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Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Titel: Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura-Marí d'Angelo
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gewohnten Standard aufzugeben und auf vieles zu verzichten.
Was, wenn du eines Tages davon genug hast, dich einzuschränken?“
    „Valerie, glaube mir, das würde
mir nicht das Geringste ausmachen. Ich hätte alles das haben können, wenn ich
gewollt hätte, ich hätte nur zu Andreas zurückzukehren brauchen. Und vergiss
bitte nicht, ich werde finanziell von ihm völlig unabhängig sein. Ich habe
erstens mein eigenes Geld und zweitens werde ich vielleicht wirklich diese
Stelle im Hotel annehmen. Es klingt interessant und ich sehe es mir auf jeden
Fall an. Ich will ja selber nicht zu Hause sitzen und Däumchen drehen.“
    „Und wenn er das aber irgendwann
von dir erwartet? Weißt du denn, ob er nicht Kinder haben will und du dann eben
doch zu Hause sitzen und auf ihn warten wirst? In seinem Alter und noch dazu in
Italien wäre das doch anzunehmen, nicht? Und wenn dann etwas schiefgeht?“
    „Ich bin finanziell abgesichert
und Kinder waren zwischen uns kein Thema.“
    „Noch nicht“, Valerie blieb
hartnäckig. „Und was ist, wenn es eines Tages seinen männlichen Stolz verletzt,
dass er nicht ausreichend selbst für dich sorgen kann? Hast du daran schon mal
gedacht?“
    „Ich kann mir echt nicht
vorstellen, dass er mit so etwas Probleme hat. Er respektiert mich, gerade weil
ich kein Hausmütterchen bin, sondern eine selbständige Frau.“
    „Du hättest Anwältin werden
sollen“, stöhnte Valerie. „Auf alles hast du eine passende Antwort!“
    „Weil ich das alles nicht ganz so
sehe, wie du! Mir ist es sehr recht, dass er ein ganz normaler Typ ist, der
seinen Job hat, keine großen Sprünge machen will und sich nicht für etwas
Besseres hält. Wie du weißt, hatte ich genau davon die letzten Jahre eine
Überdosis. Er hat einfache, nette, bodenständige Freunde, die mich so
akzeptieren wie ich bin. Ich fühle mich unheimlich wohl bei ihm, weil er so
natürlich ist. Valerie, alles, was du da aufzählst, sind für mich Gründe, die
für ihn sprechen und nicht gegen ihn.“ Sie kniff die Augen zusammen. „Oder
sollte ich deinen Worten entnehmen, dass du ihn für einen Hochstapler hältst?“
    Valeries Schweigen gab ihrer
Vermutung Recht, sie hatte diesen Gedanken tatsächlich kurz gehabt.
    „Nein“, Lara schüttelte
fassungslos den Kopf. „Er ist alles andere als ein Angeber. Er hat nie
behauptet, sich mehr leisten zu können, als das, was er hat.“
    Valerie hob hilflos die
Schultern. „Und trotzdem – wenn du mich fragst, ich bin nicht überzeugt. Aber
es ist dein Leben und du wirst schon wissen, was du tust.“
    „Ich hoffe es. Jedenfalls werde
ich ihn nicht überstürzt heiraten, darauf gebe ich dir mein Wort. Ich werde mir
in aller Ruhe anschauen, wie es weitergeht, ich werde mir erst einmal
überlegen, wo ich wohnen werde, ohne sofort mit ihm zusammenzuziehen. Bist du
nun beruhigt?“
    „Etwas. Du musst es ja wissen.“
Mit einem Schluck leerte sie ihre Tasse und erhob sich. „Auf jeden Fall werde
ich ihn noch mal auf Herz und Nieren prüfen, wenn ich ihn demnächst sehe. Und
dann sage ich dir, ob er mich überzeugt hat. Auch wenn das an deiner
Entscheidung nichts ändern sollte.“
    Lara grinste gutmütig. „Das würde
ich an deiner Stelle sicher auch tun. – Wohin gehst du?“
    „Ich will noch ein paar Sachen
einkaufen, kommst du mit?“
    „Nein danke. Ich will nicht zu
spät zu Andreas kommen, schließlich haben wir einiges zu besprechen.“
    „Soll ich dich begleiten?“
Mitfühlend legte Valerie ihr eine Hand auf die Schulter.
    „Das geht schon, aber danke. Wir
werden uns schon nicht gegenseitig die Augen auskratzen.“
    „Hoffentlich. Bis später dann.“
    Lara blieb noch eine Weile vor
ihrem kalten Kaffee sitzen. Valeries bohrende Fragen stießen bei ihr auf nicht
ganz so taube Ohren, wie sie tat. Sie hatte sich selbst noch im Flugzeug
vorgenommen, einige wichtige Details mit Alessandro abzuklären, bevor sie
seinen Heiratsantrag annahm. Nicht weil sie ihm misstraute, aber sie wusste
selber, dass viele Dinge zwischen ihnen unausgesprochen geblieben waren. Sie
hatte ihn nie drängen wollen, ihr mehr von sich zu erzählen. Zum einen war es
ihr für den aktuellen Stand ihrer Beziehung nicht wichtig genug erschienen, zum
anderen wollte sie ihm nicht das unbegründete Gefühl geben, sie hielte ihn für
nicht gut genug. Ihr war klar, dass sie sich mehr leisten konnte als er, aber
es hatte für sie nie gezählt, wenn sie mit ihm zusammen war. Die kleinen, aber
intensiven Vergnügungen, die

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