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Eine Luege macht noch keine Liebe!

Eine Luege macht noch keine Liebe!

Titel: Eine Luege macht noch keine Liebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Gambrinus
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wir wenigstens meinen Wein, abgemacht?“
    „Abgemacht“, Gaias herzhaftes Lachen war richtig ansteckend und gemeinsam fuhren sie los, Lara in ihrem Auto hinter Gaia her. Sie bewohnten ein ganz neues Haus direkt an der Pappelallee, die Lara schon oft entlang gefahren war, wenn sie nach Goro oder ans Meer wollte. Es lag inmitten eines riesigen Gartens, in dem ihre zwei Hunde herumtollten.
    „Ihr habt eine wunderbare Lage hier. So schön ruhig und trotzdem nicht einsam.“
    „Ja, stimmt. Ins Dorf ist es nur ein Katzensprung. Aber der Garten macht ganz schön Arbeit, das kann ich dir sagen.“
    „Denke ich mir. Trotzdem, mit Kindern und Tieren ist so was ideal. Habt ihr das Haus schon lange?“
    „Wir sind erst letzten Herbst eingezogen.“
    „Es ist wunderbar, so harmonisch und es passt so gut zum typischen Stil der Häuser in dieser Gegend.“
    Bewundernd sah sie sich um, es gefiel ihr wirklich ausnehmend gut. Schwere dunkle Holzbalken durchzogen die Decke und zwei große steinerne Bögen lagen sich rechts und links der Haustüre gegenüber und trennten die Küche vom Wohnzimmer. Von außen sah es aus wie ein perfekter Würfel und erst von innen erkannte Lara die L-Form des Gebäudes. Große doppelflügelige Türen zeigten beiderseits des Kamins in den Garten hinaus.
    „Es ist ein typisches Delta – Haus. Sollen wir den Kamin anzünden?“
    „Nein, mach dir nicht so viel Arbeit. Es ist auch so sehr gemütlich.“
    Sie setzten sich und plauderten eine Weile, bis Gaia ihr schließlich unvermittelt eine sehr direkte Frage stellte.
    „Sag mal, ich möchte dir ja nicht zu nahe treten, aber du siehst manchmal so traurig aus, wenn du bei uns im Pub sitzt. Hat das einen bestimmten Grund?“
    Lara schwieg einen Moment. Sollte sie dieser herzlichen jungen Frau, die mit ihren Kindern, dem großen Haus und dem Lokal wahrscheinlich genug Probleme hatte, auch noch ihre eigenen aufs Auge drücken?
    „Du brauchst es mir nicht zu sagen“, Gaia legte ihr kurz eine Hand auf den Arm, als sie Laras Zögern bemerkte. „Ich denke mir nur, da du hier alleine bist und vielleicht nicht so viel Anschluss hast - ich meine, wenn du mal jemanden zum Reden brauchen solltest ...“, sie ließ den Satz unvollendet.
    „Danke, das ist sehr lieb von dir. Ich glaube, ich bin noch nicht so weit, aber wenn, dann komme ich mich bei dir ausweinen. Ich habe mich vor kurzem erst von meinem Mann getrennt – meinem Ehemann“ korrigierte sie sich, „und das sitzt mir noch in den Knochen.“
    „Das ist auch verständlich, dafür hältst du dich aber bewundernswert. Na, dann lass uns lieber über etwas Angenehmeres reden. Und trinken wir auf die Liebe, die dir bestimmt bald wieder begegnen wird. Salute!“
    Mit ihrem lauten, herzerfrischenden Lachen schenkte sie Lara nach und sie stießen an. Auf die Liebe, dachte Lara, ja, die Liebe.
     
    Sie schlief nicht sofort ein an diesem Abend, die Informationen aus dem Telefonat mit Valerie beschäftigten sie, ohne dass sie es verhindern konnte.
    Sie kannte Andreas schon mehrere Jahre, nur offensichtlich hatte sie ihn mehr lang als gut gekannt. Sicher, es gab auch schon vor ihrer Heirat manche Dinge an ihm, die ihr nicht so besonders gefallen hatten, sie konnte sich noch gut an eine Phase erinnern, als sie sich gar nicht mehr so sicher war, ob sie ihn überhaupt heiraten sollte. Aber als sie einmal mit ihrer Mutter darüber zu sprechen versuchte, bekam sie zur Antwort, das Leben sei nun mal kein Wunschkonzert und es sei absolut normal, im Zusammensein mit einem Menschen eben auch Kompromisse zu machen.
    Natürlich hatte ihre Mutter auf ihre Weise Recht gehabt, das war ihr heute selber klar, aber sie hatte sich selbst zu wenig gekannt und ihre Bedenken nicht ernst genug genommen. Darum hatte sie auch diese Kompromisse an der falschen Stelle gemacht und sich immer mehr zurückgezogen. Wahrscheinlich hatte sie sich Andreas dadurch so sehr entfremdet, bis er schließlich fremdging und sie ihn in ihrem eigenen Bett mit einer anderen erwischte. Nun, jedenfalls bedauerte sie mit einem gewissen Groll, dass ihre Mutter nicht mehr lebte, die hätte sie jetzt gerne gefragt, was um alles in der Welt sie denn nun dazu zu sagen hatte, dass manche Menschen das Leben eben schon als Wunschkonzert betrachteten und dass sie nicht mehr der Wunschtitel war.
    Sie wälzte sich ungehalten herum. Na, wenigstens war sie einfach nach Italien abgehauen!
    Sie erinnerte sich noch an eine Situation, in der Bert wieder einmal fast

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