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Eine Lady zu gewinnen ...

Eine Lady zu gewinnen ...

Titel: Eine Lady zu gewinnen ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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der Gesellschaft beliebter zu machen.«
    »Er ist schon beliebt genug«, presste Poppy zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Du und ich, wir beide sind die einzigen Menschen auf der Welt, die ihm Rogers Tod zum Vorwurf machen.«
    Er hatte recht. »Dann hat er vielleicht irgendeinen versteckten Grund, den wir nicht kennen. Oder vielleicht will er wirklich Wiedergutmachung leisten für das, was er Roger angetan hat. Das zumindest behauptet er, und ich glaube langsam, dass er die Wahrheit sagt.«
    Pierce runzelte die Stirn, und sein Blick wanderte mit beunruhigender Intensität zwischen ihr und ihrem Großvater hin und her. Seltsam, dass er nicht das Wort ergriff, um seine Meinung zu sagen, wie er es sonst immer tat.
    »Ich werde dir sagen, was er wirklich will«, sagte Poppy. »Er will dich ruinieren. Das erkenne ich an seinem Blick. Er schaut dich an, als könnte er direkt durch deine Kleider hindurchsehen.«
    Sie schnaubte. »Oh, ich bitte dich, das tut er nicht.« Zumindest nicht, solange sie in Gesellschaft waren. An jenem Tag in den Stallungen hatte ohne Zweifel ein gewisses Feuer in seinen Blicken gelodert. Und seine Küsse …
    Nein, sie würde nicht wieder an seine Küsse denken. Zumindest nicht solange Poppy ihr direkt gegenübersaß und jede Veränderung ihrer Gesichtsfarbe wahrnehmen konnte.
    Er musste ihr etwas angemerkt haben, denn plötzlich sagte er mit einem düsteren Lächeln: »Erzähl mir nicht, dass du dir etwas aus ihm machst.«
    »Natürlich mache ich mir nichts aus ihm.« Das war die Wahrheit – zumindest meistens. »Manche Frauen finden seine draufgängerische Art vielleicht attraktiv, aber ich nicht.«
    Allerdings fand sie attraktiv, dass er offensichtlich an ihrem Schicksal und dem Schicksal ihrer Familie Anteil nahm. Ganz zu schweigen von seinem großspurigen Lächeln und der Art, wie seine Küsse die Luft in ihren Lungen zum Brennen brachten und …
    Gütiger Himmel, dieser Wahnsinn musste ein Ende haben!
    »Ich bin nicht so eine einfältige Gans«, sagte sie, halb zu sich selbst. »Ich lasse mir von einem umwerfend attraktiven Mann mit herrlichen Muskeln und einem atemberaubenden Geschick im Umgang mit Pferden nicht den Kopf …« Sie unterbrach sich, als sie bemerkte, dass Poppy aussah, als stünde er kurz vor einem Schlaganfall. »Ganz bestimmt nicht.«
    »Und es hat dich nicht beeindruckt, dass er beim Rennen ein solches Risiko eingegangen ist, bloß um die Gelegenheit zu bekommen, dir den Hof zu machen?«, bohrte Poppy.
    »Nein! … Nun, nicht allzu sehr. Vermutlich würden … könnten manche Frauen es eventuell furchtbar romantisch finden, dass ein Mann sich beinahe umbringt, nur um ihnen den Hof zu machen, aber …«
    »Er hat einen versteckten Grund«, unterbrach sie Pierce.
    Virginia zuckte zusammen. Er war bisher so still gewesen.
    »Was willst du damit andeuten?«
    »Genau das, was ich gerade gesagt habe«, erwiderte Pierce mit grimmigem Gesichtsausdruck.
    »Ich habe die Information nur aus zweiter Hand, daher wollte ich es zunächst nicht erwähnen. Aber da der Bastard offensichtlich dabei ist, dir den Kopf zu verdrehen …«
    »Was für einen versteckten Grund?«, fragte sie.
    »Er braucht Geld«, antwortete Pierce knapp.
    Sie starrte ihn verwirrt an. »Bei mir ist nichts zu holen. Das weißt du doch.«
    »Nicht bei dir.« Pierce sah sie durchdringend an. »Aber bei seiner Großmutter. Er kommt nur an sein Erbe, wenn er heiratet.«
    »Wovon sprichst du da?«, fuhr Poppy dazwischen.
    Ihr Cousin erwiderte Poppys Blick kühl. »Seine Großmutter hat ihm und seinen Geschwistern ein Ultimatum gestellt. Entweder sie sind alle vor dem Ende des nächsten Januars verheiratet oder sie werden alle enterbt.«
    Sie starrte Pierce an und versuchte zu begreifen, was er da gerade gesagt hatte. Die ganze Angelegenheit, das Kutschenrennen, seine Werbung um sie – das alles nur, damit Gabriel seine Erbschaft bekam?
    Ihr Herz wurde schwer. Also war es kein legitimer Versuch gewesen, wiedergutzumachen, was er ihrer Familie angetan hatte. Nicht einmal eine große Leidenschaft …
    Nein, das hatte sie selbstverständlich nie geglaubt. Oder doch?
    Doch, natürlich – ein kleiner, närrischer Teil von ihr hatte es geglaubt. Die Küsse und ihre Tänze auf dem Ball und dass er unbedingt die Wette gewinnen wollte …
    Tränen schossen ihr in die Augen, doch sie kämpfte sie nieder. »Bist du sicher?« Sie hätte es früher erkennen müssen. Sie hatte doch geahnt, dass er etwas im Schilde

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