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Eine königliche Affäre

Eine königliche Affäre

Titel: Eine königliche Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELANIE MILBURNE
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zurückkehren können. Wir sind eben nicht mehr Seb und Caz. Ich bin Cassie, eine ehemalige Kriminelle, und du bist Sebastian, der zukünftige König von Aristo … und die beiden können niemals zusammenkommen, wie es so schön in dem Lied von den Königskindern heißt …“
    „Das reicht mir alles nicht!“, stieß er unbeherrscht hervor. „Ich will mehr!“
    „Wie meinst du das?“, fragte sie verwirrt.
    „Früher glaubte ich wirklich, befristete Beziehungen würden mir reichen, aber so ist es nicht mehr, Cassie. Ich will dich wiederhaben! Ich möchte mehr Zeit mit dir verbringen, Caz. Schenk mir ein paar weitere Nächte, mehr verlange ich gar nicht von dir.“
    „Warum?“
    „Weil … weil ich damals nur einen Zipfel deiner Persönlichkeit zu sehen bekommen habe, aber ich will mehr von dir wissen. Viel mehr.“
    Einen Moment blieb sie ganz still und schien nachzudenken. Dann schüttelte sie langsam den Kopf. „Das Ganze hat keine Zukunft, Sebastian. Zwischen uns kann nie mehr als eine flüchtige Affäre sein.“
    Und die auch nur verborgen, im Geheimen, wie etwas, für das man sich schämen muss, fügte sie im Stillen hinzu.
    Spontan beugte er sich zu ihr hinab und küsste sie auf die weichen Lippen. „Lass uns doch einfach genießen, was wir haben, so lange es dauert, Caz … und nicht nach dem Morgen fragen.“
    Cassie wartete zu lange, um Nein zu sagen. Und dann war die Chance verstrichen. Und als Sebastian sie erneut küsste, diesmal voller Sehnsucht und Begehren, wusste sie plötzlich, warum sie geschwiegen hatte.
    Sie liebte ihn immer noch …

10. KAPITEL
    Cassie bereitete Sam gerade eine Schale mit Cornflakes vor, als Sebastian das Zimmer betrat.
    Ihre Blicke begegneten sich einen Herzschlag lang, dann wandte sich Sebastian seinem Sohn zu und nahm neben ihm Platz. „Guten Morgen, Sam. Hast du gut geschlafen?“
    Höflich legte der Kleine den Löffel zur Seite. „Ja, ich konnte das Meer sehen. Mummy hat gesagt, dass wir vielleicht an den Strand gehen und eine Sandburg bauen können.“
    „Das hört sich nach einer sehr guten Idee an. Aber vorher möchte ich mit dir über etwas sehr Wichtiges reden.“
    Ängstlich verzog Sam die Stirn, schaute zu seiner Mutter hinüber und begann zu zittern. „Habe … habe ich irgendetwas falsch gemacht?“
    Sebastians Brust wurde ganz eng. Rasch umfasste er Sams Hände und dachte flüchtig, wie schmal sie doch waren und wie sehr sie seinen eigenen glichen. Dann schaute er seinem Sohn fest in die dunklen Augen, die er ebenfalls von ihm hatte, und fragte sich, ob der skeptische Blick auf die Zeit zurückzuführen war, die Sam im Gefängnis hatte verbringen müssen.
    Wie konnte er es nur schaffen, ihm ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln, die er offensichtlich dringend brauchte? Das würde möglicherweise Monate oder sogar Jahre brauchen, und er hatte nur so wenig Zeit zur Verfügung.
    „Du hast absolut nichts falsch gemacht“, versicherte er lächelnd.
    Theos! Wo sollte er nur anfangen? Wie sollte er seinem unschuldigen Sohn erklären, warum er ihn und seine Mutter im Stich gelassen hatte. Fünf lange Jahre! Was hatte er alles versäumt? Nicht einmal ein Babyfoto hatte er von Sam gesehen … und hatte bisher auch nicht daran gedacht, Cassie danach zu fragen.
    „Sam …“ Sebastian räusperte sich und versuchte, den Kloß in seinem Hals loszuwerden. „Weißt du, dass ich eben erst herausgefunden habe, dass ich dein Vater bin?“ Nicht gerade geschickt oder diplomatisch!, dachte er in der nächsten Sekunde selbstkritisch.
    Sam schaute zu seiner Mutter. „Aber ich habe doch gar keinen Vater … oder, Mummy?“
    Cassie schluckte heftig. „Liebling, dass du gar keinen Vater hast, habe ich nie gesagt …“
    „Aber Spiro“, entgegnete Sam. „Ich habe ihn mit Kara reden hören.“
    „Was hat er genau gesagt?“, fragte seine Mutter angespannt.
    Sam biss sich auf die Unterlippe und senkte den Blick. „Er sagte, dass keiner weiß, zu wem ich gehöre …“
    „Du gehörst zu mir, Sam“, sagte Sebastian mit fester Stimme und drückte bestätigend die Hände seines Sohnes. „Und so wird es immer sein. Egal, was in der Zukunft geschieht!“
    Das hörte sich fast wie eine Kampfansage an, dachte Cassie, und als sie Sebastians Blick begegnete, wusste sie, dass sie mit ihrer Vermutung richtig lag. Was wollte er damit sagen? Dass er ihr Sam doch wegnehmen wollte? Was sonst? Denn wie die Dinge lagen, konnten sie sich nicht gemeinsam um ihr Kind kümmern

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