Eine Luege macht noch keine Liebe!
zwar nach dir!“
„Alessandro, hast du denn vergessen, dass ich momentan leider immer noch verheiratet bin?“
„Das würde ich ja gerne, nur wie?“, antwortete er mit einer Gegenfrage. „Aber du wirst eines Tages nicht mehr verheiratet sein und dann will ich, dass du meine Frau wirst und so lange werde ich auf dich warten!“
Lara fühlte, wie ihre Knie zitterten und sie war froh, im Bett zu liegen.
„Du hast mich ziemlich überrascht, weißt du!“
„Ich erwarte nicht von dir, dass du dich sofort entscheidest, aber du sollst wissen, wie ernst mir unsere Beziehung ist. Mir war in meinem ganzen Leben noch nie etwas so ernst wie das hier!“
Seine tiefe, ein wenig raue Stimme ließ sie erschauern.
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, gestand sie aufrichtig und hoffte, ihn nicht zu verletzen. „Ich hätte niemals damit gerechnet, du könntest mich heiraten wollen. Ich werde eine geschiedene Frau sein, Alessandro, ist dir das klar?“
„Das spielt für mich keine Rolle. Du bist die Frau, mit der ich den Rest meines Lebens verbringen will, ob geschieden oder nicht. Natürlich ist mir geschieden lieber, sonst kannst du mich ja nicht heiraten“, versuchte er zu scherzen, „nimm dir Zeit, antworte mir erst, wenn du wieder hier bist, okay? Ich wollte dich nicht unter Druck setzen und das hätte ich, wenn ich dich persönlich gefragt hätte, stimmt’s? Also noch mal – lass dir Zeit!“
Erleichtert atmete sie auf. Das kam ihrer Vermutung sehr nahe und war äußerst rücksichtsvoll von ihm. Aber warum nur hatte er es überhaupt so eilig? Sie war ihm, seitdem sie sich kannten, stets einen Schritt hinterher, stellte sie fest. Oder er ihr einen voraus, wie man es gerade betrachtete. Er umwarb sie, er bemühte sich um sie und sie hatte offensichtlich bis heute noch immer nicht richtig begriffen, wie intensiv sich ihre Beziehung für ihn bereits entwickelt hatte! Sie hatte sich wohl auf eine Affäre mit ihm eingelassen, aber anscheinend hatte sie irgendwo unterwegs den Anschluss an ihn verpasst!
„Wo bist du jetzt?“, fragte er in ihre Gedanken hinein.
„Ich liege schon im Bett“, informierte sie ihn unbefangen, „aber ich wollte dich noch hören, bevor ich einschlafe. Du hast mich ganz schön durcheinander gebracht, das muss ich dir lassen!“
Am anderen Ende der Leitung war ein leises, sehnsüchtiges Lachen zu hören.
„Wie gerne wäre ich jetzt bei dir“, seufzte er, „ganz nah bei dir unter deiner Decke. Ich wüsste auch schon, was ich dann mit dir machen würde, amore!“
Die heisere Leidenschaft in seiner Stimme war sogar über Hunderte von Kilometern zu hören und Lara fragte sich, wie sie es nur tagelang ohne ihn und seine Berührungen aushalten sollte.
„Ich habe Sehnsucht nach dir“, gestand sie aufgewühlt, „und du fehlst mir so!“
„Unter deiner Decke?“, reizte er sie neckend.
„Ja, da auch. Ich möchte dich spüren, möchte dich riechen ...“
„Ich umarme dich, fühlst du es?“ Seine Stimme war rau und dunkel. Lara sah ihn vor sich, seine vor Leidenschaft verdunkelten Augen, seine vollen Lippen. Sie stöhnte leise auf. Die Anziehung, die er auf sie ausübte, grenzte an Hexerei. Allein das Beben in seiner Stimme genügte, um ihre Lust zu entfachen und sie biss sich auf die Lippen.
„Hör auf damit, du machst mich verrückt“, hauchte sie ins Telefon und hörte ihn wieder leise lachen.
„Stell dir vor, was ich tun würde, wenn ich jetzt bei dir wäre“ schnurrte er und ihre Selbstbeherrschung schmolz dahin.
„Wenn ich das tue“, keuchte sie, „dann kann ich mich wahrscheinlich nicht mehr bremsen …“
„Sollst du ja auch nicht“, wisperte er, „ich verführe dich jetzt ganz einfach aus der Ferne.“
„Und du?“ Ihre Stimme war nur noch ein leises Stöhnen.
„Ich mache mit, hörst du das denn nicht?“
Leidenschaftlich fabulierend erzählte er ihr jede Einzelheit dessen, was er in seiner Fantasie mit ihr anstellte und lachte leise auf, als er schon kurz darauf ihr erlöstes Stöhnen vernahm und seines sofort danach folgen ließ.
Sie seufzte tief auf.
„Oh, dio, ich vermisse dich ganz fürchterlich! Was soll das nur werden mit uns beiden!“
„Ich kann es auch kaum erwarten, bis ich dich wieder in meinen Armen habe, das hast du ja gerade erst wieder gemerkt!“
Den Klang seiner tiefen, leidenschaftlichen Stimme noch im Ohr fiel sie bald in einen tiefen, erschöpften Schlaf.
„Irgendetwas gefällt mir daran nicht“, murmelte Valerie
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