Eine Liebe in Hollywood
Abmachung getroffen, Beruf und Liebe, jetzt nach unserem Serien-Aus voneinander zu trennen.
Na toll, es war Samstag und ich hatte nichts vor an diesem Wochenende, keine Premierenfeier, kein Talkshowauftritt, kein Casting, nichts, null überhaupt nichts. Wie langweilig. Das war eine, wie ich finde, der Schattenseite, wenn man ein Star war, man war, wenn man nicht auf der Mattscheibe war, manchmal sehr sehr einsam. Ich konnte nicht rausgehen und mich in Ruhe ein, zwei Stunden in den Park setzen. Innerhalb waren Paparazzi da und würden Bilder machen, oder mir Fragen stellen. Auch wären Fans da und wollten Autogramme haben, obwohl das etwas schönes war. Ich bekam immer und immer wieder eine Gänsehaut, wenn mich jemand anstrahlte und um ein Autogramm bat. Ein schönes Gefühl, denn genau für diese Leute tat ich das alles. Für sie war ich jemand zu dem man aufsehen konnte und das erfüllte mich mit einer großen Portion Stolz. Auch wenn das, was ich gestern Abend getan habe, alles andere war, als etwas, auf das ich stolz sein konnte. Gerade als ich diesen Gedanken zu Ende dachte, klingelte mein Handy, es war Mason, bei ihm musste es mitten in der Nacht sein. Sicherlich machte er sich Sorgen, also ging ich ran. "Hi Schatz," versuchte ich fröhlich zu sagen. "Mia, bin ich froh, dass ich dich erreiche," sagte er erleichtert "ich hab mir solche Sorgen gemacht, weil ich dich nicht erreicht habe. Bei Fred hab ich es auch versucht, aber er ging auch nicht ran. Was war denn los?" Mason kannte mich zu gut, als dass ich ihm etwas vormachen konnte. "Ich ähm, also, ach Mason mein Magen quält mich so, mir gings so schlecht, ich hab nur geschlafen. Am Montag hab ich den Termin zur Untersuchung." Erleichtert hörte ich ihn aufatmen: "Oh Baby, das tut mir so leid. Vermutlich hast du zuviel Stress. Versuch etwas runter zu fahren und sag Fred, er soll weniger Termine für dich ausmachen. Das ist es alles nicht wert. Die Gesundheit ist das höchste Gut." Ich hasste, wenn er das sagte, denn das tat er sehr oft, aber selbst seine Stunts machen, das passte nicht zusammen, aber mir war nicht danach ihn aufzuziehen. "Ja, ich weiß, hab ich ihm auch schon gesagt, nur noch Drehs in Hollywood, nicht weiter weg." Er räusperte sich gut und schien zufrieden: "Also gut, Mia, ich muss jetzt schlafen. Ich wollte nur wissen, ob alles in Ordnung ist. Ist es zwar nicht, aber du bekommst Hilfe. Du sollst dich mal bei meiner Mum melden. Ich glaub sie muss dringend shoppen gehen." Ich lächelte und verabschiedete mich. Er kannte mich in- und auswendig und ihm war klar, dass ich etwas einsam war.
Inzwischen war es früher Vormittag und ich wählte die Nummer von Masons Mutter, Melanie, sie ging gleich dran und ich fragte, ob sie nicht auch das dringende Bedürfnis hätte neue Kleider zu kaufen. Sie freute sich über meinen Anruf und kurze Zeit später waren wir in der Stadt in den edelsten Boutiquen und probierten Kleider an. Melanie war eine Art Ersatzmutter für mich. Immerhin war ich, seit ich Teenager war, ein fester Bestandteil dieser Familie. Nach einer Weile setzte ich mich in einer Boutique auf einen Stuhl und atmete erschöpft durch. "Alles in Ordnung Kindchen?" fragte Melanie mich besorgt, "du bist so blass. Willst du an die Luft?" Schnell winkte ich ab: "Nein, nein, alles okay, nur mein Magen wieder, ich weiß auch nicht, was da los ist. Vielleicht wäre es besser, wenn ich mich etwas hinlege." Sie nickte verständnisvoll und fuhr mich wieder heim. Dort angekommen legte ich mich gleich auf die Couch und Melanie machte mir einen Ingwertee. "Hier, der ist gut für den Magen." Erstaunt sah ich sie an: "Hast du den in deiner Handtasche gehabt?" Sie lachte kurz: "Ja ich bin eine Mama und immer auf alles vorbereitet." Dann kam sie zu mir rüber und sah mich besorgt an: "Das gefällt mir überhaupt nicht, dass du hier alleine bist. Willst du nicht mit zu uns?" Energisch schüttelte ich den Kopf. "Nein, ich will euch keine Umstände machen. Das wird schon wieder und am Montag bin ich beim Arzt. Unser Fahrer bringt mich hin. Mach dir keine Sorgen." Aber das tat sie. Melanie ging erst gegen Abend und mahnte mich an, mich gleich am nächsten Morgen bei ihr zu melden, was ich auch tat, nachdem ich wieder einmal eine schlaflose Nacht im Bett verbracht hatte. Es kam mir gerade gelegen, dass ich an diesem Sonntag nichts vorhatte, denn ich lümmelte nur auf der Couch und im Bett herum. Es war höchste Zeit, dass ich diesen Arzttermin hatte, meine
Weitere Kostenlose Bücher