann eine Option ' Save selection as a new quick style' .
Das tut man dann einfach, benennt es so, dass man es leicht wiederfinden kann, und fertig ist der Lack. Diesen Schritt auszuführen dauert nicht lange und erspart einem später einen Haufen Gesuche und Arbeit.
Sollte man einen Absatz oder eine Zeile als Überschrift definieren, wendet das Programm ganz automatisch die Standardeinstellungen an, um die man sich in dem Falle dann nicht mehr kümmern brauch.
Ein weiterer Grund für die ordentliche Formatierung und vor allem den Blocksatz sind die Absätze.
Wie ja im vorherigen Kapitel beschrieben wurde, haben Absätze den Sinn, den Text zu strukturieren. Jetzt wäre es aber auch schön, wenn man das Vorhandensein eines Absatzes sofort erkennen könnte. Das ist aber leider bei vielen E-Books nicht der Fall. Warum? Ganz einfach:
Einerseits wird die erste Zeile eines neuen Absatzes normalerweise etwas eingerückt. Auch dies ist Tradition und hat ihren Sinn und sollte beibehalten werden. Leider ist das bei vielen E-Books nicht der Fall. Warum, konnte mir bis heute keiner erklären.
Beim Blocksatz ist darüber hinaus so, dass alle Zeilen eines Absatzes immer bis zum Ende der Zeile reichen. Im Zweifelsfall
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