Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Lady zu gewinnen ...

Eine Lady zu gewinnen ...

Titel: Eine Lady zu gewinnen ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
Vom Netzwerk:
Tag bringt.«
    »Woher wusstest du von dem Lavendel?«
    »Halt mich nicht für begriffsstutzig. Ich habe beobachtet, wie er ihn neulich morgens Molly gab, damit sie ihn dir bringt. Das hat er seitdem jeden Tag getan, nicht wahr?«
    Sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. »Ja.« Das Lächeln verflog. »Aber Poppy weiß nichts davon, und von dir wird er es auch nicht erfahren.«
    »Ich bin schockiert, dass er es noch nicht selbst herausgefunden hat. Blumen sind genau die Sorte von langweiligem Geschenk, das ein Mann wie Sharpe für romantisch hält.«
    »Sie sind nicht im Geringsten langweilig!«, platze sie gegen ihren Willen heraus. Aber sie konnte nichts dagegen tun. Niemand hatte ihr vorher je Blumen gebracht. Sie fand es schrecklich süß von ihm.
    Pierce sah sie forschend an, während er sich neuen Tee einschenkte. »Es war tatsächlich eine ziemlich originelle Idee von Sharpe, sich als Stallbursche zu verdingen. Um ehrlich zu sein, hatte ich nicht erwartet, dass er so lange durchhalten würde.«
    »Ich auch nicht«, gab sie zu. »Aber es ist mir auch egal.«
    »Wenn es dir egal ist, was machen diese Dinger dann hier?« Er streckte die Hand nach einem Tablett mit Zitronentörtchen aus, das auf dem Büfett stand. »Ich habe gehört, wie Sharpe der Köchin am ersten Tag gesagt hat, dass er Zitronentörtchen mag. Und seitdem tauchen sie regelmäßig auf dem Büfett auf, wenn er und Onkel Isaac zum Tee kommen.«
    Sie reckte das Kinn empor. »Ich vermute, die Köchin will nur, dass er sich hier zu Hause fühlt.«
    »Die Köchin bäckt nicht einmal für mich Zitronentörtchen, meine Liebe, und dabei bin ich ihr Liebling. Und im Übrigen bist du diejenige, die ihr sagt, was sie kochen soll.« Er leerte seine Teetasse und stellte sie auf dem Tisch ab. »Sei vorsichtig, Kusinchen«, sagte er sanft. »Sharpe ist nicht irgendein entlaufener Hund, dessen Herz du mit Zitronentörtchen gewinnen kannst. Du musst dir wirklich sicher sein, dass du ihn so willst, wie er ist, bevor du deine Karten auf den Tisch legst.«
    »Ich versuche überhaupt nichts zu gewinnen. Ich habe ihn nicht darum gebeten, auf dem Gestüt zu arbeiten – er ist selbst auf die Idee gekommen.«
    Für mich. Um mir den Hof zu machen. Oh, wie sehr wünschte sie, dass sie nicht jedes Mal ein Schauer überlief, wenn sie daran dachte.
    Ein Klopfen an der Tür des Frühstückszimmers unterbrach sie. »Mylord, Ihre Kutsche ist bereit.«
    »Danke, James.« Pierce aß seinen Toast auf und kam um den Tisch herum. »Bringst du mich nach draußen?«
    »Natürlich.«
    Als sie durch die Eingangshalle gingen, nahm sie seinen Arm.
    »Ich werde dich vermissen, weißt du.«
    »Das hoffe ich. Ich bin praktisch dein Verlobter.«
    »Oh, Pierce. Würdest du bitte mit dem Unsinn aufhören?«
    Er lachte. »Das werde ich, wenn ich dich nicht mehr damit ärgern kann.«
    Sie traten nach draußen auf die Auffahrt, wo ihnen Gabriel begegnete, der gerade ein paar Pferde auf die Weide gebracht hatte, wahrscheinlich, damit er ungestört den Stall ausmisten konnte.
    Gabriel hielt an. »Sie reisen ab, Devonmont?«
    Er schien nicht gerade unglücklich darüber zu sein.
    »Die Pflicht ruft.« Pierce wandte sich zu ihr. »Da fällt mir ein, dass ich vergessen habe, Onkel Isaac zu sagen, dass ich die Bücher durchgegangen bin. Sie scheinen in Ordnung zu sein. Es sind bloß ein paar Rechnungen falsch eingetragen, und er sollte dafür sorgen, dass dieser Farmer von nebenan endlich seine Schulden begleicht. Nachbarschaft hin oder her, der Mann muss die Decktaxe bezahlen.«
    »Ich werde es ihm sagen, aber er wird deswegen nichts unternehmen. Du kennst doch Poppy – er hat Mitleid mit dem Kerl.«
    Pierce schüttelte den Kopf. »Es hat keinen Sinn, dass ich ihm mit seinen Büchern helfe, wenn er nicht auf meine Ratschläge hört.«
    »Ich weiß. Aber er schätzt deine Hilfe sehr. Wirklich.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn auf die Wange zu küssen. »So wie ich.«
    Pierce blickte hinüber zu Gabriel, der ihrer Unterhaltung zuhörte, und sagte provozierend: »Kannst du dich bei deinem zukünftigen Verlobten nicht besser bedanken?«
    Und ohne Vorwarnung packte er ihren Kopf mit beiden Händen und küsste sie direkt auf den Mund. Es war weder ein kurzer noch ein zurückhaltender Kuss. Grundgütiger, er ließ sich alle Zeit der Welt.
    »Jetzt hören Sie mal«, knurrte Gabriel, »das können Sie nicht mit ihr machen.«
    Pierce ließ von ihr ab und zwinkerte ihr zu. »Und warum nicht?

Weitere Kostenlose Bücher