Eine Liebe in Hollywood
war ich sexuell befriedigt, aber der Preis dafür war sehr hoch gewesen, ich lies meinen Tränen freien Lauf und beugte mich um meine Kleidung aufzuheben. Langsam und weinend ging ich die Treppe hoch durchs Schlafzimmer in das angrenzende Badezimmer und stellte mich unter die Dusche und schaltete das Wasser an. Irgendwie hoffte ich, dass das Wasser alles wegwaschen konnte, was ich heute getan hatte: meine Ehe ruiniert.
Ich schlief so gut wie überhaupt nicht in dieser Nacht. Mason hatte mehrmals versucht mich zu erreichen, aber ich ging nicht dran. Mein Gewissen quälte mich zurecht. Ich war eine Ehebrecherin. Auch wenn Mason mich kurz nach der Hochzeit betrogen hatte und ich ihm nach einiger Zeit verzeihen konnte, war dies doch nicht richtig. Es war falsch. Ich hasste mich so dafür. Ich bereute, dass ich mir nach so manchem Streit gewünscht hatte, ihm irgendwann mal sein Fremdgehen heimzahlen konnte. Aber das was ich getan habe, war einfach nicht richtig und es tat weh. So ein schlechtes Gewissen ist etwas sehr Unangenehmes. Mir schien es, als sei ich unter einer Glocke, nichts drang wirklich mehr zu mir durch. Gefangen in meinen eigenen Gedanken und Ängsten. Aber das allerschlimmste war, dass ich hier keine Freundin hatte, mit der ich darüber reden konnte. Meine beste Freundin war Shila, Masons Schwester, mit der war ich allerdings so zerstritten, dass es wohl kein Zurück zur Freundschaft gab. Selbst wenn es so wäre, könnte ich ihr doch nicht erzählen, dass ich ihren Bruder betrogen hatte. Mit meiner Mutter konnte ich nicht darüber reden. Den einzigen Vertrauten, den ich noch hatte, war Fred, mein Agent. Also musste er herhalten. Es war fünf Uhr in der Früh, als ich ihn anrief.
Total verschlafen ging er ans Telefon. Sofort als ich seine Stimme hörte fing ich an zu weinen. "Fred, ich habe Mist gebaut. Bitte komm vorbei." Ich musste wirklich aufhören ihn zu so nachtschlafender Zeit anzurufen, mich würde das auch verrückt machen, wenn mein Mann immer aus dem Bett geschmissen würde. Er grummelte kurz, machte sich aber tatsächlich gleich auf den Weg und war kurze Zeit später mit zwei Bechern Kaffee bei mir. Heulend fiel ich ihm um den Hals und erzählte ihm alles und ich merkte, dass er sich überhaupt nicht wohl fühlte bei dem Gespräch. Fragend sah er mich an, er suchte nach den richtigen Worten, fand sie aber letztendlich nicht: "Mia, Mia, du Luder." dann lachte er um die Situation etwas zu entspannen, auch ich rang mir ein Lächeln ab. "Mach dir keinen Kopf, das war eine einmalige Sache. Es ist zwar keine Entschuldigung, aber immerhin hat er dich auch einmal betrogen, von daher seit ihr quitt. Generell wäre es besser, wenn du mit einer Frau darüber sprechen würdest. Vielleicht willst du dich mal mit meiner Frau Denise treffen?" Ernst sah ich ihn an. "Fred, du darfst das keiner Menschenseele erzählen! Auch nicht deiner Frau!" Er nickte entschuldigend. "Ja, natürlich. Ich dachte nur, vielleicht täte es dir gut, wenn du eine Freundin hättest. Ihr würdet euch sicherlich gut verstehen." Im Grunde wusste ich, dass er Recht hatte, aber ich wollte mich nicht verkuppeln lassen. "Ja Fred, vielleicht ein andermal. Was steht heute auf dem Plan?" wechselte ich schnell auf die geschäftliche Ebene. "Nichts. Heute ist Samstag, genieße dein Wochenende. Am Montag hast du deinen Arzttermin, gleich um acht Uhr morgens, vergiss ihn nicht." Er stand vom Stuhl am Küchentisch aus, an den wir uns zuvor gesetzt hatten und ich nickte. "Danke, dass du da warst Fred und richte deiner Frau bitte Grüße aus." Er lächelte und ging. Fred war wirklich ein feiner Kerl, manchmal fragte ich mich, ob er das alles tat, weil er so gut verdiente, oder ob er seinen Job einfach liebte. Er hängte sich immer total rein und war mit Feuereifer dabei. Stets war er mir gegenüber loyal, auch wenn ich manchmal kein guter Boss und etwas zickig war. Er hatte vor und neben mir bisher immer noch unbekannte Schauspieler gemanagte. Durch Zufall bin ich auf ihn gestoßen, als ich mich damals von Masons Management trennte. Es war für mich nicht mehr möglich von den gleichen Leuten gemanagte zu werden, die meinen Mann damals managten. Zu der Zeit waren wir gerade getrennt und ich hatte immer das Gefühl, dass sie mir mein Leben vorhersagen wollten. Auch mussten wir uns ständig rechtfertigen, wieso wir was machten. Ich verstand nicht, wieso Mason immer noch mit ihnen zusammenarbeitete. Aber das war seinen Sache. Wir haben die
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