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Eine Lady zu gewinnen ...

Eine Lady zu gewinnen ...

Titel: Eine Lady zu gewinnen ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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»Danke sehr. Ich denke, das Dinner ist im Großen und Ganzen ziemlich gut verlaufen. Die Suppe hätte eine Idee wärmer sein können, aber …«
    »Ich rede nicht vom Dinner, verdammt! Ich spreche von dieser Geschichte über Lord Gabriels selbstlose Heldentat. Ich weiß, dass Sie sich das ausgedacht haben, um Virginias Herz zu erweichen. Sie haben ein Händchen für solche Sachen.«
    Ihre Augen wurden schmal. »Zwar habe ich in der Tat ein ›Händchen‹ dafür, Menschen zu führen, aber ich hatte keinen Einfluss darauf, was sich beim Dinner abgespielt hat.«
    »Wirklich?«, fragte er skeptisch. »Kaum wird mein Mädchen daran erinnert, was für eine Kreatur Ihr Enkel wirklich ist, siehe da, im Handumdrehen ist Ihre Enkelin mit einer herzerweichenden Geschichte zur Stelle, die Virginia wieder vollständig den Kopf verdreht. Und Sie erwarten von mir, dass ich glaube, Sie hätten nichts damit zu tun?«
    Sie zuckte die Schultern. »Selbst wenn ich meine Enkelin dazu gedrängt hätte, diese Geschichte über Gabe zu erzählen, hätte sie mir nicht gehorcht. Sie hat ihren eigenen Kopf und tut einzig und allein, was ihr gefällt. Eben beim Dinner wollte sie ihren Bruder in ein besseres Licht rücken. Und da niemand, einschließlich mir, auch nur die geringste Ahnung hatte, dass Celia in die Angelegenheit mit dem Plumpudding verwickelt war, hätte ich ja wohl kaum ihr Geständnis einfädeln können.«
    Er war wirklich ein misstrauischer alter Esel. Wenn er nicht gleichzeitig ein so gut aussehender alter Esel gewesen wäre, hätte sie Oliver vielleicht angewiesen, ihn hinauszuwerfen.
    Aber sie genoss es, in der Gegenwart eines attraktiven Mannes zu sein, selbst wenn dieser Mann beinahe in ihrem Alter war. Ihre Enkel benahmen sich, als stünde sie an der Schwelle des Todes, aber nichts war weiter von der Wahrheit entfernt – besonders wenn sie sich in Gegenwart des Generals befand. In seiner Anwesenheit fühlte sie sich wieder wie ein junges Mädchen, und dafür nahm sie gern in Kauf, sich seine albernen Unterstellungen anzuhören.
    Er musterte sie unschlüssig. »Schwören Sie, dass es nicht Ihr Plan war?«
    »Ich wünschte, es wäre mein Plan gewesen«, erwiderte sie, »da es Sie offensichtlich so beeindruckt hat.«
    Sie war sich nicht sicher, wie er auf ihre Bemerkung reagieren würde. Sein Gesichtsausdruck war ziemlich schwer zu deuten. Doch dann hellte sich seine Miene auf, und der Anflug eines Lächelns erschien auf seinen Lippen.
    Er hatte ein bezauberndes Lächeln, bei dem sich in seinen Augenwinkeln Tausende sehr attraktive kleine Falten zeigten. Selbstvertrauen lag darin und vielleicht auch eine Spur Blasiertheit.
    »Liegt Ihnen so viel daran, mich zu beeindrucken?«, fragte er mit der tiefen, rauen Stimme eines Mannes, der viele Gläser Whiskey getrunken, unzählige Zigarren geraucht und in seiner Jugend mehr als eine schöne Frau verführt hat.
    Ihr verstorbener Mann, Josiah, war ein Mann von diesem Schlag gewesen, und sie vermisste ihn immer noch. Aber Josiah war jetzt bereits seit einundzwanzig Jahren tot. Es würde ihm nichts ausmachen, wenn sie sich einen kleinen Flirt gönnte.
    Natürlich würde sie dem General ihre Absicht nicht auf die Nase binden. Es schadete nie, einen Mann ein bisschen zappeln zu lassen. »Mir liegt stets viel daran, meine Gäste zu beeindrucken«, erwiderte sie vergnügt. »Man weiß nie, wozu Sie einem noch einmal nützlich sein können.«
    Die Blasiertheit verschwand aus seinem Lächeln, aber das Selbstvertrauen nicht. »Und wie kann ich Ihnen nützlich sein, Hetty?«
    Sie zog eine Augenbraue hoch. »Ich kann mich nicht daran erinnern, Ihnen erlaubt zu haben, mich beim Vornamen zu nennen, Sir.«
    »Aber Sie werden es mir erlauben, oder nicht?« Er trat näher an sie heran und überragte sie mit seiner immer noch beeindruckenden Gestalt. Es war lange her, dass ein Mann von Format versucht hatte, sie durch seine körperliche Präsenz einzuschüchtern, und sie fand sein unverschämtes Auftreten ziemlich, nun ja … belebend.
    »Ich vermute, ich könnte es mir überlegen … Isaac«, sagte sie mit samtiger Stimme. Sie entschied sich, einen Stein ins Wasser zu werfen. »Insbesondere jetzt, wo wir durch die Heirat unserer Enkelkinder ja bald Verwandte sein werden.«
    Seine Augenbrauen zogen sich düster zusammen. »Da wäre ich mir nicht so sicher, Madam.«
    »Sie waren derjenige, der gesagt hat, dass mein Enkel Ihrer Enkelin den Kopf verdreht hat.«
    »Ein bisschen vielleicht. Aber sie

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