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Eine Lady zu gewinnen ...

Eine Lady zu gewinnen ...

Titel: Eine Lady zu gewinnen ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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starrte ihn an und drehte sich dann zu seiner Enkelin um. »War das deine Idee?«
    »Nein.« Sie sah Gabe mit undurchschaubarer Miene an. »Aber ich finde, es ist eine gute Idee.«
    Der General schnaubte und maß Gabe von oben bis unten mit seinem Blick. »Sie werden sich Ihre schmucken Kleider ruinieren.«
    »Das ist mir egal.«
    »Das kann ich mir vorstellen. Sie haben wahrscheinlich genug Geld, um sich jeden Tag der Woche ein neues schmuckes schwarzes Hemd zu kaufen.«
    Gabe ignorierte die Spitze. »Ich weiß, dass Sie mich nicht mögen, aber mein Angebot ist ernst gemeint. Warum nehmen Sie es nicht an? Sie können mich bis zum Umfallen schuften lassen, und dann jagen Sie mich von Ihrer Farm, wenn Sie mit mir fertig sind. So können Sie mich dafür bestrafen, was ich Roger angetan habe.«
    Waverly zuckte zusammen, dann wandte er den Blick ab. »Ich will Sie nicht bestrafen. Ich will einfach nichts mit Ihnen zu tun haben.«
    »Dann werde ich Ihrer Enkelin eben den Hof machen, wie es sich gehört. Ich werde jeden Tag hierherkommen und wie ein ganz gewöhnlicher Freier in Ihrem Empfangszimmer herumsitzen, mit ihr zusammen ausreiten und …«
    »Den Teufel werden Sie tun! Sie wird nicht mit Ihnen ausreiten.«
    »Poppy«, begann Virginia, »ich habe ihm gestattet …«
    »Die verdammte Wette«, brummte er. »Junge Damen sollten nicht mit Gentlemen wetten.«
    »Aber wenn sie es tun, dann sollten sie ihre Wettschulden begleichen, meinen Sie nicht?«, setzte Gabe nach. »Ich würde es als Teil meiner Werbung betrachten, wenn Sie mich auf dem Gestüt helfen lassen.«
    »Wir könnten seine Hilfe gut gebrauchen«, fiel Virginia ein. »Wir haben diesen Monat zwei Stallburschen verloren, und wenn Lord Danville seine Stute zum Decken bringt …«
    »Einverstanden, verflucht noch mal.« Der General fixierte Gabe mit einem mürrischen Blick. »Aber glauben Sie nicht, dass Sie Ihre Zeit damit verbringen werden, meine Pferde zu reiten und meiner Enkelin mit Ihren Tricks zu imponieren. Es gibt hier Pferde, die gefüttert und gestriegelt werden müssen …«
    »Ich weiß, wie man ein Pferd füttert und striegelt. Ich habe das schon oft genug gemacht.«
    »Und haben Sie auch schon einmal einen Stall ausgemistet? Unsere Ställe müssen dringend ausgemistet werden.« Der General zog herausfordernd eine Augenbraue hoch.
    »Auch das kann ich übernehmen.«
    Der General warf ihm einen skeptischen Blick zu. »Das will ich sehen, wie ein feiner Lord wie Sie einen Stall ausmistet. Das halten Sie keinen Tag lang durch.«
    »Stellen Sie mich auf die Probe.« Zwar hatte er noch nie in seinem Leben einen Stall ausgemistet, weil die Stallburschen auf Halstead Hall das nicht zugelassen hätten, aber er wusste, was dabei zu tun war, und er kannte auch die anderen Arbeiten, die in einem Stall anfielen.
    Waverly verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich sag Ihnen, wie wir es machen, Sharpe. Sie kommen jeden Tag um dieselbe Zeit wie heute her, bleiben bis zum Einbruch der Dunkelheit und erledigen alle Arbeiten, die ich Ihnen auftrage. Wenn die Woche vorbei ist, dürfen Sie meine Enkelin auf eine Ausfahrt mitnehmen … in meiner Begleitung, versteht sich. Und dann sehen wir weiter.«
    Gabe nickte. Das war mehr, als er zu hoffen gewagt hatte.
    Als der General davonstolzierte, fragte Virginia: »Sind Sie sicher, dass Sie das tun wollen?«
    »Ich hätte es nicht angeboten, wenn ich mir nicht sicher wäre.« Plötzlich erinnerte er sich an die Blumen, die noch in seiner offenen Satteltasche steckten. Aber als er sich umdrehte, um sie hervorzuziehen, verfinsterte sich seine Miene. Nach dem einstündigen Ritt waren sie welk und zerdrückt.
    »Sind die für mich?«, fragte sie.
    Er fuhr herum. »Nun … hm … sie waren für Sie gedacht, aber …«
    »Ich liebe Lavendel«, sagte sie mit einem schüchternen Lächeln und griff an ihm vorbei in die Satteltasche.
    »Woher wussten Sie das?«
    Sie vergrub ihr Gesicht in den winzigen Blüten, und seine Kehle wurde trocken. Selbst in ihrem Alltagskleid mit der vorgebundenen Schürze sah sie bezaubernd aus.
    »Wo steckt Ihr Cousin heute Morgen?«, fragte er, um sich von der Vorstellung abzulenken, wie er ihr das Kleid auszog und sie auf den duftenden Lavendel legte.
    Bei dem Klang ihres Lachens wurde ihm die Brust eng. »Sind Sie verrückt? Pierce steht nie vor Mittag auf.« Sie warf ihm über die Blüten hinweg einen schelmischen Blick zu. »Es überrascht mich, Sie so früh hier zu sehen.«
    »Ich stehe immer früh

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