Eine Idee macht noch keinen Roman
sich einfach mal wahllos fünf Bücher aus dem Schrank zu nehmen und sich mal ein Bild davon zu machen, wie das denn im Endeffekt aussehen könnte. Keine Frage, kein Autor schreibt wie der nächste, aber man wird, wenn man sich die verschiedenen Texte mal unter diesem Aspekt ansieht, sehr schnell ein deutliches Muster erkennen.
Als Letztes sei noch angemerkt, dass der eine oder andere Absatz das Buch plötzlich um einiges dicker werden lässt. Das ist auch nicht zu unterschätzen. 250 Seiten auf der einen, 450 Seiten auf der anderen Seite für das gleiche Geld ist auch eine psychologische Angelegenheit.
Layout
Dieses Kapitel ist nun wirklich sehr technisch und behandelt das Layout des Buches und hat mit dem eigentlichen Schreibprozess oder der Geschichte an sich überhaupt nichts mehr zu tun. Nichtsdestotrotz ist es, wie ich finde, ein nicht zu unterschätzender Aspekt, der angesprochen werden sollte. Allerdings, und deshalb befindet sich dieses Kapitel eher am Ende des Buches, ist dieser Aspekt etwas, das den Werdegang der Geschichte nicht im mindestens beeinflusst und entsprechend auch erst in Angriff genommen werden sollte, wenn die Geschichte bzw. das Buch fertig ist. Dies sollte nach Möglichkeit erfolgen, bevor man das Produkt irgendwem in die Hand drückt, und sei es zum Fehlerlesen.
Aufgrund der langsam aber sicher voranschreitenden Verschiebung vom gedruckten zum elektronischen Medium gibt es jetzt eine Sache, die ganz vielen Menschen, die auf bzw. für das Medium E-Book schreiben, nicht bewusst ist. Man muss das Geschriebene auch ordentlich lesen können. Das klingt profan, ist aber unglaublich wichtig. Wenn die Verpackung zu Brechreizen führt, kann der Inhalt kann noch so toll sein, es wird kein Erfolg werden. Oder schlimmer, die Leute werden es zurückgeben. Auch bei E-Books besteht diese Möglichkeit.
Nun ist das Layout etwas, das bei klassischen Büchern meistens vorgegeben ist, und zwar vom Verlag. Man selbst hat oft wenig Mitspracherecht. Das ist auch völlig okay, schließlich haben die Verantwortlichen das irgendwann mal gelernt und sollten es auch besser hinkriegen als man selbst. Entsprechend wird diesem Punkt vonseiten des Autors so gut wie nie Aufmerksamkeit geschenkt. Darüber hinaus ist es Aufgabe des Autors, die Geschichte zu erschaffen und die des Verlages, sich um alles andere zu kümmern.
Bei E-Books kann das sehr schnell anders werden. Da ist man als Autor, schneller als man gucken kann, voll und ganz dafür verantwortlich, vor allem, wenn man sich dazu entschließt, das gute Stück selbst und in Personalunion von Autor und Verleger auf den Markt zu bringen. Entsprechend wichtig ist es, sicherzustellen, dass das endgültige Produkt auch den technischen Anforderungen des Lesegerätes entspricht.
Heißt: Beim Lesen auf einem E-Book-Reader, dem Handy, dem Tablet oder auch an dem PC sollte der Leser keine Augenschmerzen bekommen, nur weil das Layout nicht stimmt. Das ist aber leider oft der Fall. Hier sind übrigens auch professionelle Verlage nicht besser als der durchschnittliche Hobbyautor, der sich mit solchen Dingen nie befasst hat und dem diese Umstände oftmals einfach nicht bewusst sind.
Es gibt einige Negativbeispiele auf dem E-Book Markt, die einen wirklich daran zweifeln lassen, ob die Verantwortlichen nicht vielleicht etwas geraucht haben, als die E-Book Fassung erstellt wurde. Gerade bei Bestellern ist das Ergebnis der Umsetzung vom gedruckten Buch zum E-Book stellenweise – rein technisch – eine absolute Frechheit. Da stimmt oftmals nicht eine Seite, was die Einzüge, Absätze und dergleichen angeht. Man kann diese Bücher stellenweise wirklich nicht lesen. Das ist umso gravierender, weil die gedruckte Variante astrein aussieht. Es wimmelt im Netz von E-Books, die:
- linksbündig gesetzt sind
- Keine Einzüge am Anfang der Absätze aufweisen
- Leerzeilen zwischen den einzelnen Absätzen haben
- Kein Inhaltsverzeichnis haben, mit dem man arbeiten kann
- Einen Haufen überflüssiger Leerseiten aufweisen
usw.
Es reicht nämlich eben nicht, ein Word- oder ein PDF-Dokument einfach mal eben so durch das Konvertierungsprogramm laufen zu lassen und fertig ist der Lack. Im Gegenteil. E-Books und gedruckte Bücher sind zwei völlig verschiedene Medien, die auch völlig unterschiedlich gehandhabt werden müssen, wenn man sicherstellen will, dass das Ergebnis ordentlich aussieht.
Das klassische Buch wird entweder anhand von PDF-Dateien gedruckt oder – im Idealfall –
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