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Eine Leiche im Badehaus

Titel: Eine Leiche im Badehaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Davis
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Pomponius so dagegen, Verovolcus in alles einzuweihen.«
    »Der lange Schatten von Marcellinus vereitelte alle Bemühungen, das neue Bauprojekt im Rahmen der veranschlagten Kosten zu halten? Das habe ich selbst gesehen«, teilte ich ihm mit. »Sogar nachdem ich hier auf der Baustelle war, bedrängte Marcellinus ziemlich offen Leute wie Milchato, um weiterhin kostenlose Geschenke zu bekommen.«
    »Der verdammte Milchato kriegt einen Anteil«, grummelte der Feldmesser, »dessen bin ich mir absolut sicher.«
    »Das lässt sich lösen. Er hat schon beim vorherigen Bau mitgewirkt. Wird Zeit, dass er in seinem Beruf neue Wege geht.«
    »Oh, ›für die Weiterentwicklung seiner persönlichen handwerklichen Fähigkeiten‹ meinen Sie?«
    »Ich sehe, mein lieber Magnus, dass Sie wissen, wie so was gehandhabt wird.«
    »Indem man das Problem einfach verlagert.«
    »Ihn zur Arbeit an einer Armeelatrine im abgelegensten Teil von Moesia einsetzt.«
    »Die werden nicht aus Marmor gebaut«, korrigierte mich Magnus pedantisch.
    »Da haben Sie auch wieder Recht.«
    Wir sannen über die Schwächen – und auf lange Sicht Macht – einer gigantischen Bürokratie nach. Als das zu ernst wurde, meinte ich: »Am Anfang muss das alles so nett ausgesehen haben. Togidubnus kriegt eine Renovierung – und Marcellinus auch.«
    »Dann schicken diese Spielverderber aus Rom einen brandneuen Projektleiter her.«
    »Pomponius macht sich unbeliebt, also sieht Marcellinus seine Chance, wieder eingesetzt zu werden. Aber der König hat sich dem Stil Vespasians angepasst, und ihm wird sichtbar unbehaglich.« Trotz ihrer angeblichen Freundschaft war ich mir inzwischen sicher, dass mich Togidubnus absichtlich zu dieser Villa geschickt hat. »Togidubnus will, dass die Korruption aufhört.«
    Magnus starrte mich an. »Wie sehr will er das, Falco? Dieser Mord scheint mir ein bisschen zu gelegen zu kommen.«
    Ich war verblüfft. »Sie wollen doch nicht etwa andeuten, dass er etwas damit zu tun hatte?«
    »Er hat auf jeden Fall dafür gesorgt, dass er von hier verschwunden war, bevor es passierte.«
    »Mir ist überhaupt nicht danach, auf dem Palatin erklären zu müssen, dass ein Günstling Vespasians einen Mord begangen hat«, stöhnte ich. »Aber hat er ihn veranlasst? Ich hoffe nicht.«
    »Der Palatin ist möglicherweise auch nicht ganz sauber, Falco. Ich wette, die Sache kommt von viel weiter oben als Novio.« Magnus war scharfsinnig. Vielleicht scharfsinniger, als für ihn gut war. Er mochte zwar Anacrites oder Laeta nicht mit Namen kennen, aber er wusste, wie der Hase lief.
    Ich versuchte zu widersprechen. »Das wäre eine Bedrohung. Mord zieht zu viel Aufmerksamkeit an.«
    »Aber auf diese Weise würde man sich ein peinliches Betrugsverfahren ersparen«, wies mich Magnus hin.
    »Stimmt.«
    Reichte die Vermeidung politischer Peinlichkeit aus, um diesen Mord in Anacrites’ Augen zu rechtfertigen? Ja, seine Abteilung im Palast, in der Mauscheleien und Doppelmoral an der Tagesordnung waren, würde es sicherlich so sehen. Und es würde ihr gar nicht gefallen, wenn Magnus und ich dahinter kamen, was sie getan hatte.
     
    Helena Justina kam zu uns auf den Hof heraus. Sie schaute von mir zu Magnus. »Was habt ihr entdeckt?«
    Ich zeigte auf die Menge des angehäuften Materials und dann auf das Haus. »Marcellinus hatte ein hübsches Heim – freundlicherweise auf Kosten der Regierung erbaut.«
    Helena nahm es gelassen auf. »Der Mann war also in gewisser Weise skrupellos?«
    »Warum darum herumreden? Er war vollkommen korrupt.« Helena seufzte. »Es wird ein harter Schlag für seine Frau sein«, sagte ich.
    Woraufhin meine eigene hitzig wurde. »Das bezweifle ich, schließlich haben die beiden seit langer Zeit hier zusammen gelebt. Die dämliche Frau hätte bemerken müssen, was vorging. Wenn sie nicht misstrauisch wurde, hat sie absichtlich die Augen verschlossen.« Helena war hart. »Oh, sie wusste Bescheid! Sie wollte ihr schickes Haus haben. Selbst wenn du es ihr jetzt sagst, wird sie alles leugnen, wird darauf bestehen, dass ihr Mann wunderbar war und jede Verantwortung ablehnen.«
    Magnus schien verblüfft über ihre Giftigkeit.
    Ich legte ihr den Arm um die Schultern. »Helena verabscheut unterwürfige kleine Frauen, die behaupten, nichts von der Geschäftswelt zu wissen.«
    »Parasiten, die freudig die Erträge genießen!«, knurrte Helena.
    »Wenn sie aufwacht, wird ihr erster Gedanke sein, ob sie das Haus behalten kann.«
    »Wenn alles vertuscht

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