Eine Kerze für Sarah - und andere Geschichten, die das Herz berühren
wenn der Tag der Geburt anbricht, habe ich häufig am Altar des Herrn gestanden mit dem Geschenk eines ungeborenen Lebens in den Händen, das sich fröhlich und tränenreich mit den Gebeten und Tränen des Vaters vermischt. Ich bin der Schwester durch die Flure des Krankenhauses vorangeeilt und habe gebetet, dass das Baby gesund ist und ich war stumm und fassungslos vor Freude angesichts eines neuen Menschen, so überwältigt, dass ich nichts weiter tun konnte, als meine Finger über die Harfe der Dankbarkeit gleiten zu lassen und zu sagen: „Danke, Herr!“
Ich bin das Gebet einer Mutter: Ich habe über der Wiege gewacht, ich habe einen ganzen Haushalt aufrechterhalten, während wir darauf gewartet haben, dass der Arzt kam. Ich habe Arznei gemischt und ein Thermometer hochgehalten, das über vierzig Grad Fieber anzeigte. Ich habe vor Erleichterung geseufzt über den Schweiß in den Locken des Kleinen, weil die Krise überstanden war. Ich habe an einem Grab gestanden und ein paar Blumen abgepflückt, um sie als Erinnerung mit nach Hause zu nehmen und ich habe meine Arme um die Verheißungen Gottes geschlungen und mich an ihn geklammert, bis ich unter mir die ewigen Arme spüren konnte.
Ich bin das Gebet einer Mutter: Ich bin durch jeden Raum des Hauses gelaufen und habe überall gekniet. Ich habe liebevoll das alte Buch gestreichelt, still am Küchentisch gesessen und bin in die Welt hinausgeschleudert worden, um einem Jungen zu folgen, der in den Krieg zog. Ich habe Krankenhäuser, Armeelager und Schlachtfelder durchsucht. Ich bin den Schritten von Söhnen und Töchtern in der Universität gefolgt und denen, die in der großen Stadt einen Job suchten. Ich bin an ungewöhnlichen Orten gewesen, denn ich bin sogar mit hinabgestiegen in die Tiefen der Sünde, in Nachtclubs und Kneipen, in Hintergassen und über dunkle Straßen. Ich bin in Autos und Schiffen gefahren, habe in Flugzeugen gesessen und gesucht, beschützt, geführt, ermahnt und nach Hause und zum Himmel gezerrt und gezogen.
Ich bin das Gebet einer Mutter: Ich habe Vorratskammern mit Vorräten gefüllt, wenn die irdische Fürsorge nicht mehr da war. Ich habe Lieder in der Nacht gesungen, als es nur die Treue Gottes zu loben gab. Ich habe mich so fest an die Verheißungen der Bibel geklammert, dass der Abdruck ihrer Wahrheit an mir sichtbar ist. Ich habe an den Lippen des Sterbenden gehangen wie eine zitternde Melodie, die aus dem Himmel widerhallt.
Ich bin das Gebet einer Mutter: Ich bin nicht unbeantwortet, obwohl die Mutter vielleicht tot ist, obwohl ihr Heim vielleicht in Staub zerfallen ist, obwohl das kleine Kreuz auf dem Grab vielleicht schon verwittert ist. Ich bin noch immer da: Und solange Gott Gott ist und die Wahrheit die Wahrheit und die Verheißungen Gottes „Ja und Amen“ sind, werde ich Mädchen und Jungen, deren Mütter in der Herrlichkeit sind, umwerben, gewinnen und anflehen. Der Botschafter dieser Mütter bin ich, vom König Immanuel beauftragt. Ich bin das Gebet einer Mutter …
Anonym
Ich komme bald zurück
Kurz nach Beginn des Zweiten Weltkrieges sagte ein Soldat zu seiner Frau: „Ich komme bald zurück.“ Daraufhin verließ er sie und ihren kleinen Sohn, um in den Krieg zu ziehen.
Fünf Jahre vergingen. Die junge Mutter zeigte ihrem Sohn ein Bild des Soldaten und sagte: „Sieh mal, das ist dein Vati. Eines Tages wird er nach Hause kommen.“ In Wirklichkeit wusste sie, was sie zu erwarten hatte.
Eines Morgens sagte der Junge: „Mami, wäre es nicht toll, wenn Vati einfach aus dem Bilderrahmen treten würde?“
In gewisser Weise hat Gott das vor zweitausend Jahren getan. Als Teil seines ewigen Planes trat er aus dem Himmel und wurde ein Mensch, damit Sie und ich auf Jesus sehen und sagen können: „So sieht Gott also aus.“
Luis Palau
Reise nach Hause
Es war ein warmer Samstagnachmittag. Ein leichter Wind wehte stetig durch das lange Gras und die stolzen Zweige der Bäume. Ich fuhr nach Hause, zurück zu dem kleinen Fleckchen Erde, auf dem ich aufgewachsen war. Ich war unterwegs zu einem bescheidenen Haus auf einem Eckgrundstück, umsäumt von Kiefern, Gemüsegärten und Nachbarn, die immer noch füreinander da sind.
Ich malte mir aus, dass mein Vater (höchstwahrscheinlich auf seinem neu lackierten Traktor) bei meiner Ankunft sicher über den frisch gemähten Rasen fahren wird. Er wird mich lang und fest in den Arm nehmen, bis die Tür hinter uns ins Schloss fällt. Meine Mutter wird lächelnd die Arme nach mir
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