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Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Titel: Eine Liebe in Den Highlands: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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habe es selbst gebacken«,
meinte Lachlan.
    Jenny musterte ihn neugierig. Er war tatsächlich ein
ganzer Kerl. Sie blickte sich unauffällig um, ob irgendwo eine Brotbackmaschine
stand. Nein, aber er war auch kein Mann, der für alles eine Maschine brauchte.
Er mochte zwar nicht viel hermachen, wenn man auf einen Macho mit finsterem,
geheimnisvollem Blick stand, doch er strahlte eine Entschlossenheit aus, die
wirklich beeindruckend war. Das schien auch Felicity so zu empfinden. Jenny
hoffte nur, dass sie keinen Anstoß daran nahm, dass die Küche bereits die
Hälfte des gesamten Wohnraums einnahm und es im Obergeschoss wahrscheinlich nur
zwei kleine Schlafzimmer und ein Bad gab. Ob sie sich von der trügerischen
Größe des Hauses Dalmain freimachen und hier mit diesem Mann würde leben
können, der ihr ein einfaches, aber wirkliches, bodenständiges Leben bieten
konnte?
    »Also, was meinen Sie nun«, begann Jenny - die Frage,
ob ihre Pläne für Felicity zu deren eigenen Träumen passten, konnte sie ja
ohnehin nicht lösen -, »wenn wir es also schaffen würden, ein Produkt zu
finden, das sich verkaufen ließe und das aus diesen eher ungebräuchlichen
Fasern hergestellt würde und aus dem Filz, den Sie erwähnt haben, glauben Sie
dann, dass wir genug von diesen Fasern dafür bekommen könnten? Sie müssen doch
praktisch alle Leute kennen, die solch exotische Spezies wie Lamas halten.«
    »Für mich sind Lamas nicht exotisch«, verbesserte er
sie sanft. »In Südamerika gehören sie ganz selbstverständlich zur Landschaft.
Sie sind sehr vielseitig. Und sie werden hier nur als exotisch betrachtet, weil
sie keine Schafe sind.«
    »Gut - aber kennen Sie alle Leute, die auf diesem Gebiet
tätig sind? Im ganzen Land möglicherweise? Einschließlich England und Wales«,
fügte sie hastig hinzu, für den Fall, dass er sich wieder entschließen sollte,
pedantisch zu sein.
    Er nickte. »Ich könnte mir vorstellen, dass ich sie
alle kenne.«
    »Und glauben Sie nun, dass wir genug von diesen
-weniger gebräuchlichen - Fasern bekommen könnten, um daraus Kleider für den
Verkauf herzustellen, die wir im Topsegment des Markts anbieten wollen?«
    »Ich habe keine Ahnung. Wie viel Fasern würden Sie
denn benötigen?«
    Jenny warf Felicity einen Blick zu, die diesen ebenso
ausdruckslos erwiderte. »Das sollte Kirsty eigentlich wissen. Aber es wäre eine
Schande, wenn diese gute Idee daran scheitern sollte, dass wir nicht genug
Rohmaterial bekommen könnten.«
    »Sie könnten ja immer noch etwas importieren«,
bemerkte Lachlan. »Sie werden ja ohnehin Merinowolle importieren müssen, wenn
Sie Filz herstellen wollen.«
    »Davon haben wir einen gewaltigen Vorrat«, berichtete
Jenny. »Können wir denn keine schottische Wolle verwenden?«
    Lachlan schüttelte den Kopf. »Die eignet sich für
nichts Feineres als Tweed. Aber Tweed ist ein hervorragender Stoff.«
    »Ja«, sagte Jenny bestimmt, »aber es gibt schon genug
andere, die Tweed herstellen. Wir müssen eine Marktlücke finden, in der wir der
einzige Anbieter sind.«
    »Arbeiten Sie mit dem Internet?«, fragte Lachlan. »Ich
habe die E-Mail-Adresse einer Frau, die für Sie nützlich sein könnte. Ich werde
sie Ihnen nachher geben.«
    Als alle das Essen beendet hatten und Lachlan ihre
Hilfe beim Abwasch abgelehnt hatte, sagte Jenny in der so gut wie sicheren Annahme,
dass Felicity darauf brannte, mit Lachlan allein zu sein, und es ihm
wahrscheinlich nicht anders erging: »Ich weiß, dass es furchtbar dreist von mir
ist, aber könnte ich vielleicht kurz Ihren Computer benutzen? Ich würde dieser
Frau, die Sie erwähnt haben, gern eine E-Mail schicken und mir bei der
Gelegenheit vielleicht gleich einige einschlägige Websites ansehen. Ich weiß,
dass das furchtbar unhöflich wirken muss, doch ich bin versessen darauf, diese
Sache in Gang zu bringen.«
    »Gar kein Problem«, antwortete Lachlan in seiner
ruhigen Art. »Ich zeige Ihnen, wo mein Computer steht, und wenn Sie
irgendwelche Fragen haben, sind Felicity und ich hier irgendwo im Haus oder in
der Nähe des Hauses.«
    Felicity war auf dem Rückweg unerträglich still. Sie
versicherte Jenny zwar, dass es ihr gut gehe, dass sie keine Angst habe und
dass sie ihretwegen auch nicht anzuhalten brauche, doch sie rauchte Kette und
verriet Jenny mit keinem Wort, was zwischen ihr und Lachlan vorgefallen war.
    Ich mache mir nur solche Sorgen, weil mein eigenes
Liebesleben im Moment so aus dem Lot geraten ist, dachte Jenny und zitterte in
der

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