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Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Titel: Eine Liebe in Den Highlands: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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einfach
einleiten und Meggie solle die Schmerzen aushalten, wie es jede andere Frau
auch tut. Als sie uns bekam, hätte sie schließlich auch keine Bänder und
Lavendelöle oder sonstigen Unfug gehabt.« Sie kicherte. »Damals gab es nur
Beinhalter und Chloroform und vielleicht noch Gin, wenn man Glück hatte. Du
hättest sie mal hören sollen. Als sie erfuhr, dass Iain bei der Geburt dabei
sein würde, hätte sie beinahe einen Anfall bekommen. ›Es ist wirklich völlig
unverständlich zu erwarten, dass Iain sich all diese unerfreulichen Dinge
ansieht. So etwas Selbstsüchtiges!‹«
    »Wirklich! Die arme Meggie! Ich würde auch kein Kind
zur Welt bringen wollen ohne meinen besten Freund an der Seite.« Sie runzelte
die Stirn. »Vorausgesetzt, dass mein Partner mein bester Freund wäre,
natürlich.«
    »Nun, ich weiß nicht, was ich wollte, und werde es
auch niemals erfahren. Mama hat ganz Recht. Ich bin für ein Baby zu alt und
habe noch nicht einmal einen Ehemann.«
    »Ach, Felicity! Du und Lachlan, ihr werdet es schon
schaffen. Er ist so nett.«
    »Ja, er ist nett, doch er braucht eigentlich etwas
Besseres als mich als Partnerin. Ich bin für ihn ein hoffnungsloser Fall. Ich
würde niemals die Arbeit einer Bäuerin tun können, und er braucht eine
Bäuerin.«
    Jenny beeilte sich, den Imbisswagen zu verschließen.
»Unsinn! Du führst doch auch in Haus Dalmain den Haushalt, oder? Wenn du das
kannst, dann wird Lachlans nette kleine Farm für dich ein Kinderspiel werden. Und
du würdest schnell damit zurechtkommen, dass die Lamas Junge bekommen und so
etwas. Das wäre doch so schön.« Sie ließ die Rollläden hinunter und erschien
dann wieder in der Seitentür. »Und wenn er dich wirklich liebt, dann wird er
allerhand in Kauf nehmen.«
    »Glaubst du das wirklich?« Felicity klang so traurig,
dass Jenny sie in den Arm nahm.
    »Ja! Und wenn du die Top-Designerin bei Dalmain bist,
der es mit ihrer Arbeit gelingt, die Firma zu retten, dann wird er dich umso
mehr respektieren.«
    Der Gedanke, dass man sie respektieren könne, ließ
Felicity verstummen.
    »Und du weißt bestimmt, dass ich es mit Meggies Sachen
bis zum Krankenhaus schaffe, bevor das Baby da ist?«
    Felicity wandte sich wieder dem unmittelbaren Problem
zu. »Oh, ja, bestimmt. Sie ist jedenfalls entschlossen, ihr Kind erst dann zu
bekommen, wenn sie die Sachen hat.«
    »Ich glaube kaum, dass ihr im Zweifelsfall eine Wahl
bleibt. Ich nehme nicht an, dass man einfach ›Oh, nein, noch nicht‹ sagen und
die ganze Sache hinauszögern kann.«
    »Iain schien sich ziemlich sicher zu sein, dass noch
genug Zeit ist. Sie wollten ihr eine Spritze geben, um die Sache etwas zu
beschleunigen, aber das hat Meggie strikt abgelehnt. Soweit ich es mitbekommen
habe, macht sie Schwierigkeiten.«
    »Himmel, Herrgott! Die Frau entbindet! Sie hat das
Recht, schwierig zu sein.« Dann überlegte Jenny. »Wie komme ich in ihr Haus?«
    Während der Fahrt hatte Jenny reichlich Zeit zum
Nachdenken. Würde sie Henry dabeihaben wollen, wenn sie ein Kind zur Welt
brachte? Der Gedanke war so bizarr, dass sie lachen musste. Er war so
zimperlich, dass er es nicht einmal geschafft hatte, ihr ein Pflaster
aufzukleben, als sie sich einmal in den Daumen geschnitten hatte. Er würde
niemals mit den Schreien, dem offensichtlichen Schmerz und dem vielen Blut
zurechtkommen. Obwohl sie sich selbst dafür hasste, stellte sie sich die Frage,
ob sie denn wohl Ross Grant bei einer Geburt würde dabeihaben wollen. Sie
setzte alles daran, diese Vorstellung wieder zu verscheuchen, doch es gelang
ihr nicht. Jenny fand nämlich, dass sie ihn tatsächlich an ihrer Seite würde
haben wollen. Denn wie unzählbar Ross Grants andere Fehler auch sein mochten,
sie ging jede Wette ein, dass Zimperlichkeit nicht dazugehörte.
    Mit Mühe richtete sie ihre Gedanken wieder auf Henry.
Vielleicht konnte sie ihm ein Kind schenken, ohne ihn bei der Geburt dabeizuhaben.
Einmal abgesehen von dem Streit unmittelbar vor ihrer Abreise hatten sie nicht
oft Meinungsverschiedenheiten. Und das war alles durchaus in Ordnung. Sie
würden also eine große weiße Hochzeit haben, die Flitterwochen irgendwo in der
Sonne verbringen und dann in einem kleinen, renovierten Pfarrhaus wohnen, bis
sie sich ein größeres leisten konnten. Henry würde erwarten, dass sie für ihn
kochte, die Wäsche wusch und seine Hemden bügelte. Sie hatte zwar keine
moralischen Einwände gegen diese Tätigkeit, aber wenn sie nach einem langen Tag
als Frau und

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